Freitag, 19. Februar 2016

Carole King – Simple Things




Carole King – Simple Things


Besetzung:

Carole King – synthesizer, guitar, piano, vocals, background vocals


Gastmusiker:

Rick Evers – guitar
Robert McEntee – guitar, keyboards, background vocals
Michael Rivera – percussion
Rob Galloway – bass
Mark Hallman – guitar, keyboards, background vocals
Michael Wooten – drums
Louise Goffin – background vocals
Sherry Goffin – background vocals
Nolan Smith – trumpet, flugelhorn
Maurice Spears – bass trombone
Terry Harrington – baritone saxophone
Oscar Brashear – trumpet, flugelhorn
Ernie Watts – tenor saxophone
George Bohanon – trombone, horn arrangement
Robert Dubow – violin
Charles Veal – violin
Ken Yerke – violin
David Campbell – viola
Dennis Karmazyn – cello


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1977


Stil: Pop


Trackliste:

1. Simple Things (2:41)
2. Hold On (4:37)
3. In The Name Of Love (3:04)
4. Labyrinth (4:03)
5. You're The One Who Knows (5:05)
6. Hard Rock Cafe (3:44)
7. Time Alone (2:37)
8. God Only Knows (6:19)
9. To Know That I Love You (3:31)
10. One (5:04)

Gesamtspieldauer: 40:45




„Simple Things“ heißt das neunte von insgesamt achtzehn Album, welches die New Yorkerin bis heute aufgenommen hat. Im Juli 1977 erschien es bei EMI Electrola und ist angefüllt mit weicher, jedoch durchaus auch groovender, häufig orchestral instrumentierter Pop-Musik. Das Ganze klingt dabei überaus amerikanisch, die ein oder andere Nummer könnte dabei durchaus auch Teil eines Musicals sein. Alles wirkt und hört sich sehr eingängig an, ohne dabei jedoch sonderlich spektakulär zu sein.

Das bekannteste Lied der Platte ist wohl gleichzeitig auch das bekannteste Stück der Carole King überhaupt: „Hard Rock Cafe“. Das Lied klingt zunächst etwas nach „Fiesta Mexicana“, verfügt über einen schönen Groove, ist sehr eingängig, instrumental mit einigen Bläsern ausgestattet, die der Nummer auch diesen gewissen Wiedererkennungswert verleihen. Rock Musik ist das zwar mit Sicherheit nicht, jedoch versucht hier Carole King an manchen Stellen etwas rockiger zu singen, was den Titel noch ein wenig aufwertet. Und die Nummer geht ins Ohr, das ist zumindest schon mal was.

Insgesamt driftet die ganze Scheibe jedoch so ein klein wenig in die amerikanische Schlagerecke ab, die vielen Streicherarrangements lassen die Lieder häufig leider allzu süßlich klingen. Richtiggehend packen kann einen nichts auf „Simple Things“. Die einzelnen Titel klingen mitunter ganz nett, jedoch diese Instrumentierung, durch die bereits erwähnten und fast allgegenwärtigen Streicherpassagen, schmälert ein wenig den Hörgenuss, der sowieso nicht mit etwas Besonderem oder Spektakulärem angefüttert wird.

Fazit: Die Musik der Carole King klingt auf „Simple Things“ nach Gala Abend. Die Damen in den rauschenden Ballroben, die Männer sitzen neben ihren Begleiterinnen im Frack im Publikum. Und nach jedem Lied wird auch ganz artig und brav applaudiert. Nichts von Enthusiasmus, nichts vom Aufgehen in der Musik ist hier zu spüren. Carole King macht auf „Simple Things“ musikalische Unterhaltung – die eher so nebenbei gehört werden kann, großartige Konzentration erfordert diese Musik nicht. Vielleicht mag das die eine oder den anderen packen, mich langweilt das eher ein wenig. Sechs Punkte.

Anspieltipps: You're The One Who Knows, Hard Rock Cafe