Samstag, 15. März 2014

Eagles – The Long Run




Eagles – The Long Run


Besetzung:

Don Felder – electric guitar, acoustic guitar, slide guitar, organ, vocals
Glenn Frey – electric guitar, synthesizer, keyboards, vocals
Don Henley – drums, percussion, vocals
Timothy B. Schmit – bass guitar, vocals
Joe Walsh – electric guitars, slide guitar, keyboards, vocals


Gastmusiker:

Jimmy Buffett – vocals, backing vocals
The Monstertones – backing vocals
David Sanborn – alto saxophone
Bob Seger – backing vocals "Heartache Tonight"


Label: Warner Music Group


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Rock, Folk, Country


Trackliste:

1. The Long Run (3:44)
2. I Can't Tell You Why (4:56)
3. In The City (3:46)
4. The Disco Strangler (2:44)
5. King Of Hollywood (6:28)
6. Heartache Tonight (4:25)
7. Those Shoes (4:56)
8. Teenage Jail (3:45)
9. The Greeks Don't Want No Freaks (2:20)
10. The Sad Cafe (5:33)

Gesamtspieldauer: 42:35




Wieder mal hatte es eine Umbesetzung bei den Eagles gegeben. Randy Meisner hatte die Band verlassen und war durch Timothy B. Schmit ersetzt worden. Drei Jahre nach der Veröffentlichung ihres erfolgreichsten Albums „Hotel California“ klangen die Eagles nun, Ende der 70er Jahre, sehr viel poppiger, etwas weniger rockig und von dem ursprünglich vorhandenen Country-Einfluss war jetzt fast überhaupt nichts mehr zu hören.

Mal klingt das Ganze ein wenig treibender, dann wieder sehr relaxt und fast schon irgendwie gechillt, aber durchaus auch noch rockige Töne gibt es auf „The Long Run“ zu hören. Man könnte das Ganze auch sehr gut mit „Easy-Listening-Pop“ umschreiben, der mitunter, wie beim zweiten Titel „I Can't Tell You Why“ sogar ein klein wenig soulig klingt. Bei der nächsten Nummer „In The City” wird es dann allerdings gleich deutlich rockiger, wieder ein Stück später, bei „The Disco Strangler”, bewegt sich die Band im Genre des Pop. All diesen Titeln haftet ein gewisser Wiedererkennungswert an, nichts bricht hier qualitativ nach unten aus, jedes Lied hat seine starken und interessanten Ansätze.

Die Höhepunkte folgen aber noch. Und zwar augenblicklich mit dem nächsten Titel „King Of Hollywood“. Wann hat Pop-Musik schon mal gechillter geklungen? Ein wenig erinnert die Nummer atmosphärisch an „Kiss You All Over“ von Exile. Weitere Höhepunkte sind das rhythmische „Those Shoes”, bei dem man einen klasse und so noch nicht gehörten Gitarren-Sound präsentiert bekommt, der Rocker „Teenage Jail“ und das überaus fröhlich treibende „The Greeks Don't Want No Freaks“.

Fazit: Die Platten der Eagles wurden besser im Laufe ihrer Karriere, auch wenn „The Long Run“ nicht an „Hotel California“ heranreicht. Nach diesem Album löste sich die Band allerdings auf, um 28 Jahre später, nach einigen vorausgegangenen Tourneen mit „Long Road Out Of Eden“ ihr siebtes Album zu veröffentlichen – das ist aber eine andere Geschichte. Nun „The Long Run“ enthält gut gemachte Pop-Musik, weit weg vom 08/15-Einheitsbrei. Ein interessantes und durchaus hörenswertes Album. Neun Punkte.

Anspieltipps: King Of Hollywood, Those Shoes, Teenage Jail