Mittwoch, 8. März 2017

Serge Gainsbourg – Du Jazz Dans Le Ravin




Serge Gainsbourg – Du Jazz Dans Le Ravin


Besetzung:

Ohne Angaben


Gastmusiker:

Ohne Angaben


Label: Mercury Records


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Französisches Chanson gepaart mit Jazz


Trackliste:

1. Angoisse (2:38)
2. Du Jazz Dans Le Ravin (2:11)
3. Requiem Pour Un Twisteur (2:39)
4. Chez Les Ye-Ye (3:20)
5. Black March (1:37)
6. Black Trombone (2:36)
7. Ce Mortel Ennui (2:56)
8. Générique (1:28)
9. Coco And Co (3:01)
10. Intoxicated Man (2:37)
11. Elaeudanla Teiteia (1:37)
12. Le Talkie Walkie (2:02)
13. Some Small Chance (1:58)
14. Quand Tu T'y Mets (1:46)
15. La Fille Au Rasoir (2:16)
16. Quand Mon 6,35 Me Fait Les Yeux Doux (1:53)
17. Fugue (1:06)
18. Machins Choses (3:17)
19. Negative Blues (1:31)
20. Wake Me At Five (2:44)

Gesamtspieldauer: 45:22




Ich bin der absolute Kunstbanause. Ich kann nämlich nichts mit einer der Ikonen des französischen Chansons, einem quasi Nationalhelden der Franzosen anfangen. Zumindest nicht, wenn dieser sich auch im Jazz versucht, was eine seiner musikalischen Lieblingsstilrichtungen war. Der Pianist war zunächst durchaus im Bereich des Jazz unterwegs und genau dieses Engagement soll die 1997 auf dem Label Mercury Records veröffentlichte Zusammenstellung „Du Jazz Dans Le Ravin“ widerspiegeln.

Die Aufnahmen stammen allesamt aus den Jahren 1958 bis 1964. Kompositeur und Texter ist dabei Serge Gainsbourg selbst, lediglich bei den Nummern „Angoisse“ und „Générique“ wurde er von Alain Goraguer unterstützt. Dies sind beides Instrumentalstücke, genau wie vier weitere Nummern auf diesem Kompilationsalbum. Beim Rest singt Serge Gainsbourg und dann wird es ganz schwierig. In meinen Ohren klingt das weder gelungen noch irgendwie empathisch, ich bin eben ein Kunstbanause. Melodien sind größtenteils nicht auszumachen, was allerdings beim Jazz auch nicht unbedingt erforderlich ist. Wenn dann jedoch ein zum Teil swingender Groove in Verbindung mit Chanson-Gesang erklingt, wirkt das eher aufgesetzt und absolut nicht mehr überzeugend.

Definitiv nicht meine Musik, da das Ganze irgendwie nervig klingt und dabei doch entspannt klingen soll. Es wirkt allerdings übertrieben entspannt. Nur ganz zum Schluss, mit dem letzten Stück, da hat mich Serge Gainsbourg auch eingefangen. Er singt nicht und „Wake Me At Five“ klingt gut. Aber dafür ein Album kaufen?

Fazit: Hörerinnen und Hörer, die mit dem Jazz-Gen in Verbindung mit einem Faible für das französische Chanson geboren wurden, werden hier ganz, ganz viel Spaß haben. Fehlt es an einem der beiden Zutaten, wird es unfassbar schwierig, dieser Scheibe etwas abzugewinnen. Dieses Gesäusel klingt manchmal nach Fahrstuhlmusik, dann wieder nach Hintergrundmusik in einem französischen Möbelhaus und schließlich einfach konstruiert. Schwierig. Zwei Punkte.

Anspieltipps: Wake Me At Five