Donnerstag, 18. Mai 2017

Santana – Definitive Collection




Santana – Definitive Collection


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1992


Stil: Latin Rock


Trackliste:

1. Jin-Go-Lo-Ba (4:19)
2. Evil Ways (3:57)
3. Soul Sacrifice (6:37)
4. Black Magic Woman / Gypsy Queen (5:17)
5. Oye Como Va (4:16)
6. Samba Pa Ti (4:36)
7. Everybody's Everything (3:28)
8. Song Of The Wind (6:13)
9. Let The Children Play (3:29)
10. Europa (Earth's Cry, Heaven's Smile) (5:01)
11. She's Not There (4:04)
12. I'll Be Waiting (5:10)
13. Well All Right (4:12)
14. Hold On (4:31)
15. They All Went To Mexico (4:49)
16. Say It Again (3:22)

Gesamtspieldauer: 1:13:28




Manchmal, wenn man sich ein Album zulegt und Musik sammelt, dann geschieht das auch mit Künstlern und Bands, von denen man weiß, dass es eher schwierig werden könnte, diese nun zu hörende Musik mit dem eigenen Musikgeschmack kompatibel werden zu lassen. Im Falle von Santana und meinen musikalischen Vorlieben war das so, doch man möchte schließlich auch immer wieder über den Tellerrand hinaussehen und keinesfalls was verpassen, was im Allgemeinen hoch angesehen ist.

Daher also ein Kompilationsalbum von Carlos Santana, um sich mal eine entsprechende Übersicht über diese Musik zu verschaffen. 24 Studioalben hat der US-Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln bereits veröffentlicht, eine noch größere Anzahl von Kompilationsalben gesellt sich dazu, was einen schon ein wenig skeptisch werden lässt. (Und das sind nur die Alben, die er mit seiner Band Santana veröffentlichte. Unter seinem Namen Carlos Santana gibt es noch mal sieben Studioalben und sieben Kompilationsalben.) Der Titel dieses Albums „Definitive Collection“ ist natürlich ein sehr irreführender, da das auf Sony Music veröffentlichte „Best Of…“-Album im Jahr 1992 erschien und danach noch weitere acht Alben mit seiner Band und ein weiteres Solo-Album veröffentlicht wurden.

Nun, egal ob Solo oder mit seiner Band, Carlos Santana macht Fusion zwischen Rock Musik und Latin. Allerdings klingt hier auch ein gehöriger Anteil Disco-Musik mit. Wenn man gerne Samba tanzt oder sich öfters in Discotheken aufhält, ist das sicher auch kein Problem, ist man jedoch musikalisch nicht so beheimatet in diesen Welten, wird es anstrengender. Auf „Definitive Collection“ sind die ersten Titel durchaus noch gelungen und machen Spaß. Rockige und lange Instrumentalsoli mit der Gitarre und der Orgel lassen das Herz wohl jedes Rock Fans höherschlagen. Der mittel- bis südamerikanische Einfluss ist dabei deutlich zu spüren und zu hören und stellt hier noch eine schöne Abwechslung in der sonst so vorherrschenden musikalischen Welt Mitteleuropas dar. Wie gesagt, hier hört man auch noch Rock heraus. Etwa ab Mitte des Albums „kippt“ dann allerdings die Musik hin zu einem süßlichen Disco-Sound, der fast kaum erträglich ist. Wenn man Earth, Wind and Fire Fan ist, macht da vielleicht noch Sinn, ansonsten wird es ganz schwierig.

Höhepunkte der Scheibe sind die Titel, in denen nicht oder nur wenig gesungen wird. „Soul Sacrifice“ ist ein wirklich überzeugendes Lied, bei dem man Santana auch mit jedem Takt folgen kann. Für mich auch der absolute Höhepunkt dieser ganzen Zusammenstellung. „Jin-Go-Lo-Ba“ ist ein guter Einstieg in das Album, auch wenn hier gesungen wird. Rein instrumental und ausschweifend ist dagegen wieder „Song Of The Wind“, in das man ebenfalls gut eintauchen kann. Und natürlich lässt sich auch das wohl bekannteste Lied des Carlos Santana, „Samba Pa Ti“, gut hören.

Fazit: Manches auf „Definitive Collection“ ist ganz nett, manches auszuhalten, anderes wiederum nicht. Am besten klingt die Musik von Carlos Santana und seiner Band, wenn nicht gesungen wird und sie sich in langen Instrumentalsoli verlieren. Ansonsten klingt das Ganze eher süßlich und mitunter fast schon kitschig. Nicht meine Musik, aber man muss es mal ausprobieren. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Soul Sacrifice



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