Montag, 31. August 2015

Richard Wright – Broken China




Richard Wright – Broken China


Besetzung:

Richard Wright – keyboards, vocals, programming


Gastmusiker:

Anthony Moore – computer programming & arrangements, telephone vocal
Sinéad O'Connor – lead vocals
Tim Renwick – guitars
Dominic Miller – guitars
Steven Bolton – guitars
Pino Palladino – bass guitar
Manu Katché – drums, percussion
Sian Bell – cello
Kate St. John – oboe, cor anglais
Maz Palladino – backing vocals


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1996


Stil: Progressive Rock, Ambient


Trackliste:

1. Breaking Water (2:28)
2. Night Of A Thousand Furry Toys (4:22)
3. Hidden Fear (3:28)
4. Runaway (4:00)
5. Unfair Ground (2:21)
6. Satellite (4:06)
7. Woman Of Custom (3:44)
8. Interlude (1:16)
9. Black Cloud (3:19)
10. Far From The Harbour Wall (6:19)
11. Drowning (1:38)
12. Reaching For The Rail (6:30)
13. Blue Room In Venice (2:47)
14. Sweet July (4:13)
15. Along The Shoreline (4:36)
16. Breakthrough (4:19)

Gesamtspieldauer: 59:34




Auch das zweite Solo-Album des Richard Wright ist ein ruhiges und entspanntes geworden. Nicht weiter verwunderlich, denn nichts anderes hätte zu Richard Wright gepasst. „Broken China“ wurde 1996 veröffentlicht und auf diesem Album verarbeitet Richard Wright die Depressionserkrankung seiner Frau. Es gibt wieder einige Instrumentalnummern, wie auch Titel, auf denen Richard Wright die Texte einsingt. Dazu gesellen sich noch mit „Reaching For The Rail“ und „Breakthrough“ zwei Lieder, bei denen Sinéad O’Connor beim Gesang zu hören ist.

Stellt man Vergleiche zu „Wet Dream“ an – und die müssen zwangsläufig bei nur zwei Solo-Alben kommen – fällt auf, dass die Instrumentalstücke auf dem ersten Album deutlich gelungener wirken. Dort sind sie mitreißender, melodiöser und eingängiger, auf „Broken China“ geben diese Instrumentallieder eher Stimmungen wieder, transportieren Atmosphäre, die mitunter auch sehr dünn geraten sein kann. Klar, eine Depression ist nun mal auch keine lustige Angelegenheit, trotzdem wirken diese Nummern mitunter einfach zu sphärisch und damit auch etwas langweilig.

Dies trifft jedoch keineswegs für die Titel zu, auf den Richard Wright und / oder Sinéad O’Connor singen. Hier wird das Ganze dann sehr viel spannender. Ich gebe zu, ich mag die Stimme des Richard Wright wirklich sehr, gerade weil sie irgendwie so zurückhaltend klingt. Andere mögen das als langweilig empfinden, für mich passt das bestens zu dieser Art der Musik. Durch diesen sanften Gesang, wirkt die ebenfalls sehr ruhige Musik noch sehr viel eindringlicher. Dazu erschafft Richard Wright auch auf „Broken China“ wieder einige wunderschöne Melodien, die man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte.

Als ich die Platte zum ersten Mal auflegte, war ich fast ein wenig enttäuscht, da sie so anders klang als „Wet Dream“ und auch deutlich weniger eingängig war. Ersteres stimmt voll, letzteres allerdings hauptsächlich nur für die bereits erwähnten Instrumentalnummern. Diese können zwar wie im Falle von „Satellite“ auch durchaus nach Pink Floyd klingen, insgesamt schaffen es diese Titel jedoch nicht restlos zu überzeugen. Bei den Liedern mit Text ist es allerdings so, dass diese zwar einige Zeit, sprich Durchläufe benötigen, sich dann jedoch ebenfalls unauslöschbar festsetzen. Musik also, die mehrmals gehört werden möchte, um dann noch häufiger gehört zu werden.

Fazit: Mir gefällt das, was ich auf „Broken China“ höre. Insgesamt auf jeden Fall. Wieder einmal war Richard Wright ein herrlich entspanntes und unaufgeregtes Album gelungen, welches mit jedem weiteren Hören noch zu wachsen versteht. Die Instrumentalnummern sind oftmals eher sphärischer Natur, die Gesangsnummern meist äußerst melodiös. Ein ruhiges Album, ein angenehmes Album und ein schönes Album. Elf Punkte.

Anspieltipps: Far From The Harbour Wall, Reaching For The Rail, Along The Shoreline, Breakthrough 



Sonntag, 30. August 2015

Steve Winwood – Junction Seven




Steve Winwood – Junction Seven


Besetzung:

Steve Winwood – vocals, rhythm guitar, guitar solos, hammond b-3 organ, lead guitar, acoustic piano, synth sax solo, clavinet, acoustic guitar, claves, percussion, additional keyboards, horn arrangement


Gastmusiker:

Jimi Fischer – wah-wah guitar, additional drum programming, bass guitar, guitar
Lenny Kravitz – guitar
Nile Rodgers – guitar
Des'ree – vocals
Vernon "Ice" Black – guitar
Jeff Cressman – trombone
Walfredo Reyes, Jr. – drums, percussion
Walfredo Reyes, Sr. – percussion, timbales
Myron Dove – bass guitar
Louis Fasman – trumpet
Greg "Gigi" Gonaway – midi drums, percussion
Jerry Hey – trumpet, horn arrangement, string arrangements & conductor
Nathan Rubin – concertmaster
Melecio Magdaluyo – saxophone
Rebeca Mauleón-Santana – acoustic piano, horn arrangement
Michael McEvoy – keyboards, drum programming, bass guitar, bass programming, dobro, synth vibes, acoustic piano, synth strings
Narada Michael Walden – bass guitar, drums, percussion, keyboards, drum programming, b-3 bass, synth, hammond b-3 organ, cymbals, synth bass
José Neto – acoustic & nylon electric guitars
Bill Ortiz – trumpet
Marc Russo – saxophone
Marc Van Wageningen – bass guitar
Wayne Wallace – trombone
Daniel Reyes – congas
Frank Martin – keyboards & programming
Gary Brown – bass guitar
Ruby Turner – background vocals
Tony Lindsey – background vocals
Nikita Germaine – background vocals
Sandy Griffith – background vocals
Skyler Jett – background vocals
Claytoven Richardson – background vocals
Annie Stocking – background vocals
Simone Sauphanor – background vocals
Tina Gibson – background vocals
Eugenia Winwood – background vocals


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Rock


Trackliste:

1. Spy In The House Of Love (4:46)
2. Angel Of Mercy (5:02)
3. Just Wanna Have Some Fun (4:57)
4. Let Your Love Come Down (5:47)
5. Real Love (5:22)
6. Fill Me Up (4:27)
7. Gotta Get Back To My Baby (4:52)
8. Someone Like You (4:38)
9. Family Affair (5:17)
10. Plenty Lovin' (5:57)
11. Lord Of The Street (6:26)

Gesamtspieldauer: 57:31




Steve Winwood kennt man von der Spencer Davies Group, von Traffic, von Blind Faith, von Go – oder eben also Solo-Künstler. In vielen Bands hat der englische Sänger und Multiinstrumentalist mitgewirkt, ist im Rock, wie im Pop, im Rhythm and Blues, im Funk, sogar im Jazz zu Hause. Hier, auf seinem siebten Studioalbum, „Junction Seven“ aus dem Jahr 1997, bewegt sich Steve Winwood ganz klar im Bereich des Funk und Soul. Hierfür hatte er extra den US-Amerikaner und Soul-Spezialisten Narada Michael Walden engagiert, der die Titel des Albums mit komponierte, mit produzierte und auch mit einspielte.

