Donnerstag, 5. Juni 2014

David Bowie – Lodger




David Bowie – Lodger


Besetzung:

David Bowie – vocals, backing vocals, piano, guitar, synthesizer, chamberlin

Gastmusiker:

Carlos Alomar – guitar, drums on "Boys Keep Swinging"
Dennis Davis – percussion, bass guitar on "Boys Keep Swinging"
George Murray – bass guitar
Sean Mayes – piano
Simon House – violin, mandolin
Adrian Belew – guitar, mandolin
Tony Visconti – backing vocals, guitar, mandolin, bass guitar
Brian Eno – synthesizers, ambient drone, prepared piano, cricket menace, guitar treatments, horse trumpet, eroica horn, piano, backing vocals
Roger Powell – synthesizer
Stan – saxophone


Label: RCA


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Art Rock, Experimental Rock


Trackliste:

1. Fantastic Voyage (2:54)
2. African Night Flight (2:57)
3. Move On (3:18)
4. Yassassin (4:13)
5. Red Sails (3:44)
6. D.J. (3:59)
7. Look Back In Anger (3:05)
8. Boys Keep Swinging (3:17)
9. Repetition (2:59)
10. Red Money (4:17)

Gesamtspieldauer: 34:42




„Lodger“ heißt das dreizehnte Studioalbum von David Bowie und stellt gleichzeitig den Abschluss der sogenannten Berlin-Trilogie mit „Low“ und „Heroes“ dar. Wieder schrieb Bowie die Lieder zusammen mit Brian Eno, stilistisch unterscheidet sich „Lodger“ allerdings bereits deutlich von den beiden vorherigen Platten. Waren diese beiden Alben noch sehr geprägt von elektronischer Musik mit einigen Instrumentalstücken, so findet man auf „Lodger“ sehr viel eher eingängigere Pop-Musik, die durchweg auch mit „radiotauglich“ zu umschreiben ist.

Eingängiger ist die Musik zwar auf das erste Hören hin, jedoch können die einzelnen Songs längst nicht mehr so überzeugen, wie noch auf den beiden Vorgängeralben. Großartig erarbeitet werden muss die Musik auf „Lodger“ vom Hörer nicht mehr. Ziemlich geradlinig läuft hier ein Titel nach dem anderen durch. Alles nicht schlecht, aber dieser besondere Moment, der vielen Titeln von David Bowie innewohnt, der fehlt hier leider. Gelungen ist sicherlich „Move On”, eine schöne Nummer mit Ohrwurmcharakter und schließlich auch noch „D.J.“. Letzterer Titel wurde lediglich in England als Single veröffentlicht, hatte dort mit Chart-Position 29 allerdings nur mäßigen Erfolg. Trotzdem ein Höhepunkt des Albums, zu dem Adrian Belew ein sehr gelungenes Gitarren-Solo beisteuerte.

Auch vielen der restlichen Titel wohnt immer wieder ein schöner Moment inne, trotzdem so richtig überzeugend ist das alles irgendwie nicht. Zwar eindeutig als David Bowie Album auszumachen, jedoch klingen die Nummern zum Teil einfach austauschbar, nicht mehr nach etwas Besonderem.

Fazit: „Lodger“ ist wahrlich kein schlechtes Album geworden, gehört jedoch auch nicht zu den Höhepunkten im Schaffen des David Bowie. Alles läuft ein wenig durch. Ab und an hört man etwas Außergewöhnliches und die meisten Titel gehen auch schnell ins Ohr, verlassen dieses jedoch auch genau so schnell wieder und stellen lediglich eine kurze, gehörte Episode dar. Acht Punkte.

Anspieltipps: Move On, D.J.