Freitag, 13. Mai 2016

Peter Green – A Case For The Blues




Peter Green – A Case For The Blues


Besetzung:

Peter Green – vocals, guitar, harmonica, drums


Gastmusiker:

Ray Dorset – vocals, guitar, bass guitar, harmonica
Vincent Crane – keyboards
Len Surtees – bass guitar
Greg Terry-Short – drums
Jeff Whittaker – vocals, percussion, drums


Label: Soundwings


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Blues, Boogie Woogie


Trackliste:

1. Dust My Broom (4:21)
2. One More Night Without You (5:27)
3. Crane's Train Boogie (3:18)
4. Boogie All The Way (4:30)
5. Zulu Gone West (3:11)
6. Blowing All My Troubles Away (5:19)
7. Strangers Blues (4:55)
8. Sweet Sixteen (3:32)
9. Who's That Knocking (4:21)
10. The Case (3:40)

Gesamtspieldauer: 42:37




„A Case For The Blues“ heißt das bisher letzte Solo-Album des Fleetwood Mac Gründers Peter Green. Alles was danach kam, waren noch Kompilationsalben. Da dieses „A Case For The Blues“ allerdings bereits im Jahr 1985 veröffentlicht wurde, ist kaum mehr damit zu rechnen, dass die Diskographie des Peter Green noch großartig anwachsen wird. Ob es sich hier jedoch um ein Solo-Album im eigentlichen Sinne handelt, ist dabei auch noch sehr umstritten. Aufgenommen hat Peter Green das Album mit der Band „Katmandu“ und in manchen Verzeichnissen wird die Scheibe auch unter Katmandu geführt. Auch stammt lediglich der Titel „Strangers Blues“ aus der Feder des Peter Green. Die restlichen Stücke von den anderen Musikern. Da die Platte allerdings meistens eben doch unter Peter Green eingereiht wird, soll sie hier auch unter dieser Überschrift laufen.

Nun, der Name des Albums sagt es bereits unmissverständlich, auf „A Case For The Blues“ gibt es Blues zu hören. Auch Fleetwood Mac waren zu Beginn ihrer Karriere eine Blues Bad, in der Peter Green der „Master Mind“ war. Nicht weiter verwunderlich also, dass Peter Green ein solches Album vorlegt. Neben dem Blues frönen die Musiker auch noch dem Boogie Woogie, der hier groovend dargeboten wird. Nun, ich gebe es gerne zu, mit Blues habe ich manches Mal so meine Schwierigkeiten, mit Boogie Woogie erst recht. Allerdings gibt es auch durchaus begeisternde Blues-Stücke, die auch mitreißen. Allerdings auf „A Case For The Blues“ finde ich kein einziges dieser Lieder, die man gerne hört, die einen begeistern. Die Musik auf dieser Platte ist mit einer fast schon unfassbaren Beständigkeit langweilig, dass man das Ganze immerhin mit konsequent umschreiben kann. Man muss sein Herz schon sehr stark an den Blues verloren haben, um mit dieser Musik, die es einfach niemals schafft zu zünden, etwas anfangen zu können. Alles läuft so durch und man ist fast dankbar, wenn nach knapp einer dreiviertel Stunde endlich wieder Ruhe herrscht. Traurig.

Lediglich beim Titel „Blowing All My Troubles Away“, ebenfalls ein Blues, kann man eine Melodie entdecken, die sich lohnt gehört zu werden. Dieses Lied bleibt durchaus etwas mehr haften, auch wenn es natürlich kein Meisterwerk der Musikgeschichte darstellt. Doch ist die Nummer mit dem Hintergrundgesang auch gut arrangiert und eben endlich auch mal eingängig. Das war es dann allerdings auf „A Case For The Blues“. Der ganze Rest, egal ob Blues oder Boogie Woogie, ist einfach nicht überzeugend.

Fazit: „A Case For The Blues“ ist ein Album für den Blues-Fan. Für den Hardcore-Blues-Fan. Für alle anderen wird es schwierig. Das liegt daran, dass es hier eben keine - zumindest nicht mehr als eine - eingängige Melodie zu entdecken gibt. Auf „A Case For The Blues“ findet sich nichts Spannendes, nichts, was einen aufhorchen lässt. Man hört hier einen sich irgendwie selbst bemitleidenden Blues oder ein Boogie Woogie, dessen Zeit bereits Jahrzehnte vergangen ist. Drei Punkte.

Anspieltipps: Blowing All My Troubles Away



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