Nicht weiter verwunderlich also, dass man auf „Junction Seven“ weder Pop noch Rock hört, sondern eben eher funkige Musik. Diese wird noch angereichert mit einer Prise Soul und auch ein paar karibische Töne verirren sich mit auf diese Scheibe. Nun, im Grunde genommen kann ich hier die Rezension beenden, denn das ist absolut nicht meine Musik. Mich langweilt das extrem, alle diese musikalischen Genres, zumindest, wenn sie so dargeboten werden, wie es Steve Winwood hier macht. Alles irgendwie gleich klingend und langweilig. Der Fairess halber sei jedoch festgestellt, dass Steve Winwood genau die Stimme hat, die man wohl als Weißer benötigt, möchte man denn Soul und funkige Musik machen. Die Titel sind klasse abgemischt, nicht überfrachtet und grooven zum Teil auch gut. Bläser und ein toller Background-Chor sorgen für die entsprechende Fülle, Abwechslung und eben dieses funkige bis soulige Gefühl.

Leider nur wirken die einzelnen Titel sehr ähnlich, zwar werden auch Balladen dargeboten, diese wirken allerdings so etwas von unfassbar schmalzig, dass man selbst beim Schreiben auf der Tastatur ausrutscht, wenn gerade diese Musik im Hintergrund läuft. Die Titel unterscheiden sich leider allgemein nicht großartig voneinander, die Scheibe läuft durch und man fragt sich, ob da überhaupt etwas war. Nachwirkende Musik wirkt eben, diese nicht. Und dazu gesellt sich noch einmal mehr dieses Manko mit den Texten. Dauernd nur diesen Liebesschmalz zu hören, nervt irgendwann nur noch und geht einem auf den Zeiger. Wenn man wirklich auch an den Texten interessiert ist, dann ist Steve Winwood ein Totalausfall mit seinem ewigen und langweiligen Liebesgeszülze. Absolut grausam.

Fazit: Mag sein, dass Freunde des Funk und des Soul dieser Scheibe etwas abgewinnen können. Wer eher auf Rock steht, wird Schwierigkeiten mit dieser Scheibe haben – und die dürften nicht zu klein sein. Steve Winwood singt seine schmalzigen Texte zwar toll, das Album ist bestens produziert, doch überzeugen kann das Ganze in keinster Weise. Irgendwie klingt alles gleich, gleich langweilig. Drei Punkte.

Anspieltipps: Real Love



Samstag, 29. August 2015

George Winston – Summer




George Winston – Summer


Besetzung:

George Winston – piano


Label: Windham Hill Records


Erscheinungsdatum: 1991


Stil: New Age


Trackliste:

1. Living In The Country (3:51)
2. Loreta And Desirée's Bouquet (Part 1) (4:04)
3. Loreta And Desirée's Bouquet (Part 2) (3:28)
4. Fragrant Fields (4:01)
5. The Garden (3:07)
6. Spring Creek (4:08)
7. Lullaby (3:25)
8. Black Stallion (3:49)
9. Hummingbird (5:07)
10. Early Morning Range (2:59)
11. Living Without You (6:01)
12. Goodbye, Montana (Part 1) (2:14)
13. Corrina, Corrina (4:24)
14. Goodbye, Montana (Part 2) (3:11)
15. Where Are You Now (3:36)

Gesamtspieldauer: 57:10




Nachdem sich die Alben zwei bis vier des Pianisten George Winston eher mit den „dunklen“ Jahreszeiten beziehungsweise Monaten beschäftigt hatten, steht auf seinem fünften Werk der Sommer im Mittelpunkt. Veröffentlicht wurde „Summer“ im Jahr 1991, nach neunjähriger Pause zum letzten Album, bewegt sich jedoch ganz in der Tradition der Vorgänger. Erneut greift der US-Amerikaner auch hier auf Stücke anderer Musiker sowie auf Eigenkompositionen zurück. Dieses Mal sind Kompositionen von Pete Seeger, Art Lande, Dominic Frontiere, Philip Aaberg, Steve Fergeson, Carmine Copolla, Randy Newman und Ray Peterson vertreten. Die restlichen sieben Stücke sind die bereits erwähnten Eigenkompositionen des George Winston.

Erneut interpretiert der Pianist die Stücke anderer Künstler auf seine ganz eigene Art und Weise. Alles wirkt weich und sanft, ruhig und irgendwie gelassen. Es muss ein sehr entspannter Sommer gewesen sein, den George Winston hier nachzeichnet. Die stillen, leisen Momente stehen ganz klar im Vordergrund. George Winston lässt die Töne dahinfließen, man schließt die Augen und taucht in diese Jahreszeit ein, die allerdings durch den Titel des Albums vorgegeben wird, keineswegs durch die Musik selbst. Diese würde man eher wieder in den kälteren Jahreszeiten beheimatet vermuten.

Schön anzuhören ist das jedoch allemal. Piano solo dieser Art ist Musik zum Entspannen. Nach einem langen Arbeitstag, nach Stress und Hektik, nach Lärm und Unruhe kann es wohl kaum eine bessere musikalische Entspannung geben, also diese sanften Töne des George Winston. Allerdings kann es beim Entspannen durchaus passieren, dass man gleich ins Land der Träume hinübergleitet, denn die Titel auf „Summer“ sind wahrlich unaufgeregt und unaufregend, sodass so mancher diese vielleicht auch als langweilig abtun könnte.

Fazit: Zum Relaxen ist „Summer“ von George Winston bestens geeignet. Entspannung pur wohnt diesen Klängen inne. Manches Mal könnte George Winston ruhig auch ein wenig mehr „Gewitter“ mit ins Spiel bringen, um diese Jahreszeit noch ein bisschen abwechslungsreicher wirken zu lassen. Nichtsdestotrotz ist „Summer“ jedoch ein schönes Album geworden, ein Album für die stillen Momente des Lebens. Für die sehr stillen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Spring Creek und den Rest



Freitag, 28. August 2015

Die Musik des anderen Amerika






Amerika ist das Land der Einwanderer. Und doch wurde lange Zeit bewusst und unbewusst übersehen, dass die Immigranten ihre eigene Kultur und Sprache mit in die Neue Welt brachten und diese auch pflegten. Seit einiger Zeit beginnt man in die USA auf den kulturellen und ethnischen Reichtum zu blicken, der durch die Einwanderer ins Land kam. Jüngst wurde eine umfassende CD Box mit dem Titel “Folksongs of another America” veröffentlicht, die sich auf die Region des Mittleren Westens konzentriert.

