Mittwoch, 5. November 2014

Rick Springfield – Tao




Rick Springfield – Tao


Besetzung:

Rick Springfield – guitar, vocals, emulator II, dmx programs, bass, dx 7, percussion, backing vocals, jx-3p


Gastmusiker:

Mitchell Froom – emulator II, optigan, dx 7, Jupiter 8, memory moog, expander
Tim Pierce – guitar, gr 707
John Phillip Shenale – ppg, ob 8, dx 7
Jeff Silverman – gr 707
Mike Baird – drums
Mike Fischer – acoustic percussion
Pino Palladino – fretless bass
Nicky Hopkins – dx 7, jx-3p
Richard Page – backing vocals & lines in “Dance This World Away”
Edie Lehmann – backing vocals & lines in “Dance This World Away”
Tom Funderburk – backing vocals
Tom Kelly – backing vocals
Mike Selfrit – backing vocals
Nigel Lundemo Pierce – talking boy



Label: RCA Records


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Pop, Rock, New Wave


Trackliste:

1. Dance This World Away (4:29)
2. Celebrate Youth (3:51)
3. State Of The Heart (3:59)
4. Written In Rock (4:34)
5. The Power Of Love (The Tao Of Love) (4:58)
6. Walking On The Edge (5:09)
7. Walk Like A Man (4:12)
8. The Tao Of Heaven (1:26)
9. Stranger In The House (4:01)
10. My Father's Chair (3:23)

Gesamtspieldauer: 39:50




Nun, sollte ich mal gefragt werden, wie denn die 80er Jahre musikalisch klangen, dann würde ich dem Fragesteller die Platte „Tao“ von Rick Springfield in die Hand drücken. Damit wäre dann alles gesagt, beziehungsweise man kann es auf dieser Scheibe sehr gut zusammengefasst nachhören, wie dieses Jahrzehnt klang: ein wenig synthetisch durch den Einsatz vieler Synthesizer, sehr schnell eingängig und irgendwie poppig.

1985 war „Tao“ bereits das neunte Studioalbum des Australiers Rick Springfield und ist bis heute auch sein Lieblingsalbum geblieben. Erfolg hatte er mit der Platte vor allen Dingen in Europa und hier ganz besonders in Deutschland. Nach Rick Springfields Meinung klingt die Scheibe auch sehr europäisch. Schwer zu sagen, wann gerade Pop europäisch, australisch oder amerikanisch klingt, aber vielleicht hat man da als Australier einen ganz anderen Blick beziehungsweise Ohr für.

Der Erfolg von „Tao“ in Deutschland lag sicherlich nicht zuletzt am Titel „Celebrate Youth“, der damals in den Radios rauf und runterlief und auch einen festen Platz in den Diskos dieses Landes hatte. Die Tanzflächen füllten sich dann immer ganz automatisch. Genau wie heutzutage bei 80er-Revival-Parties.

Die Musik auf dem Album ist allgemein sehr fröhlich geraten, nimmt man mal den letzten Titel und das etwas verwunschene und sehr kurze „The Tao Of Heaven“ aus. Aber gerade auch letzter Titel gibt ein wenig Einblick in die Vielfältigkeit des Rick Springfields und hätte durchaus auch wegen seiner etwas mystischen Atmosphäre gerne ein wenig länger sein können. Ansonsten sind die einzelnen Titel irgendwo im Grenzgebiet zwischen Rock und Pop angesiedelt. Manchmal schlägt dabei dann das Pendel eben eher in die eine Richtung, ein anderes Mal in die andere Richtung aus. Alle Nummern sind überaus melodisch und eingängig, gehen sofort ins Ohr. Gute Laune Musik eben, für die sich vielleicht die Anschaffung eines Cabrios lohnen würde…

Fazit: Ja, die 80er Jahre leben hier auf dem Album. Absolut unkomplizierte Musik präsentiert Rick Springfield hier seinen Hörern. Jede Nummer ist nach wenigen Sekunden präsent und kann mitgesummt werden. Dazu ist das alles auch noch überaus eingängig, sodass man sich hiermit durchaus den Tag verschönern oder auch mal den geistigen Blues besiegen kann. Aber nein, oberflächlich ist „Tao“ dabei nicht, jedoch unterhaltend. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Celebrate Youth, The Tao Of Heaven, Stranger In The House