Montag, 9. November 2015

Counting Crows – Hard Candy




Counting Crows – Hard Candy


Besetzung:

Dave Bryson – acoustic guitar, electric guitar
Adam Duritz – piano, vocals, horn arrangements, string arrangements, string samples
Charlie Gillingham – synthesizer, piano, oboe, hammond organ, mellotron, omnichord, fender rhodes, horn arrangements, string arrangements, wurlitzer, tack piano, vocals
David Immerglück – acoustic guitar, bass, mandolin, electric guitar, vocals, slide guitar, electric sitar
Matt Malley – bass, vocals, upright bass
Ben Mize – drums, percussion, vocals, drum loops
Dan Vickrey – acoustic guitar, banjo, electric guitar, vocals


Gastmusiker:

Ryan Adams – backing vocalist on "Butterfly In Reverse"
Vanessa Carlton - backing vocalist on "Big Yellow Taxi"
Sheryl Crow – backing vocalist on "American Girls"
Dave Gibbs – backing vocalist
Leona Naess – backing vocalist
Matthew Sweet – backing vocalist
Carole Castillo – viola
Jacqueline Brand – violin
Mario de Leon – violin
Brian Dembow – viola
Stephen Erdody – cello
Ron Fair – string arrangements
Richard Feves – bass
Alan Grunfeld – violin
Jerry Hey – flugelhorn, horn arrangements, string arrangements
Paula Hochhalter – cello
Ethan Johns – conga
Karen Jones – violin
Natalie Leggett – violin
Alan Mautner – violin
Ed Meares – bass
Ralph Morrison – violin
Robin Olson – violin
Sara Parkins – violin
Katia Popov – violin
John Scanlon – viola
Tina Soule – cello
Cecilia Tsan – cello
Josephina Vergara – violin


Label: Geffen Records


Erscheinungsdatum: 2002


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Hard Candy (4:20)
2. American Girls (4:32)
3. Good Time (4:24)
4. If I Could Give All My Love -or- Richard Manuel Is Dead (3:52)
5. Goodnight L.A. (4:17)
6. Butterfly In Reverse (2:48)
7. Miami (5:01)
8. New Frontier (3:51)
9. Carriage (4:04)
10. Black And Blue (3:53)
11. Why Should You Come When I Call? (4:38)
12. Up All Night (5:07)
13. Holiday In Spain (3:50)
14. White Stallions (4:21)
15. Big Yellow Taxi (3:46)

Gesamtspieldauer: 1:02:50




„Hard Candy“ heißt das vierte Studioalbum der Counting Crows aus Berkeley, Kalifornien und es wurde im Jahr 2002 auf dem Label Geffen Records veröffentlicht. Auf dieser Platte hört man wieder sehr eingängigen Alternative Rock, der erneut durch die ausdrucksstarke Stimme des Adam Duritz geprägt ist. Genau dieser Gesang ist auch irgendwie das Markenzeichen der US-Amerikaner, ein Siegel, welches diese Band bereits nach wenigen Takten unverwechselbar zu den Counting Crows werden lässt.

So hört man also wieder sehr sanften, eingängigen und melodiösen Alternative Rock auf „Hard Candy“ und fragt sich, warum die Band diesen Titel für ihr Album gewählt hat. Dem Wort „Candy“ also „Süßigkeit“, kann man dabei schon durchaus noch zustimmen, denn irgendwie „süß“ ist diese Musik schon geartet. Etwas mit Zucker überzogen, so klingen die Lieder hier wahrlich. Allerdings ist hier nichts „hart“. Die Musik der Counting Crows ist absolut weich, sodass sich „Soft Candy“ als Titel deutlich besser gemacht hätte und sehr viel deutlicher gezeigt hätte, was auf die geneigte Hörerin, auf den geneigten Hörer zukommen wird.

Die Scheibe läuft über eine Stunde, die einmal eingeschlagene Richtung wird konsequent weiterverfolgt, sodass man auf diesen Album 62 Minuten lang irgendwie berieselt wird – ohne große Ausschläge nach oben oder nach unten. Zugegeben klingt das alles sehr melodiös und auch eingängig und diese Platte ist alles andere als eine schlechte Scheibe, nur leider ist sie auch ein klein wenig langweilig geraten. Denn auch wenn das alles auf „Hard Candy“ „ganz nett“ klingt, irgendwie herausstechend ist da nichts, auf dieser Scheibe. Höchstens vielleicht mal nach unten – zugegebenermaßen allerdings auch nur bei einem Titel. Diese Nummer heißt „Butterfly In Reverse“, ist so etwas zugekleistert mit Streichern, das es anfängt klebrig zu werden. Der Titel würde dabei klasse in eines dieser grausamen Musicals passen. Schlimm. Das gegenteilige Beispiel ist für mich das Lied „Miami“. Hier gibt es auch wieder Streicher, dieses Mal wurden sogar noch einige Bläser hinzugefügt, jedoch klingt die Nummer nach Rock Musik, was nicht nur an dem hier mal vorhandenen Gitarren-Solo liegt. Sehr gelungen.

Fazit: Nein, „Hard Candy“ ist kein schlechtes Album geworden – leider jedoch auch kein gutes. Dazu ist diese Platte einfach zu einseitig „süß“ geworden. Die einzelnen Lieder auf „Hard Candy“ gehen dabei durchaus ins Ohr, sehr schnell sogar, verbleiben dort jedoch nicht, es scheint irgendwie gar keinen Sinn zu geben, sich länger damit zu befassen. Trotzdem legt man diese Scheibe sicherlich gerne auf, denn sie klingt ja – nur leider viel zu selten wie bei „Miami“. Acht Punkte.

Anspieltipps: Miami, Carriage