Sidney Robertson war eine von drei Musikethnologen, die in den späten 30er und Anfang der 40er Jahre versuchten, die reichhaltigen Musikwurzeln der Upper Midwest Region in den USA zu dokumentieren. Neben ihr reisten noch Alan Lomax ("The man who recorded the world") und Helene Stratman-Thomas durch Wisconsin, Minnesota und die UP, die Upper Peninsula, of Michigan.

Es sind Feldaufnahmen, die eine Region Amerikas präsentieren, wie sie so noch nie zu hören war. Zusammengefasst sind sie nun als “Folksongs of Another America” bei Dust to Digital Records erschienen. Professor James Leary von der University of Wisconin in Madison steckt hinter dieser Veröffentlichung, an dem er fast zehn Jahre lang arbeitete: "Das Projekt, an dem Alan Lomax, Stratman-Thomas und Sidney Robertson involviert waren, war, den Wert der Kulturvielfalt und des Pluralismus zu zeigen. Ich denke, sie haben auch erkannt, dass nach ein paar Generationen die Kinder und Enkel nicht mehr die Sprache sprechen. Es gibt also noch diesen kritischen Moment, wenn man in der Lage ist, dieses Material zu sammeln."

Wer von der amerikanischen Folk Music spricht, denkt vor allem an die englischsprachigen Lieder. Doch Amerika, das zeigt vor allem die Upper Midwest Region, hat viel mehr zu bieten. James Leary weiß, dass lange Zeit die fremdsprachigen Lieder der Einwanderer nicht beachtet wurden, auch wenn sie von den drei Musiksammlern für die Library of Congress schon früh aufgezeichnet wurden. Von Seiten der Regierung wurde jedoch ein “English only” ausgegeben, die Songs verschwanden im Archiv. 75 Jahre später wollte Leary jedoch zeigen, dass Amerika ein Land der kulturellen Sprachenvielfalt ist: "Für mich sind American Indians Amerikaner. Viele der frühen Siedler in den Vereinigten Staaten, bevor das Land überhaupt eine Nation wurde, sprachen eine andere Sprache als Englisch. Deutsch, Holländisch, Schwedisch, diese Sprachen sind genauso legitim. Und auch in meiner Heimatregion hörte man viele verschiedene Sprachen. Ich denke also, es ist sehr wichtig, diese Lieder als amerikanische Lieder zu präsentieren und sie denen vorzuhalten, die glauben, jeder sprach hier sofort Englisch und, dass nur das Englische das richtige ist.

Alan Lomax, Sidney Robertson und Helene Stratman-Thomas haben in mehreren Reisen in einem Zeitraum von acht Jahren mehr als 2000 Aufnahmen zusammen getragen. Leary hat auf “Folksongs of another America” 186 Lieder ausgewählt, die repräsentativ für die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Gegend sind. Das reicht von finnischen bis serbischen Songs, von französichen bis litauischen, dänischen, walisischen, polnischen, luxemburgischen, schweizer und deutschen Liedern, wie eine Aufnahme von Herman Meyers, Was war an diesem Baum?, vom September 1938, aufgezeichnet von Alan Lomax.

James Leary arbeitete jahrelang an dieser Veröffentlichung. Er bereinigte digital die alten Aufnahmen und trug viele Informationen zusammen, die in den Original Notizen der drei Ethnologen nicht vorhanden waren. Er suchte nach Fotos für das Begleitbuch, kontaktierte Nachfahren der Musiker und übersetzte alle fremdsprachigen Lieder mit Hilfe von Kollegen anderer Fremdsprachenabteilungen der University of Wisconsin. Eine Ausnahmeleistung, die jedoch erst den ganzen Wert des Kulturmischmaschs des oberen Mittleren Westens für den Hörer zugänglich macht. Und obwohl man hier nur alte Aufnahmen hört, ist die eigentliche Botschaft dieser visionären Arbeit aus den 30er und 40er Jahren für James Leary klar: "Heute sorgt man sich in Amerika über die Einwanderung, was die Immigranten mitbringen und ob sie überhaupt ins Land gelassen werden sollen. Und genauso ist es ja auch in Europa. Ich finde, diese Lieder zeigen, dass Neuankömmlinge in einem Land, auch wenn sie Teile ihrer Sprache, ihrer Kultur und Tradition behalten, zur gleichen Zeit offen sind und etwas im positiven Sinne beisteuern. Wenn man sich das ansieht, wie es damals war, kann das eine gute Lektion für heute und morgen sein."

Die 5CD und eine DVD umfassende Sammlung “Folksongs of another America” ist bei Dust to Digital Records erschienen.

Donnerstag, 27. August 2015

Within Temptation – Mother Earth




Within Temptation – Mother Earth


Besetzung:

Sharon den Adel – vocals
Robert Westerholt – guitar, vocals on "Mother Earth", spoken words on "The Promise"
Michiel Papenhove – guitar
Martijn Westerholt  keyboards
Jeroen van Veen – bass
Ivar de Graaf – drums


Gastmusiker:

Guus Eikens – synthesizer
Arjen Lucassen – guitar solo ("Dark Wings")
Rene Dissel – fretless bass guitar ("Never-Ending Story")


Label: DSFA


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Symphonic Metal


Trackliste:

1. Mother Earth (5:29)
2. Ice Queen (5:20)
3. Our Farewell (5:18)
4. Caged (5:47)
5. The Promise (8:00)
6. Never-ending Story (4:02)
7. Deceiver Of Fools (7:35)
8. Intro (1:06)
9. Dark Wings (4:14)
10. In Perfect Harmony (6:58)

Gesamtspieldauer: 53:54




„Mother Earth“ heißt das zweite Album der niederländischen Band „Within Temptation“. Kein Growling gibt es hier mehr zu hören, sondern symphonischen Metal. Musik, die orchestral und voll klingt, harmonisch und melodiös ist, sofort ins Ohr geht und dabei auch noch sehr rockig ist. Symphonisch hört sich das ganz gewiss an, obwohl hier natürlich kein Orchester zu hören ist, der Synthesizer übernimmt diesen Part. Trotzdem klingt das Ganze sehr überzeugend.

Beherrscht wird die Musik von Within Temptation auf „Mother Earth“ vom hellen und klaren und auch meist sehr hohen Gesang der Sharon den Adel. Robert Westerholt, der auf dem Debut noch häufiger auch gesanglich zu hören war, ist stimmlich nur noch bei zwei Titeln vertreten. Diese helle und klare Stimme in Verbindung mit zum Teil doch sehr rockiger Musik, macht sicherlich auch einen gewissen Reiz an der Musik der Band aus. Die Musik von Within Temptation auf „Mother Earth“ klingt sehr voll und die einzelnen Titel überzeugen bereits beim ersten Hören. Alles geht sofort ins Ohr und verweilt dort auch länger.

