Donnerstag, 11. Februar 2016

Yes – Yesterdays




Yes – Yesterdays


Besetzung:

Jon Anderson – vocals
Chris Squire – bass guitar, vocals
Peter Banks – guitar (Titel 2-8)
Steve Howe – guitar (Titel 1)
Tony Kaye – keyboards (Titel 2-8)
Rick Wakeman – keyboards (Titel 1)
Bill Bruford – drums, keyboards (Titel 1)


Label: Atlantic Records


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. America (10:30)
2. Looking Around (4:00)
3. Time And A Word (4:32)
4. Sweet Dreams (3:50)
5. Then (5:45)
6. Survival (6:20)
7. Astral Traveller (5:53)
8. Dear Father (4:21)

Gesamtspieldauer: 45:11




Bei dem Album „Yesterdays” handelt es sich im Grunde genommen um das erste Kompilationsalbum von Yes. Eingerahmt werden hierbei sechs Titel der ersten beiden Alben, von zwei Nummern, die bisher noch nicht auf einem Yes-Album vertreten waren.

„Looking Around" und „Survival" stammen vom ersten Yes-Album mit dem Titel „Yes“. „Time And A Word", „Sweet Dreams", „Then" sowie „Astral Traveller" konnte man dagegen bereits auf der zweiten Yes-Scheibe „Time And A Word" lauschen. Beides sind Platten, die erst den Weg für diese Band ebneten, eine der einflussreichsten des Progressive Rock zu werden. Die ausgewählten Titel sind ganz nett, jedoch nicht durchweg die Höhepunkte der entsprechenden Alben. Warum also gerade diese und nicht irgendwelche anderen Titel gewählt wurden, muss sich einem dabei nicht unbedingt erschließen.

Bei „America“ handelt es sich um eine 1972 entstandene Coverversion eines Lieds von Paul Simon. Diese war ursprünglich auf dem 1972 erschienenen Sampler „The New Age Of Atlantic“ veröffentlicht worden, auf dem sich neben Yes und Led Zeppelin noch andere, bei Atlantic Records unter Vertrag stehende Bands verewigt hatten. „America“ in der Version von Paul Simon, geschrieben für das Duo Simon & Garfunkel, hatte ursprünglich eine Laufzeit von etwa dreieinhalb Minuten. Man kann sich also vorstellen, dass diese hier enthaltene Yes-Version nicht mehr viel mit dem Original gemein hat. Da ist noch die Gesangslinie, die an den ursprünglichen Titel erinnert, aber das war es dann auch schon. „America“ wurde hier eindeutig zu einem Lied in typischem „Yes-Sound“ umgearbeitet. Ganz nett anzuhören, allerdings nicht essentiell im Rahmen der Titel, die Yes in ihrer Karriere ansonsten veröffentlichten.

„Dear Father“ ist die B-Seite der Single „Sweet Dreams“ aus dem Jahr 1970. Die Instrumentierung mit einem fetten Orgelsound und einigen Streichern weist hier bereits auf etwas kompliziertere Arrangements in der Musik von Yes hin, das Lied selbst kommt an vielen Stellen – vor allen Dingen an denen mit Gesang – jedoch nicht sehr über den Status eines durchschnittlichen Pop-Songs Anfang der 70er Jahre hinaus. 

Fazit: Wenn man bereits Besitzer der Alben „Yes“ und „Time And A Word“ ist, so lohnt sich der Kauf von „Yesterdays“ aufgrund der beiden „neuen“ Yes-Stücke wahrlich nicht. Mit den Original-Alben ist man da sehr viel besser bedient. Die beiden bisher nicht auf einem Album verewigten Stücke lohnen wirklich nur für Fans, die alles von „ihrer“ Band besitzen möchten. Ansonsten benötigt man „Yesterdays“ nicht wirklich. Sieben Punkte.

Anspieltipps: America, Dear Father