Montag, 27. Oktober 2014

Wovenhand – Ten Stones




Wovenhand – Ten Stones


Besetzung:

Leider gibt es hierzu nur folgende Angabe: „Music and lyrics: DEE, performed by Woven Hand“. Anscheinend war nun auch Pascale Humbert, sein Weggefährte von 16 Horsepower-Zeiten, Teil der Band, denn diesem wird in den Credits von David Eugene Edwards auch gedankt.


Label: Sound Familyre


Erscheinungsdatum: 2008


Stil: Alternative Rock, Alternative Country


Trackliste:

1. Beautiful Axe (5:27)
2. Horse Tail (2:51)
3. Not One Stone (4:50)
4. Cohawkin Road (4:07)
5. Iron Feather (4:31)
6. White Knuckle Grip (3:34)
7. Quiet Nights Of Quiet Stars (2:56)
8. Kicking Bird (2:13)
9. Kingdom Of Ice (3:23)
10. His Loyal Love (3:50)
11. Ten Stones Drone (3:44)

Gesamtspieldauer: 41:31




„Ten Stones“ heißt das fünfte Wovenhand Album, welches David Eugene Edwards natürlich wieder im Alleingang komponierte und textete. Es erschien im Jahr 2008 und geht den einmal eingeschlagenen Weg der Band konsequent weiter. Auch auf „Ten Stones“ klingt alles dunkel und düster, die Musik erweist sich dabei als überaus emotional. Meistens sind die Lieder auf „Ten Stones“ im eher langsamen oder mittleren Taktbereich angesiedelt, es wird dieses Mal jedoch auch gerockt und die Geschwindigkeit auch mal deutlich angezogen – zumindest phasenweise.

Wovenhand klingen einfach ergreifend – daran führt kein Weg vorbei, beziehungsweise scheint dies auf fast jedes Ohr so zu wirken. Das ist auch auf „Ten Stones“ der Fall. Zum einen liegt das sicherlich am Gesang des David Eugene Edwards, der oftmals fast schon flehentlich und verzweifelt wirkt und mit dem er seine religiösen Botschaften der Welt kundtun möchte. Allerdings ist es das nicht nur. Es ist diese Stimmung, die hier verbreitet wird, diese Atmosphäre, der man sich kaum entziehen, die einen packt und einhüllt und nicht mehr loszulassen gedenkt. Unweigerlich kommen einem bei solch Stücken wie „Iron Feather“ graue und trübe Novembertage in den Sinn. Am besten noch gepaart mit viel Nebel und einem dunklen Wald. Und wer will schon wissen, was genau darin passiert? Wer will das überhaupt wissen?

Nun, welche Assoziationen hier beim Hörer entstehen, liegt sicherlich an der Grundeinstellung dieser Person. Ich kann mir jedoch nur schwerlich vorstellen, dass auch nur irgendjemand bei dieser Musik in ein Lachen verfällt, vielleicht ist es ein zufriedenes, weil getroffenes oder betroffenes Lächeln, mehr geht dabei allerdings wirklich nicht. Diese Musik auf „Ten Stones“ ist ein gutes Beispiel dafür, welche Macht Musik doch auf die Stimmung haben kann. Hier schlägt das Pendel nun ganz klar in Richtung süße Melancholie aus.

Fazit: Speziell waren die Platten des David Eugene Edwards schon immer. Egal ob es sich dabei um eine 16 Horsepower Scheibe oder eben um Wovenhand handelte. Somit hat sich auch auf „Ten Stones“ nichts an der Grundstimmung in den Liedern geändert. Okay, ein wenig härter ist die Scheibe an manchen Stellen geworden, ohne dabei jedoch den Eindruck zu erwecken, dass es sich hierbei um Hard Rock handeln würde, auch wenn diese Ansätze durchaus vorhanden sind. „Ten Stones“ ist melodiös und alles klingt eingängig. Überraschend dabei übrigens auch, dass die letzte Nummer „Ten Stones Drone“ nicht im Booklet aufgeführt ist, obwohl es sich dabei um keinen „Hidden Track“ handelt – allerdings um sehr sphärische Musik zum Ausklang. Wahrlich ein spannendes und gelungenes Album. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Iron Feather, Kingdom Of Ice