Rockig sind die Lieder von Within Temptation zum größeren Teil auf „Mother Earth“, jedoch nicht nur. Auch die ruhigen Momente gibt es in der Musik der Niederländer, die allerdings nicht ganz so überzeugend gelungen sind, wie die kraftvollen Lieder beziehungsweise Abschnitte in einzelnen Titeln. Drei Singles wurden aus dem Album veröffentlicht, welche identisch sind mit den ersten drei Nummern der Platte. Dabei stellen die beiden ersten Lieder des Album, nämlich der Titeltrack „Mother Earth“ sowie der Nachfolger „Ice Queen“, die überzeugendsten Nummern des gesamten Albums dar. Hier klingt die Band so herrlich kraftvoll. Jedoch sind auch die anderen Titel der Platte sehr hörenswert. Man legt die Scheibe ein, kann die Augen schließen und eine kleine Reise beginnen, die Skip-Taste der Fernbedienung benötigt man nicht, da „Mother Earth“ keinen Ausfall enthält.

Im Jahr 2003 wurde das Album wiederveröffentlicht und der deutschen Ausgabe der Platte vier Bonus-Stücke hinzugefügt. Bei den ersten beiden handelt es sich dabei um weitere Studioaufnahmen, allerdings sind die zwei Stücke eher von der sanfteren Sorte. Titel Nummer 3 und 4 sind Live-Einspielungen und deutlich rockiger und rauer, was nicht zuletzt durch den sehr viel „männlicheren“ Gesang unterstrichen wird. Für alle vier Nummern gilt jedoch, dass sie schöne und gelungene Ergänzungen der ursprünglichen Platte darstellen.

Fazit: Ein wenig, ein klein wenig klingen Within Temptation wie die rockigere Variante von Renaissance. Symphonischer Metal ist hier zu hören, jedoch gibt es auch deutlich ruhigere Stücke auf „Mother Earth“. Die Texte handeln glücklicherweise nicht von Herz-Schmerz und Schmalz, sondern erzählen zumeist kleine Geschichten. Alles klingt sehr melodiös und harmonisch und oftmals auch überaus verspielt. Trotz des manchmal sehr rockigen Einschlags ist das Musik zum Träumen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Mother Earth, Ice Queen, The Promise 



Mittwoch, 26. August 2015

Wings – Wings Greatest




Wings – Wings Greatest


Besetzung:

Keine Angabe, beziehungsweise Aufschlüsselung


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1978


Stil: Rock


Trackliste:

1. Another Day (3:42)
2. Silly Love Songs (5:52)
3. Live And Let Die (3:11)
4. Junior's Farm (4:21)
5. With A Little Luck (5:45)
6. Band On The Run (5:10)
7. Uncle Albert / Admiral Halsey (4:48)
8. Hi, Hi, Hi (3:07)
9. Let 'Em In (5:09)
10. My Love (4:08)
11. Jet (4:06)
12. Mull Of Kintyre (4:43)

Gesamtspieldauer: 54:28




So ein klein wenig hat man schon das Gefühl, dass Paul McCartney nach den Beatles sein Pulver etwa verschossen hatte – zumindest, wenn es um seine Musik geht, die er mit den Wings aufnahm. Nein, man kann man sich diesem Eindruck nicht ganz verschließen, wenn man sich das 1978 erschienene Kompilationsalbum „Wings Greatest“ anhört. Hier erkennt die Hörerin, der Hörer Paul McCartney hauptsächlich noch an und wegen seiner Stimme, jedoch nur noch ab und an durch sein Song-Writing.

Auf dieser Zusammenstellung, die insgesamt zwölf Titel enthält, hört man zumeist Pop-Musik, die sich ganz nett anhören lässt, jedoch nur in wenigen Fällen etwas länger hängenbleibt. Gelungen ist sicherlich der Titelsong des gleichnamigen James Bond Films „Live And Let Die“ mit Roger Moore in der Hauptrolle. Dann selbstverständlich das wahrlich außergewöhnliche „Let 'Em In“ aus dem 1976 erschienenen Album „Wings At The Speed Of Sound“, welches vom Piano getragen wird, jedoch auch viele Blasinstrumente integriert und dabei immer wieder in eine Art Marschrhythmus verfällt. Das Stück verfügt über eine schöne und einprägsame Melodie und die Nummer weist noch etwas Besonderes auf, nämlich ein „falsches Ende“. Das Lied wird langsam ausgeblendet und immer leiser und plötzlich werden die letzten beiden Töne noch mal deutlich lauter gespielt. Sehr ungewöhnlich. Nun, dann ist da schließlich noch das wohl bekannteste Lied der Wings „Mull Of Kintyre“ zu erwähnen. Die Nummer ist die erste, die sich als Single in Großbritannien mehr als zwei Millionen Mal verkaufte und stellt quasi eine Liebeserklärung des Paul McCartney an Schottland dar.

Schöne und gelungene Titel, wahrlich. Nur leider befinden sich auf dieser Zusammenstellung auch solche Nummern, wie das unfassbar schmalzige und triefende „My Love“, das poppige und langweilige „With A Little Luck“, solch in Rock’n’Roll wie „Hi, Hi, Hi“ und noch so manche Grausamkeit. Der Ehrlichkeit halber muss ich gestehen, dass ich nicht alle Wings Scheiben kenne. Die Zusammenstellung solcher „Best Of“-Platten wird natürlich auch nicht immer dem eigenen Geschmack gerecht, jedoch tummeln sich auf dieser Platte einfach zu viele 08/15-Lieder oder gar Ausfälle.

Fazit: Ich habe gerade geschrieben, dass ich nicht alle Wings Platten kenne. Wenn ich mir diese Kompilation mit dem Titel „Wings Greatest“ jedoch so anhöre, dann bin ich mir sicher, dass ich diese auch nie alle kennenlernen werde, da es mich einfach nicht interessiert. Klar hat Paul McCartney auch nach den Beatles noch tolle Musik gemacht und zum Teil ist diese auch auf dieser Platte vertreten. Der Großteil dieser Zusammenstellung ist jedoch Pop-Musik, die kaum jemanden vom Hocker reißen wird. So lässt diese Scheibe ein irgendwie zwiespältiges Gefühl zurück. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Live And Let Die, Let 'Em In, Mull Of Kintyre




Dienstag, 25. August 2015

3 Doors Down – Seventeen Days




3 Doors Down – Seventeen Days


Besetzung:

Brad Arnold – lead vocals
Matt Roberts – lead guitar, backing vocals
Chris Henderson – rhythm guitar
Todd Harrell – bass
Daniel Adair – drums, backing vocals


Gastmusiker:

Bob Seger – vocals on "Landing in London"
Bekka Bramlet – background vocals on "Father's Son"
Crystal Taliefero – background vocals on "Father's Son"
Janet Kenyon – background vocals on "Father's Son"
Amy Owsley – background vocals on "Father's Son"
Kelley Norris – background vocals on "Father's Son"
Nick Hoffman – banjo and violin on "Father's Son"
Kristin Wilkinson – strings on "Here By Me" and "Landing In London"
Anthony La Marchina – strings on "Here By Me" and "Landing In London"
Mary Kathryn Van Osdale – strings on "Here By Me" and "Landing In London"
David B. Angell – strings on "Here By Me" and "Landing In London"
Kirk Kelsey – string arrangements
Kristin Wilkinson – string arrangements


