Samstag, 29. November 2014

Led Zeppelin – In Through The Out Door




Led Zeppelin – In Through The Out Door


Besetzung:

John Bonham – drums
John Paul Jones – bass guitar, mandolin, keyboards, synthesizer, piano
Jimmy Page – electric & acoustic guitars, gizmotron, production
Robert Plant – lead vocals


Label: Swan Song Records


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Rock


Trackliste:

1. In The Evening (6:51)
2. South Bound Saurez (4:14)
3. Fool In The Rain (6:13)
4. Hot Dog (3:17)
5. Carouselambra (10:34)
6. All My Love (5:56)
7. I'm Gonna Crawl (5:30)

Gesamtspieldauer: 42:36




„In Through The Out Door” ist das achte Studioalbum von Led Zeppelin und irgendwie auch das letzte offizielle. Denn „Coda“, die Platte die 1982 noch nachgeschoben wurde, war nur noch eine Pflichterfüllung nach dem Tode John Bonhams, der etwas über ein Jahr nach der Veröffentlichung von „In Through The Out Door” verstarb. Und diese Scheibe ist äußerst umstritten bei den Fans der Band. Meistens belegt diese gerade erwähnte Platte „Coda“ den letzten Platz, wenn es um das schlechteste Led Zeppelin Album geht. Oftmals findet sich dann allerdings auch „In Through The Out Door” auf dem vorletzten Platz.

Nun, was Led Zeppelin hier vielleicht ein wenig übertrieben haben ist die Tatsache, dass auf dieser Platte unglaublich viele verschiedene Musikgenres bedient werden. Rock, Pop, Rock’n’Roll, Country, Blues, Boogie Woogie und was weiß ich nicht noch alles. Ach ja, brasilianischer Samba ist auch dabei, wie man auf „Fool In The Rain“ hören kann. Das ist natürlich eine ganz heftige Mixtur, bei der auch noch zu bedenken ist, dass die Gitarren hier deutlich in den Hintergrund treten und die Platte dieses Mal durchaus vom Keyboard dominiert wird.

Trotzdem ist die Scheibe nicht so schlecht, wie viele sie sehen. Gleich die erste Nummer „In The Evening“ hat es bereits in sich. Ein wirklich guter Rock Song, der sofort ins Ohr geht. Kraftvoll und im Mid-Tempo angesiedelt, wäre die Nummer auch auf früheren Platten ein Höhepunkt gewesen. Weiteres Highlight ist sicherlich der Titel „All My Love”, den Robert Plant für seinen, mit fünf Jahren verstorbenen Sohn geschrieben hat. Bis auf diese doch etwas seltsame Keyboardfanfare in der Mitte des Liedes, eine wirklich gelungene Nummer. Ohrwurmcharakter inklusive.

Nun und der Rest? Da gibt es immer wieder Höhepunkte, wenn auch nicht durchgängig. Und klar, Boogie Woogie oder auch Samba-Töne, mag man von Led Zeppelin irgendwie nicht hören. Von daher ist diese Platte nicht durchgängig uneingeschränkt zu genießen. Allerdings stellt sich bei mehrmaligem Hören durchaus ein Gewöhnungseffekt ein, wie immer man diesen auch werten möchte.

Fazit: Ein paar Höhepunkte, ein paar seltsame Ausflüge und auch eine ganze Menge Mittelmaß kennzeichnen dieses letzte Studioalbum Led Zeppelins, bei dem noch alle vier Musiker unter den Lebenden weilten. Trotzdem bekommt man hier wahrlich keine schlechte Musik geboten, sondern zum Teil eben unbekannte Seiten von Led Zeppelin. Durchaus interessant. Neun Punkte.

Anspieltipps: In The Evening, All My Love