Mittwoch, 20. September 2017

Rainhard Fendrich – Voller Mond




Rainhard Fendrich – Voller Mond


Besetzung:

Rainhard Fendrich – Gesang


Gastmusiker:

Christian Kolonovits – Tasteninstrumente
Andy Paloyan – E-Gitarren, Banjo
Hartmut Pfannmüller – Drums und Percussion
Harald Fendrich – Bass
Christian Felke – Saxophon


Label: Ariola


Erscheinungsdatum: 1988


Stil: Pop, Schlager


Trackliste:

1. Das Feuer (5:10)
2. Das Gleichgewicht (3:17)
3. Die Nacht (4:45)
4. Der Regen (3:44)
5. Der Wind (4:07)
6. Voller Mond (3:29)
7. Ganz von allan (3:41)
8. Der erste Stein (4:22)
9. Die Tür (3:41)
10. Das Paradies (3:50)
11. Der Alptraum (4:49)

Gesamtspieldauer: 44:55




Das siebte Studio-Album des Österreichers Rainhard Fendrich heißt „Voller Mond“ und erschien im Jahr 1988 auf dem Label Ariola. Frisch die Plattenfirma gewechselt und deshalb sollte nun natürlich ein Erfolgsalbum her. Die Scheibe erreichte zwar auch Platz 1 der österreichischen Charts, konnte sich allerdings nicht sehr lange in diesen Charts halten. Vielleicht lag ein Grund darin, dass die Musik des Rainhard Fendrich inzwischen zum absoluten poppigen Mainstream mutiert war, in der auch immer wieder Anleihen im Schlager aufgegriffen wurden.

Schade, von dem einstmals so begnadeten Song-Schreiber Rainhard Fendrich war Ende der 80er Jahre nicht mehr viel geblieben. Der deutsche Pop wird hier bedient, noch mit österreichischem Akzent serviert. Die einzelnen Stücke sind dabei austauschbar, bleiben nicht hängen, gehen in das eine Ohr hinein und aus dem anderen wieder heraus. Zwar muss man noch nicht fluchtartig den Raum verlassen, hört man die Scheibe, doch überzeugend klingt das alles leider ganz und gar nicht mehr.

Es fällt wirklich schwer hier einen Höhepunkt zu nennen. Am ehesten gefallen auf „Voller Mond“ noch die beiden Nummern „Der Regen“ und „Der erste Stein“, wobei vor allen Dingen der letztgenannte Titel für mich den Höhepunkt des Albums darstellt. Ein eingängiges Lied, spannend aufgebaut und mit einem interessanten Text versehen. Alles andere wirkt jedoch häufig langweilig und belanglos.

Fazit: Rainhard Fendrich machte eine Entwicklung mit seiner Musik durch. Wie alle anderen Musikerinnen und Musiker eben auch. Diese Entwicklung des österreichischen Liedermachers zum Pop- und Schlagersänger ist allerdings leider sehr schade. Nicht mehr viel auf „Voller Mond“ kann einen unterhalten. Klar ist das alles Geschmackssache, wer jedoch auf den ersten Platten beeindruckende Lieder fand, wird hier nur noch schwer fündig. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Der Regen, Der erste Stein