Label: Universal Music


Erscheinungsdatum: 2005


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Right Where I Belong (2:32)
2. It's Not Me (3:14)
3. Let Me Go (3:52)
4. Be Somebody (3:15)
5. Landing In London (4:31)
6. The Real Life (3:52)
7. Behind Those Eyes (4:18)
8. Never Will I Break (3:50)
9. Father's Son (4:12)
10. Live For Today (3:47)
11. My World (2:56)
12. Here By Me (3:46)


Bonus Tracks:

13. Here Without You (Acoustic Version) (3:52)
14. Away From The Sun (17 Days Acoustic Version) (3:44)

Gesamtspieldauer: 44:29




„Seventeen Days“ heißt das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Rock-Band 3 Doors Down aus Escatawpa, Mississippi. Im Februar 2005 wurde es veröffentlicht, auf den Tag genau 5 Jahre nach ihrem Debut „The Better Life“. Zu hören ist auf „Seventeen Days“ eingängige Rock Musik, mal etwas härter, mal etwas weicher, die zumeist in kleinen Happen von drei bis vier Minuten Dauer serviert wird. Ganz so erfolgreich wie die beiden Vorgänger wurde diese Scheibe zwar nicht mehr, jedoch wurde sie in den USA immerhin auch noch mal mit Platin ausgezeichnet.

Wundern muss man sich über den Erfolg von 3 Doors Down wahrlich nicht, denn die Musik ist einfach für den unkomplizierten Gebrauch zugeschnitten. Egal, ob es sich dabei um eine rockigere Nummer handelt oder ob gerade eine Ballade auf dem Programm steht, alles an 3 Doors Down auf „Seventeen Days“ klingt melodiös und geht sofort ins Ohr. Manches Mal würde man sich dabei allerdings auch mal ein paar Ecken und Kanten mehr wünschen, nicht alles ganz so glatt geschliffen und bis ins letzte Detail durchproduziert. Das soll wahrlich nicht bedeuten, dass diese Scheibe langweilig oder belanglos wäre. Zumal wenn man bedenkt, dass der Titel des Albums angeblich daher kommt, dass die Band 17 Tage nach dem „Away From The Sun“-Tourende mit den Studio-Arbeiten an dieser Scheibe begann, dann zeugt das schon von einiger Kreativität.

„Seventeen Days“ ist ein Album geworden, welches man praktisch überall und zu jeder Zeit hören kann. Aufregen kann man sich darüber kaum. Wenn die härteren Lieder der einen Hörerin oder dem anderen Hörer mal zu hart sind, dann dreht man einfach den Lautstärkeregler etwas nach unten und die Musik wirkt wieder angenehm, denn die Melodie bleibt natürlich erhalten und ist dann vielleicht nur nicht mehr so aufdringlich laut – bei der folgenden sanften Ballade dreht man dann den Regler einfach wieder nach oben. Und so läuft die Scheibe durch und alles ist irgendwie ganz nett. Okay, interessant und spannend vielleicht ein wenig weniger. Höhepunkt des Albums ist das Duett von Sänger Brad Arnold mit Bob Seger. „Landing In London“ ist eine Ballade, die sofort, gleich beim ersten Hören hängenbleibt. Ausgestattet mit einer Melodie, die nicht nur schön ist, sondern sich auch festsetzt, stellt diese Nummer durchaus etwas Außergewöhnliches auf dieser Platte dar.

Fazit: 3 Doors Down machen Musik, die den meisten Menschen gefällt. Das ist alles sehr eingängig, irgendwie schön und man kann diese Musik zu allen möglichen Gelegenheiten hören. Selbstverständlich bedeutet das auch ein wenig, dass die Musik der Band auf „Seventeen Days“ austauschbar ist, denn so richtig „besonders“ ist das alles nicht. Trotzdem allerdings doch auch gut gemacht. Freunde des Mainstream werden gewiss begeistert sein. Und als Zugabe gibt es sogar noch die akustischen und mit Streichern angefüllten Hits der beiden vorherigen Platten. Was will man eigentlich mehr? Neun Punkte.

Anspieltipps: Landing In London, My World



Montag, 24. August 2015

Suzanne Vega – Suzanne Vega




Suzanne Vega – Suzanne Vega


Besetzung:

Suzanne Vega – vocals, acoustic guitar


Gastmusiker:

Steve Addabbo – background vocals, synclavier guitar, 12-string acoustic guitar, electric guitar
Darol Anger – electric violin
Frank Christian – acoustic guitar, electric slide guitar
Paul Dugan – bass, vertical bass
Sue Evans – drums, percussion
Jon Gordon – electric guitar
Peter Gordon – string arrangement
Frank Gravis – bass
Shem Guibbory – violin
Mark Isham – synthesizers
John Mahoney – synclavier programming
Maxine Neuman – cello
C.P. Roth – synthesizers, piano, organ
Roger Squitero – percussion


Label: A&M Records


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Pop, Folk Rock


Trackliste:

1. Cracking (2:49)
2. Freeze Tag (2:35)
3. Marlene On The Wall (3:39)
4. Small Blue Thing (3:54)
5. Straight Lines (3:48)
6. Undertow (3:26)
7. Some Journey (3:38)
8. The Queen And The Soldier (4:48)
9. Knight Moves (3:35)
10. Neighborhood Girls (3:20)

Gesamtspieldauer: 35:37




Wer eingängigen und zu größten Teil sanften Folk mag, die oder der müsste wohl auch sehr wahrscheinlich dieses selbstbetitelte Debut der US-Amerikanerin Suzanne Vega aus dem Jahr 1985 lieben. Wunderschönen sanften und weichen Folk kredenzt Suzanne Vega hier ihren Hörern. Dabei steht vor allem ihre Stimme im Vordergrund, die irgendwie so jung und unschuldig wirkt – obwohl Suzanne Vega bei der Veröffentlichung „bereits“ kurz vor ihrem sechsundzwanzigsten Geburtstag stand. Genau diese Stimme macht die Musik der Sängerin und Gitarristin aus, diese sanfte Stimme, die ihre Geschichten erzählt und damit Hörerinnen und Hörer zu packen versucht, was ihr auch immer wieder überaus erfolgreich gelingt.

Die erste Veröffentlichung der Suzanne Vega ist dabei angefüllt mit schönen Melodien und jeder Menge musikalischer Harmonie. Die Lieder gehen zum allergrößten Teil ziemlich schnell ins Ohr und wirken dort absolut unaufgeregt und entspannt weiter. Dabei ist festzustellen, dass es sich bei dem Folk der Suzanne Vega keineswegs um Musik handelt, die sich lediglich auf den Gesang und die begleitende Gitarre stützt. Sehr viel mehr Instrumente werden in die Musik der Musikerin eingebunden, wobei auch dem Synthesizer immer wieder eine sehr wichtige Rolle zukommt. Dieser wird oftmals zur Erzielung der Fülle in der Musik eingesetzt. Suzanne Vega zeigt hier keinerlei Berührungsängste mit elektrischen Instrumenten, die so mancher Folk Sänger für Teufelszeug hält. Diese Vorgehensweise macht die Musik der Suzanne Vega noch ein wenig interessanter und sicherlich auch abwechslungsreicher, denn dieses Stilmittel wird keinesfalls immer eingesetzt.

