Mittwoch, 28. Oktober 2015

Dream Theater – Falling Into Infinity




Dream Theater – Falling Into Infinity


Besetzung:


James LaBrie – lead vocals, background vocals
John Petrucci – guitar, background vocals
Derek Sherinian – keyboard, background vocals
John Myung – bass, chapman stick
Mike Portnoy – drums, percussion, background vocals, harmony vocals


Gastmusiker:

Doug Pinnick – additional vocals


Label: East West Records


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Rock, Progressive Metal


Trackliste:

1. New Millennium (8:20)
2. You Not Me (4:58)
3. Peruvian Skies (6:43)
4. Hollow Years (5:53)
5. Burning My Soul (5:29)
6. Hell's Kitchen (4:16)
7. Lines In The Sand (12:05)
8. Take Away My Pain (6:03)
9. Just Let Me Breathe (5:28)
10. Anna Lee (5:52)
11. Trial Of Tears (13:05)
I. It's Raining
II. Deep In Heaven
III. The Wasteland

Gesamtspieldauer: 1:18:17




„Falling Into Infinity“ heißt das vierte Studioalbum von Dream Theater und es erschien im September 1997 bei East West Records. Progressive Metal hört man auch auf dieser Platte der US-Amerikaner nicht mehr ganz so viel, dagegen ist die Scheibe durchzogen von jeder Menge Mainstream, der natürlich nicht gerade die eingefleischten Dream Theater Fans nicht unbedingt ganz überzeugen konnte.

Ein gutes Beispiel für diesen Mainstream Ansatz ist gleich das zweite Lied des Albums „You Not Me“. Hier hört man auch keinen Metal, das ist eher 08/15 Rock, der wohl möglichst schnell zünden soll, das allerdings nicht so richtig schafft. Das ist bei der ersten Nummer des Albums noch deutlich anders. „New Millennium“ entspricht nun sehr viel mehr diesem musikalischen Genre, für das Dream Theater allgemein stehen. Allerdings kommen beim Hören des Stücks sofort Vergleiche zu King Crimson auf. Hier wurde ganz eindeutig etwas auf den Titel „Discipline“, aus dem gleichnamigen Album von King Crimson zurückgegriffen. Nun gut, das Lied lehnt sich daran an und ist allerdings, wie das Original, durchaus gelungen. Richtig hart wird es dann bei „Peruvian Skies“. Metal vom Feinsten mit durchaus progressivem Ansatz. Die Nummer geht auch gut ins Ohr. Das macht auch „Hollow Years”, nur dass es sich hierbei jetzt um eine sehr eingängige Ballade handelt. Mit Progressive Rock hat das nun allerdings so gar nichts mehr zu tun.

Allgemein sind die Titel auf „Falling Into Infinity“ deutlich weniger komplex geraten, als auf so manch anderer Dream Theater Scheibe. Dies begründet dann wohl auch den schlechten Ruf, den diese Platte bei vielen Fans der Band hat. Und wahrlich, wenn man dann solch eine Nummer wie „Burning My Soul“ hört, dann ist das zwar kraftvoller Metal, aber sonst eben nichts Besonderes mehr. Mitunter wirken Dream Theater hier auf „Falling Into Infinity“, als ob sie mal so richtig Lust hätten, öfters im Radio gespielt zu werden – und an diesem Eindruck kann auch die ganz nette Instrumentalnummer „Hell's Kitchen” leider nichts mehr ändern.

Und so ziehen sie vorbei an einem, diese Nummern, die mal härteren Rock darstellen, dann wieder weiche Balladen sind. Alles scheint für die breite Masse bereitet, denn progressiver Metal ist das wahrlich nur noch am Rande. Nur leider funktioniert das in seiner Gesamtheit nicht, denn richtig überzeugend klingt das alles keineswegs so ganz. Manchmal noch ganz nett, wie beim bereits erwähnten Opener „New Millennium“ oder bei der wirklich melodiösen Ballade „Hollow Years“. Vom zweiten sehr sanften Lied „Anna Lee“ kann man das schon nicht mehr so behaupten, da klingen Dream Theater dann eher schmalzig als ansprechend. Schade. Bliebe noch kurz die letzte Nummer der Platte, „Trial Of Tears“, zu erwähnen. Hier schaffen es die fünf Musiker jetzt doch noch mal, etwas spannender zu wirken. Sicherlich ist die die komplexeste Nummer der Scheibe und hier klingt die Band auch noch am ehesten, wie auf den vorherigen Alben.

Fazit: Ein Album für den Mainstream, um der breiten Masse zu gefallen, das ist „Falling Into Infinity“ geworden. Das klingt an manchen Stellen auch gelungen, an anderen wiederum leider nur noch langweilig. Musikalisch bewegt man sich auf dieser Scheibe zwischen den Polen Soft Rock und Metal. Progressive Metal gibt es dagegen kaum zu hören. Insgesamt sicher kein ganz schlechtes Album, bloß haben Dream Theater das durchaus schon besser hinbekommen. Acht Punkte.

Anspieltipps: New Millennium, Hollow Years, Trial Of Tears



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