Donnerstag, 3. September 2015

Rick Wakeman – Zodiaque




Rick Wakeman – Zodiaque


Besetzung:

Rick Wakeman – digital keyboards


Gastmusiker:

Tony Fernandez – drums and percussion


Label: Bellaphon


Erscheinungsdatum: 1988


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Sagittarius (4:19)
2. Capricorn (4:42)
3. Gemini (2:51)
4. Cancer (3:17)
5. Pisces (4:43)
6. Aquarius (3:52)
7. Aries (5:22)
8. Libra (3:57)
9. Leo (3:15)
10. Virgo (3:48)
11. Taurus (4:14)
12. Scorpio (3:21)

Gesamtspieldauer: 47:41




Rick Wakeman hat sechs Studio-Alben mit Yes aufgenommen. Aber das ist noch nichts besonders. Der Keyboarder und Pianist war in seiner Solo-Karriere noch viel umtriebiger. Bisher, bis zum Jahr 2012, hat Rick Wakeman ganze 96 (!) Solo-Alben veröffentlicht. Und da sind keinerlei Zusammenstellungen oder „Best Of…“-Platten mit gemeint. Unglaublich. Seit 2012 gibt es allerdings keine Veröffentlichung mehr. Dass bei solch einem Output die Qualität der Platten automatisch leiden muss, muss an dieser Stelle wohl nicht besonders erwähnt werden. In den Jahren 1991 und 1998 veröffentlichte Rick Wakeman übrigens jeweils acht neue Alben, Respekt. Im Jahr 1988, als auch „Zodiaque“ entstand, waren es „lediglich“ derer vier.

Auf „Zodiaque“ hat Rick Wakeman den Versuch unternommen, die Tierkreiszeichen eines Jahres musikalisch umzusetzen. Sicherlich eine interessante Idee, wobei die einzelnen Themen allerdings letztlich wohl absolut austauschbar erscheinen und eben allein mit dem eigenen Empfinden zusammenhängen. Soll heißen, jeder wird eine andere Vorstellung davon haben, wie der Wassermann oder die Waage musikalisch klingen. Doch egal, Rick Wakeman zeigt uns hier seine Sicht der Dinge. So hört man zum Beispiel die Zwillinge swingen, die Fische sind rein sphärisch, in einer Art New Age Musik angelegt, die Jungfrau ist ein Walzer im Dreivierteltakt, der Stier dann wieder eine nach vorne preschende Nummer. Puh, man weiß echt nicht so recht, was man mit dieser Mischung anfangen soll, die auch noch nicht einmal so richtig ins Ohr geht. Ein wenig wirkt das leider wirklich so, als sei dies eine von vielen Veröffentlichungen in diesem Jahr 1988, die irgendwie raus musste.

Beim mehrmaligen Hören der Scheibe wird die Musik natürlich vertrauter und auch ein wenig eingängiger. Interessanter allerdings irgendwie nicht so ganz. Zwar prägen sich die Melodiebögen mehr ein, aber da ist nichts, was man unbedingt wieder und wieder hören möchte. Manchmal wirkt das leider so, als ob Rick Wakeman beim Komponieren und Spielen irgendwie die Ideen ausgegangen wären. Der Grund hierfür könnte sein, dass Rick Wakeman ein paar Ideen hatte, jedoch nicht genau wusste wohin damit. Da kamen ihm die Sternzeichen in den Sinn. Für ein paar von ihnen hatte er schon eine Melodie. Und der Rest? Na da würde sich doch auch noch was finden. Aber so war das natürlich überhaupt nicht, ist bloß eine böse Unterstellung...

Fazit: Aus einer ganz interessanten Idee, hat Rick Wakeman ein New Age Album gemacht, welches mit ein paar flotteren Titeln angefüllt wurde. Richtig darauf einlassen kann man sich nicht, die Stimmungen wechseln einfach zu häufig und auch die Melodien fangen einen als Hörerin beziehungsweise als Hörer nicht so richtig ein. Die Scheibe läuft so durch und ist irgendwann aus. War da was? Nun, zumindest nicht allzu viel. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Sagittarius und Capricorn und….. und Scorpio.