Fazit: Eine schöne, sanfte und sehr relaxte erste Platte ist das Debutalbum der Suzanne Vega geworden. Es fällt einem dabei gar nicht leicht, seinen Lieblingstitel auf der Scheibe zu bestimmen, beziehungsweise auch zu nennen. Viel schöne und ruhige und melodiöse Musik befindet sich auf „Suzanne Vega“. Natürlich ist diese Platte eher für die ruhigen Stunden des Lebens geeignet, jedoch zweifelsohne nicht nur. Einfach schöne Musik. Elf Punkte.

Anspieltipps: Small Blue Thing, Undertow, The Queen And The Soldier



Sonntag, 23. August 2015

Yello – Flag




Yello – Flag


Besetzung:

Dieter Meier – vocals, synthesizer
Boris Blank – vocals, synthesizer


Gastmusiker:

Billy Mackenzie – backing vocals
Leos Gerteis – clarinet
Chico Hablas – guitars
Beat Ash – drums, percussion


Label: Fontana Records


Erscheinungsdatum: 1988


Stil: Synthie Pop


Trackliste:

1. Tied Up (6:05)
2. Of Course I'm Lying (5:56)
3. 3rd Of June (4:50)
4. Blazing Saddles (3:53)
5. The Race (8:08)
6. Alhambra (3:38)
7. Otto Di Catania (3:20)
8. Tied Up In Red (8:23)
9. Tied Up In Gear (3:58)

Gesamtspieldauer: 49:01




„Rhythmischen Synthie-Pop“ machen Dieter Meier und Boris Blank, alias Yello, die im Jahr 1988 ihr sechstes Album unter der Überschrift „Flag“ veröffentlichten. 2009 gab es übrigens die bisher letzte Veröffentlichung, das zwölfte Studioalbum der beiden Schweizer. Der alles beherrschende Titel auf „Flag“ ist natürlich „The Race“. Ein achtminütiger Parforce-Ritt, der durchaus die Stimmung eines Rennens wunderbar musikalisch einfängt. So wundert es auch nicht weiter, dass der Titel bereits von Eurosport als Trailer Verwendung fand und auch schon in einem Soundtrack auftauchte.

Hier klingen Yello auch wahrlich mitreißend. Dabei setzt sich die Nummer sogar aus mehreren Teilen zusammen, die für zusätzliche Spannung sorgen. Der Rhythmus, der Beat steht bei „The Race“ ganz oben auf der Agenda, wird immer wieder in rein rhythmischen Abschnitten betont, jedoch wird auch die Melodie des Titels keineswegs über Bord geworfen. Wirklich eine überzeugende Nummer, auch wenn man eher auf Rock Musik steht und mit synthetischen Klängen deutlich weniger anzufangen weiß.

Yello klingen immer dann am Besten, wenn sie in der Art von „The Race“ klingen. Dies ist zweifelsohne beim Opener der Fall. „Tied Up“ hört sich wie eine kleine Einführung zu „The Race“ an. Jedoch auch „3rd Of June“ klingt sehr überzeugend, obwohl oder gerade weil es sogar noch ein wenig vielschichtiger aufgebaut ist. Jedoch bei Weitem nicht alles auf „Flag“ kann überzeugen. „Otto Di Catania“ nervt einfach gewaltig, wenn der Gesang beziehungsweise Sprechgesang beginnt. Vielleicht liegt das allerdings auch daran, dass mich das Lied persönlich an manchen Stellen an solch musikalische Grausamkeiten wie Eros Ramazzotti erinnert. Auch das ebenfalls über achtminütige „Tied Up In Red“ zerrt ein wenig an den Nerven. Rhythmus ist toll, jedoch nur Rhythmik mit Synthie Pop, ohne nennenswerte Melodie muss man eben mögen.

Fazit: Die Höhepunkte gibt es ganz klar auf „Flag“. Dies sind „3rd Of June“ sowie „The Race“. Dann gibt es da noch ein paar ganz nette Titel und eine genau so große Anzahl weniger überzeugender Nummern. Das macht aus der Platte „Flag“ jedoch noch kein Durchschnittsalbum. Die positiven Lieder überwiegen irgendwie, die weniger gelungenen Stücke fallen dann gar nicht mehr so schwer ins Gewicht. Und da die Musik auch wirklich irgendwie eigen, ungewöhnlich und auch etwas Besonderes ist, lohnt es sich immer wieder Mal, da reinzuhören. Zehn Punkte.

Anspieltipps: 3rd Of June, The Race



Samstag, 22. August 2015

Anderson, Bruford, Wakeman, Howe – Anderson, Bruford, Wakeman, Howe




Anderson, Bruford, Wakeman, Howe – Anderson, Bruford, Wakeman, Howe


Besetzung:

Jon Anderson – lead vocals, backing vocals
Bill Bruford – acoustic and electronic drums
Rick Wakeman – keyboards
Steve Howe – guitar


Gastmusiker:

Tony Levin – bass, chapman stick, vocals
Matt Clifford – keyboards, programming, orchestration, vocals
Milton McDonald – rhythm guitar
Deborah Anderson – backing vocals
Tessa Niles – backing vocals
Carol Kenyon – backing vocals
Frank Dunnery – backing vocals
Chris Kimsey – backing vocals
The Emerald Isle Community Singers – backing vocals
Joe Hammer – percussion programming


Label: Arista Records


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Themes (5:58)
    I) Sound
    II) Second Attention
    III) Soul Warrior
2. Fist Of Fire (3:27)
3. Brother Of Mine (10:18)
    I) The Big Dream
    II) Nothing Can Come Between Us
    III) Long Lost Brother Of Mine
4. Birthright (6:02)
5. The Meeting (4:21)
6. Quartet (9:22)
    I) I Wanna Learn
    II) She Gives Me Love
    III) Who Was The First
    IV) I’m Alive
7. Teakbois (7:39)
8. Order Of The Universe (9:02)
    I) Order Theme
    II) Rock Gives Courage
    III) It’s So Hard To Grow
    IV) The Universe
9. Let’s Pretend (2:56)

Gesamtspieldauer: 59:05




Nach dem Album „Big Generator“ hatte auch Jon Anderson keine Lust mehr auf Yes. Sein Einfluss in der Band war auf ein Minimum gesunken und die musikalische Ausrichtung der Band passte ihm einfach nicht mehr. Steve Howe und Rick Wakeman waren bereits einige Jahre zuvor ausgestiegen und Bill Bruford hatte Yes sogar bereits nach dem Meisterwerk „Close To The Edge“ aus dem Jahr 1972 verlassen. Was lag also näher, diese drei Musiker und ehemaligen Gefährten weder zu aktivieren, um die Yes Musik der früheren Jahre erneut aufleben zu lassen – und das Ende der 80er Jahre.

