Samstag, 1. Februar 2014

R.E.M. – Automatic For The People




R.E.M. – Automatic For The People


Besetzung:

Bill Berry – drums, percussion, keyboards, bass guitar, backing vocals, melodica
Peter Buck – electric and acoustic guitars, mandolin, bass guitar
Mike Mills – bass guitar, piano, keyboards, backing vocals
Michael Stipe – vocals


Gastmusiker:

Scott Litt – harmonica, clavinet, strings and oboe on „Drive", „The Sidewinder Sleeps Tonight", „Everybody Hurts", and „Nightswimming":
John Paul Jones – orchestral arrangements
George Hanson – conductor
Denise Berginson-Smith, Lommie Ditzen, Patti Gouvas, Sandy Salzinger, Sou-Chun Su, Judy Taylor – violin
Knox Chandler, Kathleen Kee, Daniel Laufee, Elizabeth Murphy – cello
Reid Harris, Paul Murphy, Heidi Nitchie – viola
Deborah Workman – oboe


Label: Warner Bros. Records Inc.


Erscheinungsdatum: 1992


Stil: Alternative / Pop


Trackliste:

1. Drive (4:32)
2. Try Not To Breathe (3:50)
3. Sidewinder Sleeps Tonite (4:09)
4. Everybody Hurts (5:20)
5. New Orleans Instrumental No. 1 (2:16)
6. Sweetness Follows (4:22)
7. Monty Got A Raw Deal (3:18)
8. Ignoreland (4:28)
9. Star Me Kitten (3:16)
10. Man On The Moon (5:14)
11. Nightswimming (4:18)
12. Find The River (3:50)

Gesamtspieldauer: 48:53




„Automatic For The People“ nannten die vier Musiker von R.E.M. ihr achtes Studioalbum, welches 1992 veröffentlicht wurde. Angedacht war, nach dem erfolgreichen „Out Of Time“, eine rockigere Platte zu produzieren. Wenn dies das Ziel der Band war muss man festhalten, dass dies gründlich daneben gegangen ist. Auf „Automatic For The People“ überwiegen bei Weitem die ruhigeren und sanfteren Töne, Rock Musik gibt es nur ab und an zu hören, wie zum Beispiel beim kraftvollen „Ignoreland“. Ansonsten beherrschen Lieder im Mid-Tempo oder noch sehr viel langsamere Stücke das Album.

Die Platte startet gleich mit einem der besten Lieder, welches jemals von R.E.M. geschrieben wurde: „Drive“. Wunderschöne und warme Klänge umspielen hier das Ohr des Hörers. Dazu diese Instrumentierung mit der Akustik-Gitarre, Melodika und jeder Menge Streichern. Einfach genial eindringlich. Es sind ansonsten allerdings nicht die weiteren Hits, die dieses Album zu etwas Besonderem werden lassen. Es sind die etwas unbekannteren Songs, die hier ebenfalls herausstechen. Da gibt es das sphärisch-schwermütige „New Orleans Instrumental No. 1“. Wie der Name schon sagt ein Instrumentalstück, auf seine Art und Weise fast schon ein wenig monoton klingend und gerade daraus seine Stärke ziehend. Oder der nächste Titel „Sweetness Follows“. Wunderschön mit dem Cello untermalt entwickelt sich hier ein ganz sanftes Lied, melancholisch und doch leicht schwebend. Ebenfalls überaus gelungen ist der folgende Titel „Monty Got A Raw Deal“. Die Nummer startet sehr sanft und geht dann in ein etwas flotteres Tempo über. Dabei ist alles so überaus melodisch und eingängig, dass man in dieser Musik einfach versinken kann.

Es findet sich wahrlich kein Ausfall auf dieser Platte, die mit harmonischen Akkorden nur so angefüllt ist. Das Album ist vollgestopft mit Streicher-Sätzen, die jedoch trotz des relativ häufigen Einsatzes in keinster Weise negativ auffallen und die einzelnen Titel dadurch noch ein wenig lieblicher werden lassen, allerdings in einer positiven Art und Weise. Dazu gibt es sehr intelligente und geistreiche Texte zu hören, die sich mitzuverfolgen ebenfalls lohnen.

Fazit: „Automatic For The People“ ist ein wahrlich schönes Album geworden. Alles klingt hier, alles harmoniert. Sicherlich die falsche Platte für eingefleischte Rocker, jedoch genau für diejenigen unter den Musikhörern gedacht, die auf die leiseren Töne in der Musik stehen. Beeindruckend gemacht. Elf Punkte.

Anspieltipps: Drive, Sweetness Follows, Monty Got A Raw Deal