Freitag, 24. April 2015

Peter Hammill – Chameleon In The Shadow Of The Night




Peter Hammill – Chameleon In The Shadow Of The Night


Besetzung:

Peter Hammill – guitars, keyboards, vocals


Gastmusiker:

Hugh Banton – keyboards
Guy Evans – drums
David Jackson – saxophone
Nic Potter – bass


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1973


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. German Overalls (7:05)
2. Slender Threads (5:00)
3. Rock And Role (6:40)
4. In The End (7:24)
5. What's It Worth? (4:04)
6. Easy To Slip Away (5:23)
7. Dropping The Torch (4:11)
8. (In The) Black Room / The Tower (11:21)


Bonus Tracks der remasterten Albumfassung:

9. Rain 3am (4:49)
10. Easy To Slip Away (4:51)
11. In The End (7:23)

Gesamtspieldauer: 1:08:17




„Chameleon In The Shadow Of The Night” heißt das zweite Soloalbum von Peter Hammill, dem noch sehr viele Scheiben folgen sollten. Die Platte erschien im Jahr 1973 und hat so gar nichts mehr mit seinem Solo-Erstlingswerk „Fools Mate“ zu tun. Jetzt klingt Peter Hammill auch solo schon sehr viel mehr nach Van Der Graaf Generator. Die fast schon poppige Eingängigkeit des Erstlingswerks ist vollständig verschwunden, alles klingt sehr viel progressiver und fordernder. Kein Wunder, wurde er doch bei der Einspielung der Scheibe von seinen Van Der Graaf-Kollegen tatkräftig unterstützt.

Die einzelnen Lieder auf „Chameleon In The Shadow Of The Night” lassen sich in drei Kategorien unterteilen. Da sind zum einen die Van Der Graaf Generator Nummern. Diese sind Progressive Rock pur. Nach „Pawn Hearts“ war erst mal Schluss gewesen mit Van Der Graaf Generator. In den Titeln „Rock And Role“ und „(In The) Black Room / The Tower“ hört man jedoch wieder genau diese Van Der Graaf Generator Musik. Alle Musiker der Band sind hier beteiligt und so erklingt an diesen Stellen sehr kraftvoller Progressive Rock, der auch ohne jeglichen Zweifel auf eines der Van Der Graaf-Alben jener Zeit gepasst hätte. Einfach sehr spannende und coole Musik, auch wenn das garantiert nicht jeder nachvollziehen kann, da die Stücke meistens eben nicht besonders eingängig, dafür jedoch ein wenig komplizierter sind.

„In The End“ und „Easy To Slip Away“ sind dagegen sehr melodiöse und eingängige, Piano-dominierte Stücke, die nur so überquellen vor Harmonie und Melodiösität. Sehr beeindruckend. Bliebe noch die dritte Kategorie der Lieder auf „Chameleon In The Shadow Of The Night”. Dies sind jene restlichen Titel, die nun eher von der Akustikgitarre dominiert werden. Ebenfalls durchaus interessante Stücke, wenn sie auch nicht an die Qualität der Van Der Graaf- und der Piano-Nummern heranreichen.

Fazit: Acht Titel gab es ursprünglich auf „Chameleon In The Shadow Of The Night”. Jene vier Nummern, die an Van Der Graaf Generator-Musik erinnern, da sie im Grunde genommen auch genau das sind, und die Piano-dominierten Stücke. Diese vier Titel sind die Höhepunkte der Platte. Der Rest ist wahrlich ebenfalls nicht schlecht, kann jedoch nicht ganz so überzeugen, wie die vier erwähnten Nummern. Von daher ist „Chameleon In The Shadow Of The Night” ein Album mit einigen Höhen und auch etwas Durchschnitt. Alles in allem jedoch überdurchschnittlich und sicherlich eine lohnende Investition, wenn man Peter Hammill sowie Van der Graaf Generator mag und auch, den manchmal etwas schrägeren, progressiven Tönen etwas abzugewinnen weiß. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Rock And Role, In The End, Easy To Slip Away, (In The) Black Room / The Tower