Donnerstag, 6. Oktober 2016

Kraftwerk – Concert Classics




Kraftwerk – Concert Classics


Besetzung:

Ralf Hutter – electric organ, strings
Florian Schneider-Esleben – flute, echo unit, strings
Klaus Roeder – violin guitars
Wolfgang Flur – percussion


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1998 (Aufnahmen von 1975)


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Kometenmelodie (11:49)
2. Autobahn (21:54)
3. Kling Klang (10:10)
4. Tanzmusik (4:16)

Gesamtspieldauer: 48:10




„Concert Classics“ ist ein Bootleg von Kraftwerk, den Pionieren der elektronischen Musik, welches im Jahr 1975 aufgenommen wurde. Interessanterweise kann man das Album in jedem Laden oder Online-Shop erwerben – wenn auch im Moment zu horrenden Preisen – obwohl es kaum vorstellbar scheint, dass die Musiker dies auch nur ansatzweise genau so genehmigt haben könnten. Die Aufnahmen entstanden während einer Tour um das Album „Autobahn“ herum und man hört neben der Musik auch jede Menge Unterhaltungen der Musiker. Allein dieser Umstand macht die Scheibe schon ein wenig interessanter, neben der Musik, da immer mal wieder etwas nicht so ganz funktionieren will, der Drum-Computer zum Beispiel ausfällt und man hört, wie Ralf Hutter und Co. darauf reagieren.

Die vier Musiker toben sich auf der Bühne aus, dies allerdings nicht körperlich, sondern rein musikalisch. Es ist dabei interessant zu hören, wie Kraftwerk hier versuchen, sehr synthetische Musik live auf die Bühne zu bekommen. Und dieses Unterfangen klingt durchaus gelungen. Nicht mitreißend zwar, was bei der Musik von Kraftwerk wohl sowieso nur schwer umzusetzen wäre, jedoch spannend hört sich das durchaus an. Bei der Platte handelt es sich allerdings wohl nur um Auszüge aus einem Konzert, wie man den Ansagen entnehmen kann.

Qualitativ gibt es definitiv bessere Aufnahmen, solch ein Bootleg kann selbstverständlich nicht die Klangqualität eines Studioalbums und auch nicht die einer geplanten Live-Aufnahme erreichen. Der Hintergrund rauscht fast durchgängig. Nicht zu stark, aber immerhin. Somit ist „Concert Classics“ eher als ein zeitliches Dokument, denn als ein „wichtiges“ Album anzusehen, welches sicherlich auch nur interessant für Kraftwerk-Anhänger sein dürfte.

Fazit: Die Soundqualität auf „Concert Classics“ ist akzeptabel, jedoch nicht überragend. Die einzelnen Stücke gefallen dann, wenn einem Kraftwerk gefällt. Interessant sind dabei auch die Nebengeräusche, die Unterhaltungen der Musiker, die einfach mal mit auf die Platte gepresst wurden. Aber das ist alles nichts, was man sich so nebenbei mal anhört. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Kometenmelodie