Mittwoch, 29. Juni 2016

Jethro Tull – M.U. – The Best Of Jethro Tull




Jethro Tull – M.U. – The Best Of Jethro Tull


Besetzung:

Ian Anderson – flute, acoustic guitar, soprano saxophone, mandolin and voice
Martin Barre – electric guitar and acoustic guitar
John Evan – piano, hammond organ, synthesizer and piano accordion
Glenn Cornick – bass guitar
Jeffrey Hammond – bass guitar
Clive Bunker – drums and percussion
Barriemore Barlow – drums and percussion


Label: Chrysalis Records


Erscheinungsdatum: 1976


Stil: Progessive Rock


Trackliste:

1. Teacher (4:07)
2. Aqualung (Alternative Mix) (6:34)
3. Thick As A Brick Edit #1 (Die ersten die Minuten von "Thick As A Brick, Part One") (3:01)
4. Bungle In The Jungle (3:34)
5. Locomotive Breath (Alternative Mix) (4:23) 
6. Fat Man (2:50)
7. Living In The Past (3:18)
8. A Passion Play Edit #8" („Overseer Overture", etwa nach 11 Minuten bei "A Passion Play, Part Two") (3:28)
9. Skating Away (On The Thin Ice Of The New Day) (4:02)
10. Rainbow Blues (3:37)
11. Nothing is Easy (4:23)

Gesamtspieldauer: 43:40




„M.U. – The Best Of Jethro Tull“ ist das zweite „Best Of…“-Album der englischen Prrogressive Rock Band Jethro Tull um Sänger, Flötist und Songschreiber Ian Anderson. Die Abkürzung „M.U.“ steht dabei für „Musician's Union", da auf dem Album mehrere Bandbesetzungen zu hören sind, die Ian Anderson hier den Hörerinnen und Hörern „vereinigt“ zu Gehör bringt. „M.U. – The Best Of Jethro Tull“ ist das zweite „Best Of…“-Album in der Diskographie der Band und steht damit ganz weit vorne in einer inzwischen fünfzehn „Best Of…“-Alben umfassenden Reihe.

Nun, „Best Of…“-Alben sind immer so eine Sache. Diese können sich lohnen, wenn sie günstig zu erwerben sind und man sich zu einem Überblick über das Schaffen einer Band verhelfen möchte. Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, dass man lediglich die „Hits“ einer Band, Sängerin oder eines Sängers sein Eigen nennen möchte. Ansonsten, wenn man die regulären Alben besitzt, gibt es im Grunde genommen keinen Grund, sich solch eine Platte zuzulegen. Dies auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das „Best Of…“ irgendeines Musikmanagers keineswegs dem eigenen Geschmack entsprechen muss und man somit seine Lieblingslieder sowieso nicht wiedergegeben findet. Dies ist leider auch bei „M.U. – The Best Of Jethro Tull“ der Fall. Viele der wirklich guten Nummern von Jethro Tull fehlen hier. Andere, bedeutungslosere Titel sind dafür vertreten.

Nun, die Musik von Jethro Tull ist trotzdem eine sehr überzeugende Musik. Sie ist meist über jeden Zweifel erhaben, gerade in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Zumindest gilt dies, wenn man mit Progressive Rock etwas anzufangen weiß. Schwierig wird es allerdings, wenn auf einem Kompilationsalbum zum Teil auch Auszüge aus Liedern dargeboten werden, da die eigentlichen Stücke selbst ganze Plattenseiten einnehmen. Nun und genau dies wurde hier allerdings bei den Titeln „Thick As A Brick“ sowie „A Passion Play“ getan. Ein sehr, sehr fragwürdiges Gebaren, welches einen als Fan und Kenner des gesamten Stückes nur noch kopfschüttelnd und absolut überrascht zurücklässt. Trotzdem sollte wohl ein zusätzlicher Kaufanreiz auch für die Leute, die bereits alles von Jethro Tull besitzen, geschaffen werden, indem ein bisher unveröffentlichter Titel mit hinzugepackt wurde. Dieser heißt „Rainbow Blues“ und war bisher noch auf keinem regulären Album veröffentlicht worden. Die Nummer rockt, ist kein Blues, wie der Name irrtümlich suggeriert, klingt eindeutig nach Jethro Tull und durchaus gelungen, ist jedoch niemals den Kauf einer ganzen Platte wert.

Fazit: „M.U. – The Best Of Jethro Tull“ ist ein „Best Of…“-Album, welches nicht so richtig überzeugen kann. Hier von Frevel zu reden, wenn nur noch Auszüge aus wirklich gelungenen Liedern wiedergegeben werden, ist… in diesem Fall durchaus berechtigt. Auch der ganz nette und bisher nicht veröffentlichte Titel „Rainbow Blues“ macht den Kauf der Scheibe nicht lohnender. Somit bleibt diese Scheibe eine von Jethro Tull, die man sich getrost schenken kann. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Rainbow Blues