Mittwoch, 15. Juli 2015

Nick Cave And The Bad Seeds – Henry’s Dream




Nick Cave And The Bad Seeds – Henry’s Dream


Besetzung:

Nick Cave – vocals, piano, organ, harmonica
Mick Harvey – rhythm guitar, piano, organ, vibraphone, drums, percussion, backing vocals
Blixa Bargeld – guitar, backing vocals
Martyn P. Casey – bass, backing vocals
Conway Savage – piano, vocals, rhodes
Thomas Wydler – drums, percussion


Gastmusiker:

Dennis Karmazyn – cello
Bruce Dukov – violin
Barbara Porter – violin


Label: Mute Records


Erscheinungsdatum: 1992


Stil: Alernative Rock


Trackliste: 

1. Papa Won't Leave You, Henry (5:54)
2. I Had A Dream, Joe (3:42)
3. Straight To You (4:34)
4. Brother, My Cup Is Empty (3:02)
5. Christina The Astonishing (4:51)
6. When I First Came To Town (5:21)
7. John Finn's Wife (5:13)
8. Loom Of The Land (5:07)
9. Jack The Ripper (3:45)

Gesamtspieldauer: 41:34




„Henry’s Dream“ heißt das siebte Studio-Album von Nick Cave And The Bad Seeds und wurde im Jahr 1992 veröffentlicht. An dieser Platte kann man einmal mehr hören und auch erleben, wie abwechslungsreich und überzeugend Alternative Rock klingen kann. Die Platte ist angefüllt mit tollen Songs, die ins Ohr gehen. Zugegebenermaßen ist dies nicht gleich unbedingt beim ersten Hören der Fall, jedoch wächst die Scheibe mit jedem weiteren Durchgang.

Die Nummern auf „Henry’s Dream“ sind also melodiös und eingängig, werden ziemlich schnell zu Vertrauten. Allgemein ist die Stimmung auf dieser Platte jedoch rockiger, als noch auf dem Vorgänger „The Good Son“. Waren es dort noch die sanfteren Töne, die im Mittelpunkt standen, so ist es jetzt der Rock, der auch mal ordentlich Gas gibt. Trotzdem hängt auch hier wieder eine etwas marode Stimmung über dem Album. Geschichten vom Tod und vom Untergang sind sowieso die Lieblinge des Australiers, die auf „Henry’s Dream“ nun eben in ein rockiges Gewand gepackt werden.

Das Schöne an dieser Platte ist auch, dass man sie in einem durch genießen kann. Kein Lied fällt gegenüber dem anderen großartig ab, wobei natürlich der Geschmack der Hörerin beziehungsweise des Hörers seine eigenen Favoriten festlegen wird. Für mich sind das die ersten drei Titel, die bereits eine schöne Übersicht darüber geben, was den Konsumenten hier alles erwartet. Dann ist da noch das kraftvolle „When I First Came To Town“ und nicht zu vergessen natürlich das sehr intensive „John Finn's Wife“. Für mich mit eines der besten Lieder, die Nick Cave jemals geschrieben hat.

Fazit: Auch “Henry’s Dream“ ist überzeugend geworden, allerdings auf eine andere Art und Weise als noch der Vorgänger. Dieses Mal ist es meist der kraftvolle Rock, der die Lieder und damit die Platte dominiert. Allerdings übertreibt Nick Cave hier keineswegs, das ist wahrlich kein Hard Rock, der auf der Scheibe zu hören ist. Jedoch bekommt man auf „Henry’s Dream“ eine Ladung kraftvollen und melodiösen Alternativ Rock serviert, die sich lohnt gehört zu werden. Elf Punkte.

Anspieltipps: Papa Won't Leave You Henry, Straight To You, John Finn's Wife