Donnerstag, 18. August 2016

Emerson, Lake & Palmer – Works Volume 2




Emerson, Lake & Palmer – Works Volume 2


Besetzung:

Keith Emerson – keyboards, piano, organ, synthesizers, accordion
Greg Lake – vocals, guitars, bass guitar
Carl Palmer – drums, percussion


Gastmusiker:

Ron Aspery – saxophone on "Bullfrog"
Colin Hodgkinson – bass guitar on "Bullfrog"


Label: Victory Music


Erscheinungsdatum: 1977


Stil: Symphonic Rock


Trackliste:

1. Tiger In A Spotlight (4:35)
2. When The Apple Blossoms Bloom In The Windmills Of Your Mind I'll Be Your Valentine (3:58)
3. Bullfrog (3:52)
4. Brain Salad Surgery (3:09)
5. Barrelhouse Shake-Down (3:52)
6. Watching Over You (3:57)
7. So Far To Fall (4:57)
8. Maple Leaf Rag (2:02)
9. I Believe In Father Christmas (3:20)
10. Close But Not Touching (3:21)
11. Honky Tonk Train Blues (3:11)
12. Show Me The Way To Go Home (3:30)

Gesamtspieldauer: 43:50




„Works Volume 2“ ist das sechste Studio-Album von Emerson, Lake and Palmer und wurde im November 1977, knappe acht Monate nach „Works Volume 1“, veröffentlicht. Im Gegensatz zu „Works Volume 1“ besteht die Platte hauptsächlich allerdings nicht aus neuem Material, sondern enthält Stücke, die bereits geschrieben waren, es jedoch nicht auf eines der früheren Alben der Band geschafft haben. Damit lässt sich auch ganz gut erklären, warum man hier eine etwas krude Mischung aus Rock, Pop, Boogie Woogie, Big Band, experimenteller Musik und Jazz zu hören bekommt.

Für „Works Volume 2“ benötigt man wahrlich Nerven, denn diese Platte bietet so gar nichts mehr, was sie zu einer lohnenswerten Angelegenheit werden ließe. Mit Progressive Rock hat das schon mal gar nichts mehr zu tun und dieser Boogie-Woogie-Big-Band-Sound geht einem  bereits nach kurzer Zeit so dermaßen auf den Senkel, dass an gar nicht umhin kommt, die entsprechenden Lieder, die auf der Platte leider nicht rar gesät sind, mit der Fernbedienung beziehungsweise durch Weiterführen des Tonabnehmers zu überspringen. Wahrlich schlimme Musik.

Hier ein paar Anmerkungen zu einzelnen Liedern. „Watching Over You“ ist eine ruhige und typische Greg Lake Ballade, etwas sehr süßlich geraten, trotzdem noch mit einer der Höhepunkte der Scheibe. Witzig ist dagegen das kurze „Maple Leaf Rag“, was allerdings natürlich nicht von Emerson, Lake & Palmer, sondern ursprünglich von Scott Joplin stammt, bereits 1899 geschrieben wurde und für diese Platte hier neu von Keith Emerson arrangiert wurde. „I Believe In Father Christmas“ ist ein schöner Weihnachtstitel, ebenfalls etwas süßlich, aber so muss die Musik von Greg Lake wohl klingen – trotzdem gelungen. „Close But Not Touching“ klingt dagegen wie die Filmmusik einer sehr spannenden Szene eines Gangsterfilms, die zum Schluss für den Held des Films gut ausgeht. Es folgen schließlich noch eine unfassbar schlechte Boogie Woogie Nummer mit Namen „Honky Tonk Train Blues“ sowie eine Art Bar Jazz Stück, „Show Me The Way To Go Home“, die ebenfalls absolut nicht lustig ist.

Fazit: Nun, es ist zum einen diese krude Zusammenstellung der Titel, die „Works Volume 2“ zu einer sehr anstrengenden Angelegenheit werden lässt. Zum anderen ist es die fehlende Qualität der Songs, die „Works Volume 2“ dann sogar zu einem meist belanglosen und schließlich auch schlechten Album werden lässt. Ich habe immer wieder Schwierigkeiten mit der Musik von Emerson, Lake & Palmer, die manchmal so unfassbar genial klingt, dann wieder unglaublich schlecht. Auf „Works Volume 2“ findet sich kaum etwas Hörenswertes. Lohnt sich nur, wenn man alles von „seiner“ Band besitzen möchte. Vier Punkte.

Anspieltipps: Maple Leaf Rag, I Believe In Father Christmas