Sonntag, 27. März 2016

Tom Petty And The Heartbreakers – Long After Dark




Tom Petty And The Heartbreakers – Long After Dark


Besetzung:

Tom Petty – lead vocals, 6 and 12 string acoustic and electric guitars, lead guitar on "We Stand a Chance", Prophet 5 synthesizer
Mike Campbell – lead guitar, 12-string guitar, organ on "We Stand a Chance"
Benmont Tench – acoustic and electric pianos, Hammond and Vox organs, synthesizer, backing vocals
Stan Lynch – drums, backing vocals
Howie Epstein – bass guitar, backing vocals
Phil Jones – percussion


Gastmusiker:

Ron Blair – bass guitar on "Between Two Worlds"


Label: Backstreet Records


Erscheinungsdatum: 1982


Stil: Rock


Trackliste:

1. A One Story Town (3:06)
2. You Got Lucky (3:37)
3. Deliver Me (3:28)
4. Change Of Heart (3:18)
5. Finding Out (3:36)
6. We Stand A Chance (3:38)
7. Straight Into Darkness (3:49)
8. The Same Old You (3:31)
9. Between Two Worlds (5:12)
10. A Wasted Life (4:35)

Gesamtspieldauer: 37:44




Das fünfte Studio-Album von Tom Petty And The Heartbreakers heißt „Long After Dark“ und ist ganz in der Tradition des Vorgängers „Hard Promises“ entstanden. Im November 1982 wurde die Platte wieder auf dem Label Backstreet Records veröffentlicht, wie auch schon die beiden Scheiben zuvor. Auf „Long After Dark“ hört man erneut hauptsächlich Rock Musik, bei der nur gelegentlich auf den Synthesizer zurückgriffen wird – für Anfang der 80er Jahre durchaus etwas Besonderes. Dass dann allerdings solch ein Synthesizer ausgerechnet beim Hit des Albums, „You Got Lucky“, eine sehr tragende Rolle spielt, ist wohl so etwas wie ein Wink des Schicksals. Später wird Tom Petty, auch durch die Zusammenarbeit mit Jeff Lynne vom Electric Light Orchestra, noch sehr viel mehr auf dieses „Instrument“ zurückgreifen, auf „Long After Dark“ geschieht dies allerdings noch relativ sanft und zurückhaltend und noch in leichten Dosen.

Somit hört man auf dieser fünften Studio-Platte nett gemachten, jedoch auch sehr unspektakulären Rock von Tom Petty und seinen Herzensbrechern. Musikalisch ist daran auch gar nichts auszusetzen, denn alles wirkt, allerdings „wirkt“ es auch nicht übermäßig. Besagtes „You Got Lucky“ geht allerdings natürlich gut und schnell ins Ohr. Selbiges kann man auch dem Titel „Change Of Heart“ attestieren, auch wenn man hier ein paar Durchläufe der Scheibe mehr benötigt, um zum selben Resultat zu gelangen.

Ebenfalls noch sehr gelungen klingt „We Stand A Chance“. Ein überzeugendes Rock-Lied, im Mid-Tempo gehalten, welches groovt und in die Beine geht. Der Rest auf „Long After Dark“ ist handwerklich ebenfalls gut gemachter Rock, im Falle von Tom Petty zu jener Zeit in den 80ern auch immer Heartland Rock genannt. Spektakulär ist das alles zwar nicht sonderlich, allerdings grundsolide und Ausreißer nach unten gibt es bei den zehn Nummern auch nicht zu beklagen.

Fazit: Ein relativ unspektakuläres Album ist „Long After Dark“ geworden. Die Nummern klingen von „ganz gut“ bis „okay“. Keine fantastische Platte, kein Meilenstein der Musikgeschichte, speziell der Rock-Musik. Andererseits klingt hier alles unterhaltend, Tom Petty musste zudem auf keine Füller zurückgreifen, um das Album „voll“ zu bekommen. Musikhörer, die auf ehrlich gemachten und schnörkellosen Rock stehen wird die Scheibe sehr gut gefallen. Acht Punkte.

Anspieltipps: You Got Lucky, Change Of Heart, We Stand A Chance