Dienstag, 13. Oktober 2015

Massive Attack – Mezzanine




Massive Attack – Mezzanine


Besetzung:

Robert Del Naja – vocals, programming, keyboards, samples
Grant Marshall – vocals, arrangements, programming, keyboards, samples
Andrew Vowles – arrangements, programming, keyboards, samples


Gastmusiker:

Neil Davidge – arrangements, programming, keyboards, samples
Horace Andy – vocals
Elizabeth Fraser – vocals
Sara Jay – vocals
Angelo Bruschini – guitars
Jon Harris – bass guitars
Bob Locke – bass guitars
Winston Blisset – bass guitars
Andy Gangadeen – drums
Dave Jenkins – additional keyboards
Michael Timothy – additional keyboards
Jan Kybert – pro tools




Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Trip Hop, Electronica, Experimental Rock


Trackliste:

1. Angel (6:20)
2. Risingson (4:58)
3. Teardrop (5:30)
4. Inertia Creeps (5:56)
5. Exchange (4:11)
6. Dissolved Girl (6:06)
7. Man Next Door (5:56)
8. Black Milk (6:21)
9. Mezzanine (5:56)
10. Group Four (8:12)
11. (Exchange) (4:10)

Gesamtspieldauer: 1:03:42



„Mezzanine“ heißt das dritte Album der TripHop Formation Massive Attack, die im englischen Bristol beheimatet ist. Mit „Mezzanine“ haben Massive Attack sicherlich einen Meilenstein des Genres TripHop veröffentlicht. Dies spiegelt nicht nur dadurch wieder, dass das Album in diversen Listen geführt wird, wenn es um die Auszeichnung wichtiger oder stilbildender Platten geht. Im Jahr 1998 erschien es auf dem Label Virgin Records und enthält dabei auch jede Menge sehr experimentelle Musik, die gar nicht mal so unbedingt dem TripHop zugeordnet werden kann.

„Mezzanine“ klingt sehr düster und irgendwie manchmal auch verstörend, was an dieser Stelle keineswegs negativ gemeint ist. Absolut intensiv und packend ist die Musik auf diesem Album, die dabei kraftvoll und perfekt arrangiert und abgemischt aus den Boxen wabert. Dabei sind die einzelnen Titel keineswegs alle eingängig. Manches Mal ist das durchaus sperrig, was die drei Engländer hier ihren Hörern anzubieten haben. Allerdings beinhalten diese Titel allesamt Spannung. Nichts ist vorhersehbar, Vieles überrascht. Keine Nummer gleicht der anderen. Manches Mal scheint ein heftiges Gewitter über Hörerin beziehungsweise Hörer hereinzubrechen, ein anderes Mal wird man als Konsument in Watte gepackt und scheint mit dem Titel schwerelos durch den Raum zu schweben.

Bekanntestes Lied der Scheibe ist sicherlich „Teardrop“. Wohl nicht nur dieser Platte, sondern von Massive Attack überhaupt. Da sich auf dem Album wirklich kein Titel dem anderen gleicht, so ist die Nummer allerdings auch nicht typisch für „Mezzanine“ – dafür jedoch umso überzeugender. Sanft ist das Stück, dabei jedoch absolut emotionsgeladen und mit einem sehr schönen Text ausgestattet. Das Lied wurde bereits in zahlreichen Filmen und Reportagen zur Vertiefung bestimmter Szenen eingesetzt. Und wenn es sich dabei um eine düstere, traurige Stelle handelte, dann wird die Atmosphäre dieser Szene auch bestens unterstrichen. Wahrlich gelungen.

Fazit: „Mezzanine“ wirkt düster und bedrohlich. Kann manchmal sanft sein, manchmal sehr aufbrausend und aggressiv. Immer jedoch bleibt diese Platte spannend. Auf nichts kann man sich einstellen und immer wieder wird man überrascht, auch noch nach vielen Durchläufen des Albums. Für alle, die das Besondere, das Außergewöhnliche in der Musik suchen sicherlich bestens geeignet. Elf Punkte.

Anspieltipps: Angel, Teardrop