Das Problem war allerdings, dass es Yes zu diesem Zeitpunkt noch gab. Die Band existierte noch in der Zusammensetzung mit Chris Squire, Trevor Rabin, Alan White und Tony Kaye. Das wiederum hatte zur Folge, dass sich Anderson, Bruford, Wakeman und Howe eben nicht Yes nennen durften. Darüber entschied sogar ein Gericht. Allerdings lief die anschließende Tour unter der Überschrift: „And Evening Of Yes Music Plus“. Und genau das zelebrieren die vier Musiker sowohl auf dem Album, wie auch auf den Konzerten damals: Yes Musik. Ich hatte das Glück, eines dieser Konzerte damals persönlich erleben zu dürfen. Neben Stücken dieser Platte hier, wurden auch Titel von „Close To The Edge“, „Fragile“ und „The Yes Album“ gespielt. Es war einfach grandios. Als Bassisten für dieses Projekt konnte man noch Tony Levin gewinnen, den Bill Bruford gut aus seiner Zeit bei King Crimson kannte. Dieser war an den Studio-Aufnahmen wie an den Konzerten mit beteiligt. Doch Tony Levin wurde wohl deshalb nicht mit im Titel aufgeführt, da man glaubte, dass mit den vier Ex-Yes-Namen beim Käufer noch mehr das Gefühl aufkomme würde, hier die „echten“ Yes zu kaufen und nicht diese Pop-Band, zu der Yes in der anderen Formation um Chris Squire inzwischen geworden war. Und der Erfolg sollte ihnen auch Recht geben, „Anderson, Bruford, Wakeman, Howe“ von Anderson, Bruford, Wakeman und Howe verkaufte sich damals sehr gut.

So, nun jedoch zur Musik, die wahrlich hörenswert ist und sich wieder stark an den Anfängen der Band orientiert, ohne die früheren Yes dabei jedoch zu kopieren. Die Nummern auf „Anderson, Bruford, Wakeman, Howe“ sind kein experimenteller Progressive Rock, vielmehr sind es überaus eingängige und melodiöse progressive Stücke, die eine Bandbreite von sanft und weich bis rockig und deutlich härter aufweisen. Die hauptsächliche kompositorische Arbeit leisteten dabei Jon Anderson und Steve Howe, obwohl alle vier Musiker als Songschreiber angegeben werden. Die einzelnen Titel überzeugen dabei wahrlich allesamt, mit Ausnahme jedoch von „Teakbois“, einem Lied, welches Reggae- und Calypso-Klänge in sich vereint. Das Stück wirkt nicht nur auf dieser Platte wie ein Fremdkörper, sondern auch im Vergleich zu allen anderen Titeln und Platten, die Yes Musiker vereint zusammen aufgenommen haben.

Ansonsten lohnt sich diese Scheibe allerdings sehr, wenn man die Musik dieser Band Anfang der 70er Jahre zu lieben und schätzen gelernt hat. Klar ist das kein zweites „Close To The Edge“ geworden, jedoch überzeugen die einzelnen Titel auf ihre ganz eigenen Art und Weise. Immer steht die Melodie im Vordergrund, die sich einbrennt und manches Mal auch – vor allem in der Mitte des Albums – fast schon zu verzaubern weiß. Das klingt schon alles sehr harmonisch.

Fazit: Für mich hört sich dieses Album sehr viel mehr nach Yes an, als zum Beispiel die Platte „Big Generator“, die kurz davor unter der Überschrift „Yes“ entstand. Sehr harmonischen Progressive Rock gibt es hier zu hören, der inhaltlich auch mal brisante und sozialkritische Themen in seinen Texten behandelt und verarbeitet. Auf „Anderson, Bruford, Wakeman, Howe“ hört man Yes Musik, wie diese sehr viel eher fünfzehn Jahre zuvor geklungen hat. Trotzdem ist die Musik auf der Scheibe kein alter Aufguss, sondern eine spannende Fortführung. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Birthright, The Meeting, Quartet 



Freitag, 21. August 2015

Wishbone Ash – Front Page News




Wishbone Ash – Front Page News


Besetzung:

Martin Turner – bass guitar, lead vocals except "Goodbye Baby Hello Friend"
Andy Powell – lead, rhythm and acoustic guitars, mandolin, vocals
Laurie Wisefield – lead, 12 string and rhythm guitars, lead vocal on "Goodbye Baby Hello Friend"
Steve Upton – drums


Label: MCA Records


Erscheinungsdatum: 1977


Stil: Rock, Blues Rock


Trackliste:

1. Front Page News (5:11)
2. Midnight Dancer (4:30)
3. Goodbye Baby Hello Friend (3:51)
4. Surface To Air (4:53)
5. 714 (3:23)
6. Come In From The Rain (4:45)
7. Right Or Wrong (2:53)
8. Heart Beat (4:21)
9. The Day I Found Your Love (4:30)
10. Diamond Jack (4:19)

Gesamtspieldauer: 42:21




Mir haben Wishbone Ash zu Beginn ihrer musikalischen Karriere ganz gut gefallen, da in der Musik immer ein gewisser progressiver Ansatz hören war. Dann dieses doppelte Gitarrenspiel, was die Band durchaus zu etwas Besonderem werden ließ. Davon ist nun auf „Front Page News“ dem achten Studioalbum der Engländer nur mehr relativ wenig zu hören. Sehr oft serviert die Band ihren Hörern auf diesem Album jetzt an den Blues angelehnten Rock. Diese Musik kann auf der Scheibe mal rockiger, mal etwas verspielter und ruhiger ausfallen.

Was man allerdings feststellen muss ist, dass die einzelnen Lieder dabei nie zu verspielt oder selbstverliebt wirken. Die vier Musiker legen bei ihren Kompositionen durchaus sehr viel Wert auf eine eigängige Melodie, die dann auch länger hängenbleiben soll. So sagte mir persönlich diese Platte nach dem ersten oder zweiten Hören noch gar nichts. Als ich sie dann allerdings Jahre später wieder auflegte, war sie sofort präsent und einige Lieder, obwohl wirklich nicht zu oft gehört, wirkten überraschenderweise wie alte Bekannte.

Manches wirkt das alles allerdings auch etwas seltsam auf „Front Page News“. Warum man zum Beispiel solch ein bluesiges Instrumentalstück wie „714“ noch mit Tonnen von Streichern zukleistern muss, das wird wohl für immer das Geheimnis von Wishbone Ash bleiben. Naja und über so manchen Text, kann man getrost auch den Mantel des Schweigens legen, sind da Wishbone Ash doch in sehr guter Gesellschaft. Diese schmachtenden und kitschigen Liebesbotschaften erwachsener Männer, werden mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Fazit: „Front Page News“ ist definitiv eine Platte die mit der Zeit im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers wächst und reift. Meistens sehr eingängig präsentieren die vier Musiker hier ihren Blues, der durchaus so auch punkten kann. Manches Mal wird es allerdings auch ein wenig kitschig, sowohl von der Musik beziehungsweise von der Instrumentierung her, genau wie vom gesungenen Wort. Trotzdem kein schlechtes Album. Acht Punkte.

