Samstag, 26. März 2016

Conrad Keely – Original Machines




Conrad Keely – Original Machines


Besetzung:

Conrad Keely – all instruments


Gastmusiker:

Benoit Lemelin – drums, bass, additional vocals
Sel Lemelin – additional guitars
Miss Isabel – additional vocals
Jason Reece – additional vocals
Autry Fulbright – additional vocals


Label: Superball Music


Erscheinungsdatum: 2016


Stil: Rock


Trackliste:

1. Original Machines (1:17)
2. Warm Insurrection (2:08)
3. In Words Of A Not So Famous Man (2:16)
4. Inside The Cave (2:56)
5. Drive To Kampot (2:41)
6. Engines Of The Dark (3:12)
7. Your Tide Is Going Out (2:24)
8. Row Away (3:22)
9. Lost The Flow (1:37)
10. Nothing That I Meant (Interstellar) (3:09)
11. The Jungles (1:23)
12. All That's Left Is Land (3:48)
13. Hills Of K-Town (2:21)
14. Drive Back To Phnom Penh (1:48)
15. Forbidden Stones (1:48)
16. Out On The Road (2:15)
17. Rays Of The Absolute (2:21)
18. Trust The Knowledge (2:27)
19. Looking For Anchors (2:06)
20. All Molten (2:24)
21. Waimanalo Drive (1:13)
22. Spotlight On The Victor (3:30)
23. Marcel Was Here (0:33)
24. Before The Swim (2:51)

Gesamtspieldauer: (55:58)




Nach neun Studio-Alben mit „And You Will Know It By The Trail Of Dead“ wollte es Conrad Keely auch mal solo wissen und veröffentlichte im Januar 2016 auf dem Label Superball Music sein erstes Solo-Werk mit dem Titel „Original Machines“. Darauf enthalten sind 24 Lieder, die maximal eine Laufzeit von dreidreiviertel Minuten aufweisen und sich nicht nur durch diese relativ kurzen Spiellängen deutlich von denen seiner Band unterscheiden. Die Musik auf „Original Machines“ klingt etwas geradliniger, hat weniger Ausschläge nach oben und unten, bezogen auf Härte, Tempo, Rhythmus und sonstige musikalische Ingredienzien. Geschrieben wurden die Lieder auf seinen Reisen durch Kambodscha, nachdem sich Konrad Keely im Jahr 2012 in Phnom Penh niedergelassen hatte. Asiatische Klänge gibt es auf der Scheibe allerdings nicht zu vernehmen.

Zudem ist die Musik auf „Original Machines“ weniger experimentell, als die von „And You Will Know It By The Trail Of Dead“, wenn sie auch sicherlich keine 08/15-Musik darstellt. Einen eigenen Stil zelebriert Konrad Keely durchaus auch auf dieser Solo-Platte und immer wieder schimmert auch sein musikalischer Hintergrund durch, allerdings immer nur ansatzweise. Die Musik ist dabei eingängig und melodiös, keineswegs zu hart, eher zumeist im Mid-Tempo angesiedelt, allerdings auch die sanfteren Bereiche der musikalischen Spannbreite austestend.

Die Lieder auf „Original Machines“ gehen also ins Ohr und trotzdem hat diese Scheibe ein großes Manko. Dies ist die Anzahl der Lieder verbunden mit der Laufzeitlänge der Lieder. Viele der Titel bewegen sich im ein- bis dreiminütigen Spielbereich, was wiederum zur Folge hat, dass man sich oftmals gar nicht richtig auf eine Nummer einlassen kann, da sie dann bereits wieder vorbei ist und der nächste Titel startet. Das wiederum hat zur Folge, dass das Album häufig einfach so durchläuft und kaum hängenzubleiben vermag. Greift man sich einige Titel einzeln heraus, so wirken und klingen diese durchaus, im Gesamtverbund wirkt das allerdings mitunter sehr gehetzt und es scheint fast so, als wollte Conrad Keely seinen Fans zeigen, dass er in der Lage ist in weniger als einer Stunde 24 absolut verschiedene Lieder unterzubringen. Nun, das schafft er auch, nur leider wirkt das arg gedrängt und vor allem können viele der Titel sich einfach nicht entfalten. Hat man sich reingehört ist der ganze Spaß bereits wieder vorbei…

Wie immer positiv zu erwähnen ist natürlich wieder die Cover-Gestaltung und das Booklet, in welches Konrad Keely ebenfalls wieder, wie bei den entsprechenden Booklets von „And You Will Know It By The Trail Of Dead“ jede Menge Zeit und Arbeit investiert hat.

Fazit: Wahrlich keine schlechte Platte ist dieses erste Solo-Album des Conrad Keely mit dem Titel „Original Machines“ geworden. Darauf zu hören gibt es eingängige Rock-Musik, die meistens im mittleren Tempo angesiedelt ist. An „And You Will Know It By The Trail Of Dead“ erinnert das Album nur am Rande, obwohl man die Band natürlich immer wieder heraushört. Der Nachteil der Scheibe ist die Laufzeit der Lieder, die deutlich zu kurz ist. 24 Titel in dieser Spiellänge können eben nicht so hängenbleiben. Trotzdem macht die Scheibe aber Spaß. Elf Punkte.

Anspieltipps: In Words Of A Not So Famous Man, Engines Of The Dark, Rays Of The Absolute, Trust The Knowledge