Dienstag, 23. Mai 2017

Rammstein – Sehnsucht




Rammstein – Sehnsucht


Besetzung:

Till Lindemann – vocals
Richard Z. Kruspe – lead guitar, backing vocals
Paul Landers – rhythm guitar, backing vocals
Oliver Riedel – bass guitar, backing vocals (track 1)
Christoph Schneider – drums
Christian "Flake" Lorenz – keyboards


Label: Universal Music


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Neue Deutsche Härte, Industrial Metal


Trackliste:

1. Sehnsucht (4:04)
2. Engel (4:24)
3. Tier (3:47)
4. Bestrafe mich (3:38)
5. Du hast (3:55)
6. Bück dich (3:22)
7. Spiel mit mir (4:46)
8. Klavier (4:24)
9. Alter Mann (4:24)
10. Eifersucht (3:37)
11. Küss mich (Fellfrosch) (3:30)

Gesamtspieldauer: 43:51




„Sehnsucht“ heißt das zweite Studioalbum der deutschen Band Rammstein. Es erschien am 22. August 1997 auf dem Label Universal Music. Das Album wurde mit sechs verschiedenen Covern ausgestattet, die man durch ein speziell gefaltetes Booklet auswählen kann. Der österreichische Maler und Fotograf Gottfried Helnwein schminkte alle sechs Mitglieder der Gruppe und versah sie mit einzelnen Drahtgestellen, bei denen es sich um medizinische Originalinstrumente des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch handelte.

Auf der Scheibe zu hören ist dieser für Rammstein so typische Sound der neuen deutschen Härte, geprägt meist durch den tiefen, sonoren und mit einem rollenden „R“ ausgestatteten Gesang des Till Lindemann. Die Scheibe brachte für Rammstein den internationalen Durchbruch. In Deutschland, Österreich und auch den USA wurde das Album aufgrund der Verkaufszahlen mit Platin ausgezeichnet.

Man kann diese Musik unmöglich ohne die dazugehörigen Texte bewerten. Und diese handeln von BDSM, Inzest, Kannibalismus, Analverkehr und was nicht noch alles. Das Ganze ist dabei natürlich bewusst provokativ gehalten und klingt auch genau so, um eben Aufsehen zu erregen. Um an solchen Texten Gefallen zu finden, darf man aber wohl noch nicht dem Teenager-Alter entwachsen sein. Mit jedem weiteren Lebensjahr setzt dann immer mehr der Trieb zum Fremdschämen ein.

Leider schafft es hier auch die Musik oftmals nicht, so richtig zu überzeugen. Neue Deutsche Härte gemischt mit Synthesizer-Klängen, die allerdings oftmals leider eben nicht ins Ohr gehen, hört man zu allermeist auf „Sehnsucht“. Begeisternd klingt das zumeist jedoch nicht. Die Höhepunkte sind von daher schnell aufgezählt. „Engel“ platzierte sich in Deutschland in den Charts, war ein Hit und kletterte dort bis auf Platz 3. Die Nummer hat auch was und besitzt sogar einen gewissen Ohrwurmcharakter. Ansonsten ist an dieser Stelle im Grunde genommen nur noch die Nummer „Klavier“ zu erwähnen. Auch diese geht ins Ohr, der Stil des Liedes ist auch ein völlig anderer, als jener der anderen auf der Scheibe enthaltenen Lieder. Sanft klingt hier die Stimme des Till Lindemann, genau wie auch die Stimmung des Liedes eine eher sanfte ist, um den dunklen Hintergrund des Titels gut zu unterstreichen. Das klingt hier auch wirklich sehr gelungen. Ansonsten kann man die Titel „Du hast“, „Spiel mit mir“ und „Alter Mann“ noch gut hören.

Fazit: Beim zweiten Studioalbum der Band Rammstein mit dem Titel „Sehnsucht“ nerven leider manchmal die Texte sehr und auch der Gesang des Till Lindemann geht einem mitunter auf die Nerven. Doch es gibt auch schöne Momente auf dieser Scheibe und zwar in Form der Titel „Engel“ und „Klavier“. Irgendwie überwiegen auf „Sehnsucht“ allerdings noch die eher negativen bis langweiligen Momente. Das machten Rammstein später noch deutlich besser. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Engel, Klavier



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