Anspieltipps: Front Page News



Donnerstag, 20. August 2015

Neil Young – Freedom




Neil Young – Freedom


Besetzung:

Neil Young – vocals, acoustic guitar, electric guitar, harmonica, piano


Gastmusiker:

Chad Cromwell – drums
Rick "The Bass Player" Rosas – bass
Frank "Poncho" Sampedro – guitar, keyboards, mandolin, vocals
Ben Keith – alto saxophone, pedal steel guitar, keyboards, vocals
Linda Ronstadt – vocals
Tony Marsico – bass
Steve Lawrence – tenor saxophone
Larry Cragg – baritone saxophone
Claude Cailliet – trombone
John Fumo – trumpet
Tom Bray – trumpet


Label: Reprise Records


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: Folk, Rock


Trackliste:

1. Rockin' In The Free World (Live Acoustic) (3:38)
2. Crime In The City (Sixty To Zero Part I) (8:45)
3. Don't Cry (4:14)
4. Hangin' On A Limb (4:18)
5. Eldorado (6:03)
6. The Ways Of Love (4:29)
7. Someday (5:40)
8. On Broadway (4:57)
9. Wrecking Ball (5:08)
10. No More (6:03)
11. Too Far Gone (2:47)
12. Rockin' In The Free World (4:41)

Gesamtspieldauer: 1:01:03




Nachdem Neil Young sich im Jahrzehnt zuvor „ein wenig” in verschiedenen Stilen und in unterschiedlichen musikalischen Genres ausprobiert hat, kam er mit dem 1989 erscheinen Album wieder ein wenig zu seinen Wurzeln zurück. Der Musiker hatte seiner Plattenfirma Geffen Records den Rücken zugekehrt und war zu seinem ursprünglichen Label, Reprise Records, zurückgekehrt. Auf „Freedom“, seinem achtzehnten Studioalbum, hört man nun wieder Rock Musik die durchaus einen folkigen Einschlag aufweist. Manchmal, aber wirklich nur manchmal, gibt es auch einen leichten Country-Anflug zu hören. Dazu der etwas nuschelnde Gesang des Neil Young und fertig ist ein dann doch wieder etwas typischeres Neil Young Album.

Mit der auf diesem Album gleich doppelt vertretenen Nummer „Rockin‘ In The Free World“, schaffte es Neil Young sogar bis auf Platz 2 der US-amerikanischen Mainstream Charts. Die Nummer steht am Anfang und am Ende der Platte und leitet diese als akustische Live-Version ein und beendet das Album als rockige Studioversion. Ein Lied gleich zweimal auf einer Platte einzuspielen und dabei die erste Version zusammen mit Zuschauern aufzunehmen, das kommt auch nicht alle Tage vor. Die zweite Version dieses Titels ist dabei dann sogar noch im Bereich des Hard Rocks anzusiedeln und überzeugt durch ihre dynamische und mitreißende Art noch ein wenig mehr.

Dazwischen liegen genau zehn Nummern, die manches Mal im Folk beheimatet sind, ein anderes Mal eher zum Rock gezählt werden müssen. Auch mal ein schräger Ton kann sich dabei in eines der Stücke verirren, ohne dass dies jedoch negativ gemeint wäre, denn die Musik des Neil Young bleibt zu jeder Zeit auf „Freedom“ eingängig und melodiös. Ganz im Gegenteil sogar, es sind diese kleinen „Ausreißer“, die diese Platte noch ein wenig spannender für den Hörer werden lassen.

Fazit: Hörerinnen und Hörer, die ein offenes Ohr für Folk Musik haben, können diese Platte sicherlich genießen. Wenn dann noch eine gewisse Affinität für den Rock hinzukommt, lässt sich diese Scheibe noch ein wenig besser anhören. Und auch wenn die Pedal Steel Guitar oder die Mundharmonika ihre Einsatzzeiten bekommen, dann ist das noch keine Country-Musik, jedoch ganz zweifelsohne Musik, die am nordamerikanischen Kontinent von einem Nordamerikaner geschaffen wurde. Dass Neil Young Kanadier ist, interessiert da eigentlich weniger. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Crime In The City, Rockin‘ In The Free World



Mittwoch, 19. August 2015

Fleetwood Mac – Rumours




Fleetwood Mac – Rumours


Besetzung:

Lindsey Buckingham – guitars, dobro, vocals
Stevie Nicks – vocals
Christine McVie – keyboards, vocals
John McVie – bass guitar
Mick Fleetwood – drums, percussion, harpsichord


Label: Warner Brother Records


Erscheinungsdatum: 1977


Stil: Pop


Trackliste:

1. Second Hand News (2:56)
2. Dreams (4:14)
3. Never Going Back Again (2:14)
4. Don't Stop (3:13)
5. Go Your Own Way (3:38)
6. Songbird (3:20)
7. The Chain (4:30)
8. You Make Loving Fun (3:31)
9. I Don't Want to Know (3:15)
10. Oh Daddy (3:56)
11. Gold Dust Woman (4:56)

Gesamtspieldauer: 40:01




„Rumours“ heißt das elfte Studio-Album von Fleetwood Mac. Diese elfte Studio-Scheibe ist gleichzeitig jenes Album, zumindest laut Wikipedia, welches sich weltweit am zehnthäufigsten verkauft hat – wohlgemerkt von allen jemals veröffentlichten Alben weltweit. Die Musik von Fleetwood Mac hatte nun nichts mehr mit dem Blues des Peter Green zu tun, den die Band zu Anfang ihrer Karriere zelebrierte. Fleetwood Mac war nun zur Hit-Maschine geworden, die Pop-Musik in Reinkultur veröffentlichte.

„Das Album, welches sich am zehnthäufigsten verkaufte“, das ist natürlich eine Ansage. Und selbstverständlich stammt ein Großteil dieser Verkäufe aus den USA, dem größten Musikmarkt überhaupt. Legt man die Scheibe dann ein und lauscht ihr, wird schnell klar, woran diese Verkaufszahlen liegen müssen. Auf „Rumours“ hört man sehr, sehr eingängigen und durchaus auch abwechslungsreichen Pop, der dieses Genre von verschiedenen Seiten her beleuchtet. Mal verträumter und verspielter, dann wieder sehr geradlinig. Vieles davon geht schnell ins Ohr und es ist auch die Abwechslung, die diese Platte interessant werden lässt. Verschiedene Songschreiber und verschiedene Sänger beziehungsweise Sängerinnen lassen hier niemals Langeweile aufkommen.

Für Freunde des Rock ist „Rumours“ allerdings nur sehr bedingt geeignet. Vielleicht mal bei einem Gitarrensolo wie bei „The Chain“. Sonst hört man hört hier wirklich hauptsächlich nur sanften Pop, der mir im Falle von „Never Going Back Again“, „The Chain“ und „Oh Daddy“ sehr gut gefällt. Den ich persönlich allerdings auch in seinen anderen Färbungen auf dieser Platte gut anhören kann, ohne dass ich diese Scheibe jetzt so großartig finde, wie sie anhand der Verkaufszahlen eigentlich sein müsste.

Fazit: Eine schöne und reine Pop-Platte ist „Rumours“ von Fleetwood Mac. Die Musik ist dabei sogar ziemlich zeitlos, dass dieses Album bald vierzig Jahre auf dem Buckel hat, hört man wahrlich nicht. Die Musik ist eingängig und es gibt im Grunde genommen keinen Ausfall, alles wirkt irgendwie. Von daher ist „Rumours“ eine sehr unaufgeregte Platte, die man praktisch immer und zu allem hören kann. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Never Going Back Again, The Chain, Oh Daddy