Donnerstag, 6. Februar 2014

The Beatles – With The Beatles




The Beatles – With The Beatles


Besetzung:

George Harrison – lead, harmony and backing vocals, lead and acoustic guitars, handclaps, nylon-string acoustic guitar on "Till There Was You"
John Lennon – lead, harmony and backing vocals, rhythm and acoustic guitars, harmonica and handclaps, nylon-string acoustic guitar on "Till There Was You", hammond organ on "I Wanna Be Your Man" and tambourine on "Don't Bother Me"
Paul McCartney – lead, harmony and backing vocals, bass guitar and handclaps, piano on "Little Child" and claves on "Don't Bother Me"
Ringo Starr – drums, tambourine, maracas, handclaps, lead vocals on "I Wanna Be Your Man" and arabian loose-skin bongo on "Till There Was You" and "Don't Bother Me"


Gastmusiker:

George Martin – piano on "You Really Got A Hold On Me", "Not A Second Time" and "Money (That's What I Want)"


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1963


Stil: Pop, Rock’n‘Roll


Trackliste:

1. It Won't Be Long (2:14)
2. All I've Got To Do (2:05)
3. All My Loving (2:10)
4. Don't Bother Me (2:29)
5. Little Child (1:48)
6. Till There Was You (2:17)
7. Please Mister Postman (2:37)
8. Roll Over Beethoven (2:48)
9. Hold Me Tight (2:33)
10. You Really Gotta Hold On Me (3:03)
11. I Wanna Be Your Man (1:59)
12. Devil In Her Heart (2:28)
13. Not A Second Time (2:08)
14. Money (2:48)

Gesamtspieldauer: 32:24





Noch im selben Jahr wie das Debut „Please, Please Me“ veröffentlichten die Fab Four aus Liverpool bereits ihr zweites Studio-Album, welches im November 1963 veröffentlicht wurde. Auch dieses Album hält mit den Titeln „Till There Was You“, „Please Mister Postman“, „Roll Over Beethoven“, „You Really Got To Hold On Me“, “Devil In Her Heart” und “Money” wieder zahlreiche Cover-Versionen anderer Künstler für den Hörer parat. Die bekanntesten Interpretationen dürften hier „Please Mister Postman“ und „Roll Over Beethoven“ sein, wobei erstere Version wirklich gelungen ist, man den anderen fünf Cover-Stücken allerdings deutlich das Alter anhört sowie die Tatsache, dass sie eben nicht von den Beatles stammen. Aber auch etwas Neues gab und gibt es auf dem Album zu hören: George Harrison war hier zum ersten Mal an den Kompositionen beteiligt, das Lied „Don’t Bother Me“ stammt aus seiner Feder und man hört hier bereits das Gespür des George Harrison für die eingängige Melodie, welches später noch ausgeprägter auf die Hörer einwirken sollte.

Die restlichen sieben Titel sind dann schließlich, wie so oft bei den Beatles, Koproduktionen dieses genialen Song-Writer-Paares John Lennon und Paul McCartney. So kann auch gleich der erste Titel „It Won’t Be Long“ überzeugen. Hier klingen die Beatles bereits wie die Beatles und präsentieren einen eingängigen Song im Mid-Tempo, der groovt und auch vom mehrstimmigen Gesang während des Refrains lebt. „All I’ve Got To Do“ ist da schon ein bisschen weniger gelungen. Hier will die Melodie nicht so recht ins Ohr gehen. Schließlich folgt das wohl bekannteste Lied der Platte „All My Loving“. Ebenfalls im mittleren Tempo angesiedelt, gibt es hier wieder die Melodie mit diesem gewissen Ohrwurmcharakter, auch wenn man diesem Lied ebenfalls deutlich das Alter von nun bereits über fünfzig Jahren anhört. Ein wenig klingt die Bezeichnung angestaubt, aber so ein Lied nennt man wohl einen „Evergreen“.

„Little Child“ ist ein kurzer Rock’n’Roll, der von der Mundharmonika dominiert wird und dabei trotzdem nur relativ wenig Wiedererkennungswert besitzt. Nicht viel anders gestaltet sich das Ganze bei „Hold Me Tight“, bei diesem Rock’n’Roll fehlt zwar die Mundharmonika, dafür gibt es jede Menge Geklatsche. Einmal mehr sollte man hier auch nicht auf den Text hören, denn dieses Liebesgesäusel klingt heute schon ein wenig antiquiert, aber das war eben so, in der damaligen Zeit. Gegen Ende ihrer gemeinsamen Karriere gaben die Beatles schließlich keine Konzerte mehr, da es sie nervte, dass sowieso kaum einer mehr die Musik hörte, so laut kreischten die Mädels damals, egal in welchem Land sie auftraten. Nun, den Grundstock dafür haben sie sicherlich auch ein wenig auf den ersten Alben und den dort gesungenen Texten gelegt. „I Wanna Be Your Man“, ebenfalls wieder ein Rock’n’Roll und keine zwei Minuten lang, kann zumindest mit einem schönen Refrain punkten, wohingegen „Not A Second Time“ eher in die Pop-Schiene fällt und auch nicht weiter hängenbleibt.

Fazit: Die Ansätze dieser genialen Band sind hier bereits zu hören, wenn auch eben nur in einigen wenigen Liedern. Der große Rest ist auf diesem zweiten Album der Beatles noch recht typische Ware der damaligen Zeit, ohne den allzu großen Wiedererkennungswert. Trotzdem ist das Album etwas Besonderes, weil es bereits ab und an den Weg aufzeigt, der vor den vier Liverpoolern noch liegen sollte. Musikalisch allerdings noch nicht so ganz überzeugend. Sieben Punkte.

Anspieltipps: It Won't Be Long, All My Loving, Don’t Bother Me