Donnerstag, 4. Mai 2017

Fiddler's Green – Wall Of Folk




Fiddler's Green – Wall Of Folk


Besetzung:

Ralf “Albi” Albers – vocals, acoustic guitar, bouzouki, mandolin, banjo
Pat Prziwara – vocals, electric guitars, banjo
Tobias Heindl – violin, vocals
Stefan Klug – accordion, bodhrán
Rainer Schulz – bass
Frank Jooss – drums, percussion


Label: Deaf Shepherd Recordings


Erscheinungsdatum: 2011


Stil: Folk Rock, Speed Folk


Trackliste:

1. Wall Of Folk (3:30)
2. P Stands For Paddy (2:52)
3. Country Of Plenty (3:24)
4. Fields Of Green / Nie zu spät (3:50)
5. Victor And His Demons (3:25)
6. Irish Rover (3:17)
7. Scolding Wife (3:04)
8. Greens And Fellows (4:30)
9. Lost To The Moon (3:52)
10. Tam Lin (2:45)
11. Walking High (3:25)
12. Milk The Damned Cash Cow (3:18)
13. Hangman's Lullaby (3:15)
14. Dirty Old Town (4:42)


Bonus Tracks:

15. Jump (3:36)
16. I Quit (3:28)
17. Tell Me Ma (2:40)
18. Yindy (3:09)
19. Fields Of Green (3:49)
20. Little Monsters (2:00)
21. Scolding Wife Reprise (1:05)

Gesamtspieldauer: 1:09:07




„Wall Of Folk“ heißt das elfte Studioalbum der Erlanger Folk Rock bis Folk Speed Band Fiddler’s Green, welches im Jahr 2011 auf dem Musiklabel Deaf Shepherd Recordings veröffentlicht wurde. Alles so wie gehabt glaubt man zu hören, wenn man die Scheibe einlegt. Und das stimmt auch. Es gibt auch auf „Wall Of Folk“ die sanfteren Lieder, die sehr am Irish Folk angelehnt sind. Dann sind da diese Speed Folk Lieder, bei denen ordentlich gerockt wird. Und schließlich gibt es nun auch – und das ist neu – eine ganze Menge Titel, die anscheinend irgendwie zum Mitgrölen einladen sollen. Diese gab es auch schon auf den vorherigen Veröffentlichungen von Fiddler’s Green, sind nun aber deutlich mehr vertreten.

Am Überzeugendsten klingt die Musik von Fiddler‘s Green allerdings, wenn sie irisch und sanft klingt. Das bedeutet, dass „Wall Of Folk“ immer dann besonders Spaß macht, wenn die Band eher mit Folk als mit Rock ihre Zuhörerinnen beziehungsweise Zuhörer zu begeistern versucht. Gerade die sanfteren Nummern sind es nämlich, die auf diesem Album zu überzeugen wissen. Dagegen wirken die ganzen Lieder, die eher nach Festzelt und Party klingen, deutlich weniger gelungen. Aber halt, so einfach ist das natürlich nicht. Live gespielt, sind es gerade diese rockigen und zum Mitsingen einladenden Stücke, die für die Stimmung sorgen. Allerdings wirkt dies eben deutlich weniger auf einem Album, welches man Zuhause, in den eigenen vier Wänden hört.

Nach diesen Aussagen ist es nicht weiter verwunderlich, dass gerade solche Titel wie „Lost To The Moon“ für mich die Höhepunkte auf „Wall Of Folk“ darstellen. Sanft, überaus eingängig und melodiös gehalten, gehen gerade diese Lieder ins Ohr und vermitteln auch ein wenig die Sehnsucht, die man empfindet, wenn man über die hügelige, wolkenverhangene Landschaft in Irland blickt und ganz viel Zeit im Gepäck hat.

Fazit: Eine Mischung aus schnelleren und sanfteren Titeln gibt es auf „Wall Of Folk“ zu hören. Dabei spielt es keine Rolle, welche Geschwindigkeit das gerade gehörte Lied besitzt, dem irischen Folk sind die Nummern auf jeden Fall immer zuzuordnen. Am schönsten klingt die Musik von Fiddler’s Green auf Platte allerdings, wenn man die sanfteren Töne in dieser Musik genießen kann. Live sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus. Acht Punkte.

Anspieltipps: Lost To The Moon