Montag, 8. September 2014

The Who – The Who By Numbers




The Who – The Who By Numbers


Besetzung:

Roger Daltrey – lead vocals, percussion
Pete Townshend – guitars, keyboards, ukulele, accordion, banjo, percussion, backing vocals, lead vocals on "However Much I Booze" and "Blue, Red And Grey"
John Entwistle – bass guitar (four and eight-string), brass, backing vocals, joint lead vocal on "Success Story", album cover art
Keith Moon – drums, percussion


Gastmusiker:

Nicky Hopkins – piano on "Slip Kid", "Imagine A Man", "Success Story", "They Are All In Love", "How Many Friends", and "In A Hand Or A Face"


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Rock, Pop


Trackliste:

1. Slip Kid (4:30)
2. How Much I Booze (5:03)
3. Squeeze Box (2:41)
4. Dreaming From The Waist (4:09)
5. Imagine A Man (4:01)
6. Success Story (3:21)
7. They Are All In Love (3:00)
8. Blue, Red And Grey (2:48)
9. How Many Friends (4:06)
10. In A Hand Or A Face (3:25)


Bonus Tracks:

11. Squeeze Box (live) (4:14)
12. Behind Blue Eyes (live) (3:42)
13. Dreaming From The Waist (live) (4:52)

Gesamtspieldauer: 49:52




Zehn feine Nummern haben die Who im Jahr 1975 im Rahmen ihres siebten Studioalbums „The Who By Numbers“ auf Platte gepresst. Dabei fällt gleich das Cover auf, welches passend zum Namen gestaltet ist und von John Entwistle entworfen und gezeichnet wurde. Dieses Album von The Who mit „Rock“ zu umschreiben, fällt dabei ein wenig schwer. Sicherlich, die rockigen Abschnitte gibt es auch auf „The Who By Numbers“, trotzdem driftet dieses Album schon immer wieder schwer in die Gefilde des Pop ab. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Titel nun aus der Feder des John Entwistle („Success Story“) stammt oder – wie in allen anderen Fällen – von Pete Townshend geschrieben wurde. Rhythmus und Melodieführung sind meistens sehr viel mehr im Pop beheimatet, als im Rock.

Macht allerdings überhaupt nichts, wenn denn Pop-Rock immer so klingen würde. Das klingt alles sehr überzeugend und geht schnell ins Ohr. Vom Aufbau her weisen die meisten Titel langsamere und schnellere Abschnitte auf, sodass die Umsetzung von Rock und Pop bereits in den Liedern selbst gegeben ist. Zudem sind einige der schönsten ruhigen Titel der Band auf dem Album enthalten wie „Imagine A Man”, „They Are All In Love” oder das absolute überragende „Blue, Red And Grey”. Vor allen Dingen letztgenannter Titel ist einer jener Nummern, die einen das ganze Leben begleiten können, ohne auch nur irgendetwas von ihrem Reiz zu verlieren – selbst nach dem zweihundertsten Mal des Hörens. Dazu bekommt man als Bonus Tracks der remasterten Fassung noch drei nette Live-Versionen geboten, die auch ein wenig von der Show widerspiegeln, die The Who damals, in den 70er Jahren, vor Publikum abzogen - und das bei durchaus vorhandener Qualität der Live-Aufnahme.

Fazit: Klar, „The Who By Numbers“ ist kein zweites „Tommy“, ebenso wenig wie ein zweites „Quadrophenia“ oder ein neuerliches „Who’s Next“, trotzdem ist die Platte ein sehr hörenswertes Album geworden, welches durch die die drei „berühmten“ Vorgänger ein wenig hinten runterfällt. Allerdings lohnt sich diese Platte sehr, die neben den eher ruhigen Balladen und viel Eingängigem auch Treibendes zu bieten hat. „The Who By Numbers“ sollte man kennen, wenn man sich ein Bild über The Who machen möchte. Elf Punkte. 

Anspieltipps: Imagine A Man, Blue, Red And Grey