Mittwoch, 22. Oktober 2014

The Velvet Underground – VU




The Velvet Underground – VU


Besetzung:

John Cale – viola, bass guitar, celesta and backing vocals on "Stephanie Says" and "Temptation Inside Your Heart"
Sterling Morrison – guitar, backing vocals
Lou Reed – vocals, guitar
Maureen Tucker – percussion, lead vocals on "I'm Sticking with You"
Doug Yule – bass guitar, keyboards, lead guitar on "One of These Days", lead vocals on "She's My Best Friend", backing vocals on "I Can't Stand It", "She's My Best Friend", "Lisa Says", "Foggy Notion", "One Of These Days", "Andy's Chest", and "I'm Sticking With You"


Label: Polygram Records


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Art Rock, Experimental Rock


Trackliste:

1. I Can't Stand It (3:23)
2. Stephanie Says (2:51)
3. She's My Best Friend (2:49)
4. Lisa Says (2:55)
5. Ocean (5:12)
6. Foggy Notion (6:44)
7. Temptation Inside Your Heart (2:30)
8. One Of These Days (3:53)
9. Andy's Chest (2:52)
10. I'm Sticking With You (2:26)

Gesamtspieldauer: 35:35




„VU” ist eine „Outtake-Zusammenstellung“ von Liedern, die 1969 hauptsächlich von Lou Reed komponiert wurden. Zudem hört man zwei Lieder, die noch in der John Cale Ära der Band entstanden sind, allerdings ebenfalls aus der Feder Lou Reeds stammen. Letztere wären „Stephanie Says“ und „Temptation Inside Your Heart“.

Auch wenn das Album bei Fans ziemlich hoch im Kurs steht, hört man der Platte an, dass es sich hierbei um „Ausschussware“ handelt. Lediglich zwei Titel können überzeugen und das wären das bereits erwähnte „Stephanie Says“ sowie „Ocean“. Beides Nummern mit eingängiger Melodie und dem so typischen Velvet Underground Sound. Ansonsten benötigt man wohl eine schon sehr rosa gefärbte Brille, um diese Platte zu den Höhepunkten des musikalischen Schaffens zählen zu können.

Der Rest klingt nämlich ein wenig unausgegoren und zum Teil auch noch unfertig. Hier wurden Lieder komponiert, ausprobiert und dann für nicht gut genug empfunden, um auf Platte veröffentlicht zu werden. Und genau so klingen diese Stücke dann auch, die erst viele Jahre nach der Entstehung im Jahr 1985 veröffentlicht wurden. Insgesamt 19 unveröffentlichte Nummern wurden übrigens im Velvet Underground Fundus gefunden. Jene, die es dann auch nicht auf „VU“ schafften, wurden schließlich ein Jahr später auf der Platte „Another View“ veröffentlicht. Manchmal scheinen die Lieder hier auch einfach nicht über den ersten Ansatz herausgekommen zu sein. Man hat sie mal gespielt, dann aber wieder verworfen. Zudem hört man einigen Titeln an, dass sie bald schon 50 Jahre alt werden. Auch nicht unbedingt ein Kompliment. 

Fazit: Allerdings ist diese Platte natürlich ein Muss für alle Velvet Underground Fans und auch alle Lou Reed Anhänger. Richtig experimentiert wird auf dem Album nicht mehr, alles klingt ein klein wenig nach 60ies Pop, aber eben dem, der noch nicht ganz zu Ende gedacht wurde. Trotzdem gibt es auch hier zumindest zwei schöne Stücke zu entdecken. Von daher, sechs Punkte.

Anspieltipps: Stephanie Says, Ocean