Dienstag, 3. Januar 2017

Mahavishnu Orchestra – The Lost Trident Sessions




Mahavishnu Orchestra – The Lost Trident Sessions


Besetzung:

John McLaughlin – guitar
Jan Hammer – electric piano, synthesizer
Billy Cobham – drums
Jerry Goodman – electric violin, viola, violow
Rick Laird – bass


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1999 (Musik aufgenommen 1973)


Stil: Jazz Fusion


Trackliste:

1. Dream (11:10)
2. Trilogy (9:33)
     - The Sunlit Path
     - La Mere De La Mer
     - Tomorrow's Story Not The Same
3. Sister Andrea (6:47)
4. I Wonder (3:10)
5. Steppings Tones (3:11)
6. John's Song #2 (5:53)

Gesamtspieldauer: 39:47




„The Lost Trident Sessions“ ist ein Studioalbum der Jazz Fusion Formation Mahavishnu Orchestra, was bereits im Juni 1973 aufgenommen worden war, allerdings dann erst am 21. September 1999 auf dem Label Sony Music veröffentlicht worden ist – ganze 26 Jahre nach der Entstehung. Irgendwie war die Band damals nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis und veröffentlichte anstatt dieses Albums die Live-Platte „Between Nothingness And Eternity“, die auf diesen Seiten auch bereits besprochen wurde. Die Lieder des Albums sind allerdings mit einer Ausnahme bereits alle veröffentlicht worden. Violinist Jerry Goodman und Keyboarder Jan Hammer spielten die Nummern „I Wonder“ und „Steppings Tones“ noch einmal für ihr 1974 Album „Like Children“ ein, wohingegen das bereits erwähnte Live-Album „Between Nothingness And Eternity“ die entsprechenden Live-Versionen von „Dream“, „Trilogy“ und „Sister Andrea“ enthält. Lediglich die Nummer „John's Song #2“ war bisher noch nicht veröffentlicht worden. Wiederentdeckt wurden die Aufnahmen übrigens im November 1998 durch den Columbia Records Produzenten Bob Belden, der beim Suchen der Mastertapes für die Wiederveröffentlichung des Albums „Birds Of Fire“ überrascht auf die Bänder stieß.

Nun, das Live-Album „Between Nothingness And Eternity“ ist eine nicht gerade einfache Sache, die Musiker leben dort ihr Können an den jeweiligen Instrumenten zum Teil etwas selbstverliebt aus, sodass man den Zugang zu den Nummern nicht mehr so ohne Weiteres findet – außer man ist vielleicht der Jazz Fan schlechthin. Auf „The Lost Trident Sessions“ klingt das dann allerdings schon ein wenig anders. Zwar ist das immer noch Jazz Fusion, der nicht unbedingt sofort ins Ohr gehen möchte, aber die Musik macht es dann doch irgendwann. Vielleicht nicht beim ersten Mal des Hörens, jedoch scheint alles mit jedem weiteren Durchgang eingängiger und auch ein wenig einfacher zu klingen.

Dennoch wird diese Musik niemals zu einer, welche man auf den Radio-Stationen dieser Welt hört, die sich der populären Musik verschrieben haben. Kompliziert bleibt das weiterhin. Wer auf Drei-Minuten-Titel mit Strophe und Refrain steht, wird zu dieser Scheibe nur schwerlich einen Zugang finden. Den bekommen dann schon sehr viel eher diejenigen Hörerinnen und Hörer, die auch dem etwas ausgefalleneren Progressive Rock etwas abgewinnen können. Die auf lange und ausladende Soli stehen und die es genießen, wenn Musiker ihr Instrument genießen und sich in dessen Spiel verlieren.

Fazit: Das eigentlich dritte Studioalbum des Mahavishnu Orchestras, welches erst 26 Jahre nach seinem Entstehen veröffentlicht wurde, heißt nun „The Lost Trident Sessions“, da die Aufnahmen in den Trident Studios entstanden und dann in Vergessenheit gerieten. Jazz Fusion gibt es darauf zu hören, vielleicht nicht ganz so abgefahren, wie noch auf dem Live-Album „Between Nothingness And Eternity“, welches die Band damals stattdessen veröffentlichte. Doch eingängig ist das alles immer noch nicht und der Besitz eines jazzigen Gens, kann hierbei sicherlich hilfreich sein. Sieben Punkte.

Anspieltipps: „Dream“, „I Wonder“