Samstag, 27. Februar 2016

Walk On Fire – Blind Faith




Walk On Fire – Blind Faith


Besetzung:

Alan King – vocals
Mike Casswell – acoustic & electric guitars
Dave Cairns – keyboards, additional acoustic guitars
Phil Williams – bass, backing vocals
John Henderson – drums


Gastmusiker:

Keith Airey – guitars
Richard Cottle – keyboards
Tim Moore – keyboards
Peter Vitesse – keyboards
Graham Edwards – bass
Steve Ferrone – drums, percussion
Andy Caine – backing vocals
Gary Dyson – backing vocals
Scott Gilman – backing vocals


Label: MCA Records


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: Mainstream, AOR, Pop-Rock


Trackliste:

1. Blind Faith (4:44)
2. Wastelands (4:40)
3. Crime Of Loving You (4:13)
4. Tell It Like It Is (4:14)
5. Caledonia (4:36)
6. Hearts Of Gold (5:03)
7. Hands Of Time (4:52)
8. Hungry For Heaven (4:01)
9. Miracle Of Life (4:45)
10. Close My Eyes (4:55)

Gesamtspieldauer: 46:03




Walk On Fire war eine britische Rock-Formation, die in den Jahren 1988 bis 1991 aktiv war und in dieser Zeit genau ein Album veröffentlichte, nämlich „Blind Faith“ im Jahr 1989. Wenn man es nicht besser wüsste, so würde man ganz sicher darauf tippen, dass die Band aus den USA stammen würden. Denn genau so klingen sie, wie eine dieser US-amerikanischen Mainstream bis AOR Bands à la Foreigner, Journey, etc. Nicht weiter verwunderlich daher, dass sie nach der Album-Veröffentlichung auch zusammen mit Foreigner tourten.

Auf „Blind Faith“ hört man diesen absolut belanglosen, langweiligen und nichtssagenden Mainstream Rock, der jedoch im Gegensatz zu den amerikanischen Vertretern dieses Genres, wie zum Beispiel Foreigner, noch nicht einmal über irgendwelche Ohrwürmer verfügt. Alles klingt bei Walk On Fire ziemlich gleich, glatt und anbiedernd eingängig. Selbstverständlich handeln die Texte wieder von Liebe und Schmalz und Seelenschmerz und enttäuschter Liebe und so weiter und so fort. Kleines Beispiel gefällig? Titel Nummer 3 beginnt mit den Worten: „Don’t break my heart, for the crime of loving you“. Nun, da fehlen einem einfach die Worte und man bleibt als Hörerin oder Hörer sprachlos zurück, wenn man denn überhaupt noch hinhört.

Die einzelnen Titel regen noch nicht mal auf, sie „säuseln“ sich so über die Platte hinweg, ohne dabei auch nur die geringste Spur zu hinterlassen. Keinerlei Wiedererkennungswert ist dabei auszumachen, sehr große Langeweile macht sich auf „Blind Faith“ breit. Man kann dabei noch nicht mal behaupten, dass die einzelnen Nummern nicht eingängig wären. Das sind sie zweifelsohne. Jedoch sind diese so etwas von glattgebügelt und auf Eingängigkeit getrimmt, dass man das gar nicht mehr hören mag. Als Hintergrundmusik, die nicht weiter stören soll beim Unterhalten, in der entsprechenden leisen Lautstärke bestens geeignet. Aber auch wirklich nur so zu verwenden, wenn man denn unbedingt will.

Fazit: Diese supereingängigen Rock-Scheiben langweilen einfach. Ohne Ecken und Kanten wird hier alles auf die schnelle und unkomplizierte Konsumierung durch die Hörer hin produziert. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass die Texte allesamt nichtssagend sein müssen, denn sonst müssten die Musikhörer ja sogar noch nachdenken. Das will hier bestimmt niemand. Überraschenderweise, trotz der nicht wegzudiskutierenden Eingängigkeit, blieben die Jungs von Walk On Fire überaus erfolglos. Sie scheinen ein miserables Management gehabt zu haben, denn normalerweise kommt so etwas im Radio nämlich durchaus an, läuft dort häufig rauf und runter und wird dann auch gekauft. Nicht so jedoch Walk On Fire. Vier Punkte.

Anspieltipps: Blind Faith, Wastelands