Samstag, 30. April 2016

Dire Straits – Brothers In Arms




Dire Straits – Brothers In Arms


Besetzung:

Mark Knopfler – guitars, lead vocals
John Illsley – bass, vocals
Alan Clark – keyboards
Guy Fletcher – synthesizer, backing vocals
Omar Hakim – drums
Terry Williams – drums


Gastmusiker:

Michael Brecker – tenor saxophone
Randy Brecker – trumpet
Malcolm Duncan – tenor saxophone
Neil Jason – bass
Tony Levin – bass
Jimmy Maelen – percussion
Michael Mainieri – vibraphone
Dave Plews – trumpet
Jack Sonni – guitar
Sting – backing vocals


Label: Vertigo Records


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Rock


Trackliste:

1. So Far Away (5:12)
2. Money For Nothing (8:26)
3. Walk Of Life (4:12)
4. Your Latest Trick (6:33)
5. Why Worry (8:31)
6. Ride Across The River (6:58)
7. The Man's Too Strong (4:40)
8. One World (3:40)
9. Brothers In Arms (7:00)

Gesamtspieldauer: 55:15




„Brothers In Arms“ heißt das fünfte Album der Dire Straits, welches im Mai 1985 auf dem Label Vertigo veröffentlicht wurde. Es ist die, mit etwa 30 Millionen Verkäufen, mit Abstand erfolgreichste Platte der Band, was Platz 24 in der Liste der best-verkauften Alben bedeutet. Ist die Ursache dafür nun, dass der Titel „Money For Nothing“ beim damals immer noch neuen MTV rauf und runter lief, das Album eine der ersten Alben war, welches vollständig in digitaler Form eingespielt wurde oder ist es die Qualität der Lieder insgesamt auf „Brothers In Arms“, die das Album so erfolgreich werden ließen? Zwar spielt MTV hierbei sicherlich keine untergeordnete Rolle und das Album wurde dadurch immens gepusht, allerdings ist die Musik auf dieser Platte wirklich so gut, dass sie einfach erfolgreich sein musste und den großen Erfolg begründete. Die parallel erfolgte Veröffentlichung als Schallplatte beziehungsweise als DDD Compact Disc, hatte wohl auf den Erfolg des Albums selber weniger Einfluss, denn diese Vorgehensweise war Mitte der 80er Jahre inzwischen gängiger Usus geworden. Allerdings war „Brothers In Arms“ das erste Album, welches sich in Form der CD besser verkaufte als in der Platten-Ausgabe, was die CD-Druckereien an ihre Kapazitätsgrenzen brachte, so groß war die Nachfrage. Dies alles, obwohl hier kein Bonustitel auf der digitalen Veröffentlichung vorhanden war. Allerdings wiesen die Lieder auf der Compact Disc zum Teil eine deutlich längere Laufzeit auf, die dann wohl als Kaufargument zugunsten der CD ausschlug.

Es ist die Mischung, die „Brothers In Arms“ ausmacht. Da sind zum einen die fröhlicheren, groovenden Titel wie „So Far Away“ oder „Walk Of Life“. Dann beinhaltet diese Scheibe auch eher rockige Nummern, wie das bereits erwähnte „Money For Nothing“ oder aber „One World“. Schließlich hört man auf „Brothers In Arms“ auch noch die von diesen vier Liedern etwas abgesetzten, sanfteren, nachdenklichen und bewegenden Titel wie „Your Latest Trick“, „Why Worry“, „Ride Across The River“, „The Man's Too Strong“ und das Titellied „Brothers In Arms“, wobei gerade die letztgenannten beiden Stücke unfassbar ergreifend sind, mit zu den besten Stücken der Dire Straits gehören und auch allgemein die populäre Rockmusik wunderbar bereichern.

Was allen Liedern auf „Brothers In Arms“ auf jeden Fall gemein ist, ist die Tatsache, dass sie alle sehr schnell ins Ohr gehen und es dabei ganz egal ist, ob sie etwas schneller oder langsamer eingespielt wurden. Dabei lohnt sich immer auch ein Blick auf die Texte, die wahrlich fast ebenso bewegend sind, wie die Musik selbst. Das wiederum macht ein Lied wie „Brothers In Arms“ so wunderbar intensiv, dass man in diese Musik einfach eintauchen muss, darin aufgehen kann, sich diese wärmende Auszeit geben sollte. Der Mix aus diesen flotteren und etwas ruhigeren Stücken ist auf „Brothers In Arms“ wahrlich gelungen. Trotzdem sind es die stillen Stücke, die diese Platte zu etwas Besonderem werden lassen, was auch nach über dreißig Jahren noch absolut hörenswert ist.

Fazit: „Brothers In Arms“ ist mit „Love Over Gold“ das beste Studio-Album, welches Mark Knopfler mit seinen Dire Straits seinen Hörerinnen und Hörern schenkte. Hierauf befindet sich Musik, die bewegt, was man nur von einer ausgewählten Anzahl von Platten behaupten kann. Das Besondere an „Brothers In Arms“ ist auch, dass es in den 80er Jahren entstand, als im Grunde genommen eine völlig andere Musikkultur herrschte, in der Vieles synthetisch und einfach klingen musste und nur so angenommen wurde. Es lohnt sich durchaus auch manchmal gegen den Strom zu schwimmen und auch zu hören. „Brothers In Arms“ beweist das. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: The Man's Too Strong, Brothers In Arms