Donnerstag, 20. August 2015

Neil Young – Freedom




Neil Young – Freedom


Besetzung:

Neil Young – vocals, acoustic guitar, electric guitar, harmonica, piano


Gastmusiker:

Chad Cromwell – drums
Rick "The Bass Player" Rosas – bass
Frank "Poncho" Sampedro – guitar, keyboards, mandolin, vocals
Ben Keith – alto saxophone, pedal steel guitar, keyboards, vocals
Linda Ronstadt – vocals
Tony Marsico – bass
Steve Lawrence – tenor saxophone
Larry Cragg – baritone saxophone
Claude Cailliet – trombone
John Fumo – trumpet
Tom Bray – trumpet


Label: Reprise Records


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: Folk, Rock


Trackliste:

1. Rockin' In The Free World (Live Acoustic) (3:38)
2. Crime In The City (Sixty To Zero Part I) (8:45)
3. Don't Cry (4:14)
4. Hangin' On A Limb (4:18)
5. Eldorado (6:03)
6. The Ways Of Love (4:29)
7. Someday (5:40)
8. On Broadway (4:57)
9. Wrecking Ball (5:08)
10. No More (6:03)
11. Too Far Gone (2:47)
12. Rockin' In The Free World (4:41)

Gesamtspieldauer: 1:01:03




Nachdem Neil Young sich im Jahrzehnt zuvor „ein wenig” in verschiedenen Stilen und in unterschiedlichen musikalischen Genres ausprobiert hat, kam er mit dem 1989 erscheinen Album wieder ein wenig zu seinen Wurzeln zurück. Der Musiker hatte seiner Plattenfirma Geffen Records den Rücken zugekehrt und war zu seinem ursprünglichen Label, Reprise Records, zurückgekehrt. Auf „Freedom“, seinem achtzehnten Studioalbum, hört man nun wieder Rock Musik die durchaus einen folkigen Einschlag aufweist. Manchmal, aber wirklich nur manchmal, gibt es auch einen leichten Country-Anflug zu hören. Dazu der etwas nuschelnde Gesang des Neil Young und fertig ist ein dann doch wieder etwas typischeres Neil Young Album.

Mit der auf diesem Album gleich doppelt vertretenen Nummer „Rockin‘ In The Free World“, schaffte es Neil Young sogar bis auf Platz 2 der US-amerikanischen Mainstream Charts. Die Nummer steht am Anfang und am Ende der Platte und leitet diese als akustische Live-Version ein und beendet das Album als rockige Studioversion. Ein Lied gleich zweimal auf einer Platte einzuspielen und dabei die erste Version zusammen mit Zuschauern aufzunehmen, das kommt auch nicht alle Tage vor. Die zweite Version dieses Titels ist dabei dann sogar noch im Bereich des Hard Rocks anzusiedeln und überzeugt durch ihre dynamische und mitreißende Art noch ein wenig mehr.

Dazwischen liegen genau zehn Nummern, die manches Mal im Folk beheimatet sind, ein anderes Mal eher zum Rock gezählt werden müssen. Auch mal ein schräger Ton kann sich dabei in eines der Stücke verirren, ohne dass dies jedoch negativ gemeint wäre, denn die Musik des Neil Young bleibt zu jeder Zeit auf „Freedom“ eingängig und melodiös. Ganz im Gegenteil sogar, es sind diese kleinen „Ausreißer“, die diese Platte noch ein wenig spannender für den Hörer werden lassen.

Fazit: Hörerinnen und Hörer, die ein offenes Ohr für Folk Musik haben, können diese Platte sicherlich genießen. Wenn dann noch eine gewisse Affinität für den Rock hinzukommt, lässt sich diese Scheibe noch ein wenig besser anhören. Und auch wenn die Pedal Steel Guitar oder die Mundharmonika ihre Einsatzzeiten bekommen, dann ist das noch keine Country-Musik, jedoch ganz zweifelsohne Musik, die am nordamerikanischen Kontinent von einem Nordamerikaner geschaffen wurde. Dass Neil Young Kanadier ist, interessiert da eigentlich weniger. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Crime In The City, Rockin‘ In The Free World