Montag, 16. Januar 2017

The Pineapple Thief – Magnolia




The Pineapple Thief – Magnolia


Besetzung:

Bruce Soord – vocals, guitars, keys, percussion
Steve Kitch – piano, rhodes, keyboards, mellotron
Jon Sykes – bass, backing vocals
Daniel Osborne – drums, backing vocals, percussion


Gastmusiker:

Everton Nelson – violin
Richard George – violin
Alison Dods – violin
Natalia Bonner – violin
Patrick Kiernan – violin
Steve Morris – violin
Lucy Wilkins – violin
Jonathan Evans-Jones – violin
Bruce White – viola
Rachel Robson – viola
Reiad Chibah – viola
Chris Worsey – cello
Ian Burdge – cello
Mary Scully – double bass


Label: Kscope


Erscheinungsdatum: 2014


Stil: Alternative Rock, New Art Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. Simple As That (4:01)
2. Alone At Sea (5:20)
3. Don't Tell Me (3:34)
4. Magnolia (3:47)
5. Seasons Past (4:15)
6. Coming Home (3:05)
7. The One You Left To Die (4:19)
8. Breathe (2:50)
9. From Me (2:35)
10. Sense Of Fear (4:30)
11. A Loneliness (3:20)
12. Bond (4:31)

Gesamtspieldauer: 46:14




„Magnolia“ heißt es, das zehnte Studioalbum der englischen Alternative Rockband The Pineapple Thief. Auf „Magnolia“, welches im September des Jahres 2014 auf dem Label Kscope veröffentlicht wurde, gibt es fast ausschließlich Alternative Rock zu hören. Kein einziges längeres Lied hört man mehr auf dieser Scheibe, alles scheint „handlicher“ geworden zu sein. Progressive Rock sucht man vergebens auf „Magnolia“ und New Art Rock ist das auch nur noch am Rande.

Ganz klar, die Band um den Sänger, Gitarristen und Komponisten Bruce Soord ist unkomplizierter geworden, pop-rockiger, mehr im Mainstream angekommen. Das allerdings sagt noch nichts über die Qualität der Musik an sich auf „Magnolia“ aus, denn die Lieder auf dem Album sind durchaus gelungen, gehen ins Ohr und reißen auch an der ein oder anderen Stelle mit – auch mit diesem Alternative Rock. Bruce Soord hat einfach das Gespür für die eingängige Melodie und dieses Gespür präsentiert er hier in allen der zwölf Lieder des Albums. Allerdings schafft er damit nichts wirklich Besonderes oder Aufregendes mehr, jedoch eben qualitativ hoch anzusiedelnden Alternative Rock, der in seiner Machart weder plump noch anbiedernd klingt. Und wenn dann auch noch die Streicher gewisse Melodien und Atmosphären unterstreichen, dann schlägt das Herz der Freundinnen und Freunde eingängiger Melodien gleich noch mal etwas höher.

Die Stimmung allgemein ist eine eher melancholische bis sentimentale auf diesem Album. Richtig gerockt wird dabei nur noch an wenigen Stellen, aber diese gibt es natürlich auch auf „Magnolia“. Höhepunkte auf der Scheibe sind der Opener „Simple As That“, eine der rockigeren Nummern. Sogar noch etwas rockiger ist „Sense Of Fear“. Durchaus mitreißend das Lied und dabei aus langsameren und schnelleren Abschnitten zusammengesetzt, die sich perfekt ergänzen und den Titel spannend machen. „Coming Home“ überzeugt dagegen durch seine sanfte und fast schon zerbrechlich wirkende Atmosphäre. Bei diesem Stück kommt die Melancholie, die der ganzen Scheibe „Magnolia“ innewohnt, perfekt zu Geltung. Dazu steigert sich das Lied wunderschön, entwickelt sich immer intensiver – auch hier sind es die Streicher, die noch mehr Eingängigkeit bewirken. Höhepunkt, zumindest in meinen Ohren, ist allerdings die Nummer „The One You Left To Die“. Das Lied geht sofort, beim ersten Mal des Hörens, ins Ohr. „The One You Left To Die“ groovt durch einen fast schon monotonen Bass und spielt ebenfalls mit verschiedenen Stimmungen. Wirklich begeisternd.

Fazit: Spaß macht „Magnolia“ durchaus, auch wenn es vielleicht nicht für alles steht, was man sonst bei The Pineapple Thief zu hören bekommt. Die Lieder auf dem Album sind melodiös und eingängig und es lohnt sich definitiv, dieser Scheibe ein paar Durchläufe zu gönnen, da sich einem das Album mit jedem Mal des Hörens noch ein wenig besser erschließt. Wer allerdings das Besondere in der Musik von The Pineapple Thief schätzt, die oder der wird hier nicht mehr so ohne Weiteres fündig werden. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Simple As That, Coming Home, The One You Left To Die, Sense Of Fear