Dienstag, 25. März 2014

Muse – Showbiz




Muse – Showbiz


Besetzung:

Matthew Bellamy – vocals, lead and rhythm guitars, piano, hammond organ on "Falling Down", "Unintended" and "Escape", mellotron on "Muscle Museum" and "Unintended", wurlitzer electric piano on "Fillip" and "Hate This & I'll Love You", synthesizers on "Cave", guitar synthesizer on "Sober", harmonium on "Escape", string arrangements on "Showbiz"
Christopher Wolstenholme – bass, backing vocals, double bass on "Falling Down" and "Unintended”
Dominic Howard – drums, percussion on "Showbiz", "Uno" and "Hate This & I'll Love You", synthesizer on "Muscle Museum"


Gastmusiker:

Paul Reeve – backing vocals on "Unintended", "Uno", "Overdue" and "Hate This & I'll Love You"


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 1999


Stil: Alternative Rock, NeoProg


Trackliste:

1. Sunburn (3:54)
2. Muscle Museum (4:25)
3. Fillip (4:02)
4. Falling Down (4:34)
5. Cave (4:47)
6. Showbiz (5:16)
7. Unintended (3:57)
8. Uno (3:39)
9. Sober (4:04)
10. Escape (3:31)
11. Overdue (2:26)
12. Hate This & I'll Love You (5:17)

Gesamtspieldauer: 49:51




Als die britische Band Muse 1999 ihr erstes Album unter dem Titel „Showbiz“ veröffentlichte, werden nicht wenige Hörer bei dessen „Erforschung“ nicht schlecht gestaunt haben. Hard Rock mit Anteilen Klassischer Musik und diesem Falsett-Gesang? Was soll das? Geht das überhaupt? Natürlich geht es, wie man auf der Platte hören kann. Immer wieder wird die Band mit Radiohead verglichen, eine Annäherung, der man allerdings nicht unbedingt folgen muss, denn auch diese Zusammenstellung kann man dort nicht unbedingt finden. Muse stehen mit ihrer Art der Musik schon ziemlich einsam auf dem Feld der Pop-Musik. Wahrlich außergewöhnlich.

Trotzdem ist dieses erste Album nicht nur der erste Schritt auf dem Musikmarkt, sondern auch der erste Versuch, diese Musik zu etablieren. So klingen die einzelnen Titel auch spannend und interessant, so richtig können sie – im Gegensatz zu späteren Werken – jedoch noch nicht immer überzeugen. Das wiederum liegt einzig und allein am Songmaterial, welches hier nicht ganz die Qualität späterer Veröffentlichungen besitzt. Dieses Zusammenspiel des härteren Rock mit den sanfteren Passagen ist zwar durchaus gelungen, schafft es allerdings noch nicht so richtig, sich im Musikzentrum des Hörers zu implementieren. So rahmen die beiden besten Titel der Platte viele Lieder ein, die zwar ungewöhnlich und auf ihre Art auch melodiös klingen, allerdings noch nicht diesen „freudigen“ Wiedererkennungswert besitzen.

Dieser wohnt allerdings der Eröffnung und dem Ende der Platte inne. „Sunburn” und „Hate This & I'll Love You” sind zwei tolle Nummern, die auch hängenbleiben. Absolut melodiös und eingängig – und dies nicht nur beim ersten Hören. Hier klingen Muse, die den größten Teil der Titel schon sehr viel früher geschrieben hatten, wahrlich innovativ und sehr spannend.

Fazit: Der Versuch der Herstellung einer Beziehung zwischen den Genres Rock und Klassik hat was. Was er allerdings nicht hat, ist irgendetwas zu tun mit Rock Musik einer Heavy Kombo, die dann Jahrzehnte später vom London Symphonic Orchestra oder ähnlichem nachgespielt wird. Nein, die Musik von Muse ist wahrlich etwas Besonderes, mit dem wohl einige Musikhörer nur wenig anzufangen wissen, andere wiederum begeistert zurücklassen wird. Geschmackssache eben. Trotzdem soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, dass hier Symphonien oder ähnliches verrockt werden. Das ist schon Rock, besitzt allerdings eben diese gewissen Anleihen. In Bezug auf „Showbiz“ heißt das allerdings trotzdem, dass dies erst ein erster Versuch war. Acht Punkte.

Anspieltipps: Sunburn, Hate This & I'll Love You