Mittwoch, 27. August 2014

Marius Müller-Westernhagen – Geiler Is’ Schon




Marius Müller-Westernhagen – Geiler Is’ Schon


Besetzung:

Marius Müller-Westernhagen – Gesang, Akustikgitarre, Chor, Perkussion


Gastmusiker:

Lothar Meid – Synthesizer, E-Gitarre, Bass, Linn-Drumprogramm, Perkussion, Synthesizer- und Bläserarrangements
Nick Woodland – E-Gitarre, 6- & 12-saitige Akustik-Gitarre, Mandoline
Paul Fox – E- und Akustik-Gitarre
Ian Parker – Flügel, Yamaha CP 80, Synthesizer
Dolphin Taylor – Drums
Olaf Kübler – Saxophon
Luke Tunney – Trompete, Teekanne
Peter Schneider – Mundharmonika
Freya Wippich – Chor
Bernd Wippich – Chor
Steve – Eggs, Baked Beans…


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 1983


Stil: DeutschRock


Trackliste:

1. Lilli, Die Mücke (3:03)
2. Take Four, Because Your Birne Is Weich (3:58)
3. Mutter (3:36)
4. Der Schwarze Mann (5:21)
5. Wäre Ich Ein Tier (2:29)
6. Jetzt Komm' Wir (3:16)
7. Gitti Kleinlich (2:38)
8. Neues Von Hilde (3:08)
9. Lass Uns Leben (4:24)
10. Geiler Is‘ Schon (2:23)

Gesamtspieldauer: 34:06




Unter dem Titel „Geiler Is‘ Schon“ veröffentlichte Marius Müller-Westernhagen im Jahr 1983 sein achtes Solo-Album. Dieses ist erneut angefüllt mit reichlich witzigen und auch nachdenklich machenden Texten, bezüglich der Musik kann die Scheibe jedoch nicht mehr so ganz überzeugen.

Die ersten Titel auf „Geiler Is‘ Schon“ driften so ein wenig in die Pop-Ecke ab, ohne dabei jedoch eine gewisse Nachhaltigkeit zu entwickeln. Zugegebenermaßen gibt es sowohl bei „Lilli, Die Mücke“ sowie bei der Nummer „Take Four, Because Your Birne Is Weich“ auch rockige Abschnitte und ganz gelungene Bläsereinlagen, trotzdem richtig überzeugen können diese Titel nicht. Auch „Mutter“ im Anschluss daran ist sehr poppig gelagert, geht aber zumindest ins Ohr.

Und so reiht sich Lied an Lied, manchmal durchaus rockig, dann wieder mehr in der poppigen Schiene angesiedelt. Mal ist das Ganze schneller gehalten, ein anderes Mal wird es verträumter, sanfter und auch sehr viel melodiöser. Etwas Besonderes ist das alles allerdings nicht mehr. Irgendwie läuft die Scheibe einfach so durch. Wahrlich nicht schlecht, aber das Außergewöhnliche fehlt eben dann doch. Aber halt, da gibt es ja noch die letzten beiden Titel „Lass Uns Leben“ und den Titeltrack „Geiler Is‘ Schon“. Bei Ersterem handelt es sich um eine Art Hymne auf die Liebe und die Freiheit. Absolutes Ohrwurmpotential. Ein richtig toller Song, den man schon nach dem ersten Hören nicht mehr vergisst. Nun und „Geiler Is‘ Schon“ ist wieder so eine Nummer, wie sie nur Marius Müller-Westernhagen zur damaligen Zeit schreiben konnte. Witziger Text, sanft instrumentiert mit Mundharmonika und Akustikgitarre. Auch hier gehrt die Melodie wieder sofort ins Ohr und verbleibt dort auch. Ein wahrlich gelungener Abschluss für ein nicht ganz überzeugendes Album.

Fazit: Die Musik auf „Geiler Is‘ Schon“ ist eindeutig die Musik des Marius Müller-Westernhagen, der hier wieder mal ein Alleinstellungsmerkmal besitzt. Kein anderer Künstler klingt so, kein anderer Deutscher und schon gar kein englischsprachige Sänger. Das macht die Musik des Düsseldorfers schon interessant, allerdings weiß das Songmaterial dieses Mal nicht restlos zu überzeugen – außer mit den beiden letzten Titeln. Acht Punkte.

Anspieltipps: Lass Uns Leben, Geiler Is‘ Schon