Samstag, 8. März 2014

The Beatles – Revolver




The Beatles – Revolver


Besetzung:

John Lennon – lead, acoustic and rhythm guitars, lead, harmony and backing vocals, piano, hammond organ and harmonium, tape loops and sound effects, cowbell, tambourine, maracas, handclaps, finger snaps
Paul McCartney – lead, acoustic and bass guitars, lead, harmony and backing vocals, piano, clavichord, tape loops, sound effects, handclaps, finger snaps
George Harrison – lead, acoustic and rhythm guitars, bass, lead, harmony and backing vocals, sitar, tamboura, sound effects, maracas, tambourine, handclaps, finger snaps
Ringo Starr – drums, tambourine, maracas, handclaps, finger snaps, lead vocals on "Yellow Submarine"


Gastmusiker:

Anil Bhagwat – tabla on "Love You To"
Alan Civil – french horn on "For No One"
Brian Jones – background vocals on "Yellow Submarine"
Donovan – background vocals on "Yellow Submarine"
Geoff Emerick –tape loops of the marching band on "Yellow Submarine"
George Martin –piano on "Good Day Sunshine" and "Tomorrow Never Knows"; hammond organ on "Got to Get You Into My Life"; tape-loops of the marching band on "Yellow Submarine"
Mal Evans – bass drum and background vocals on "Yellow Submarine"
Marianne Faithfull – background vocals on "Yellow Submarine"
Neil Aspinall – background vocals on "Yellow Submarine"
Pattie Boyd – background vocals on "Yellow Submarine"
Tony Gilbert – violin
Sidney Sax – violin
John Sharpe – violin
Jürgen Hess – violin
Stephen Shingles – viola
John Underwood – viola
Derek Simpson – cello
Norman Jones – cello
Eddie Thornton – trumpet
Ian Hamer – trumpet
Les Condon – trumpet
Peter Coe – tenor saxophone
Alan Branscombe – tenor saxophone


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1966


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Taxman (2:39)
2. Eleanor Rigby (2:08)
3. I'm Only Sleeping (3:02)
4. Love You To (3:01)
5. Here, There And Everywhere (2:26)
6. Yellow Submarine (2:40)
7. She Said She Said (2:37)
8. Good Day Sunshine (2:10)
9. And Your Bird Can Sing (2:02)
10. For No One (2:02)
11. Doctor Robert (2:15)
12. I Want To Tell You (2:30)
13. Got To Get You Into My Life (2:31)
14. Tomorrow Never Knows (2:57)

Gesamtspieldauer: 34:59




Einiges ist an diesem siebten Album der Beatles ist bemerkenswert. Zum einen ist es das erste Album, welches im Veröffentlichungsjahr nicht noch von einem Zweiten begleitet wurde, da die Beatles seit 1963 jedes Jahr zwei Studio-Alben veröffentlichten. Dies wiederum ist wohl darin begründet, dass die Kompositionen immer ausgefeilter wurden und die Beatles sich sehr mit der Umsetzung des Sounds beschäftigten und auch wesentlich mehr Zeit dafür investierten. Es gibt nun nicht nur wie bei „Eleanor Rigby“ gleich ein ganzes Orchester zu hören, Bläser haben ihren Einsatz, es werden rückwärts laufende Tonbänder verwendet und die Sitar des George Harrison wurde nun noch ein wesentlich größerer Spielraum eingeräumt. Zudem ist George Harrison auf der Platte sogar mit drei Kompositionen vertreten.

Angeblich bezeichnete John Lennon den Vorgänger „Rubber Soul“ als Pot-Album, bei dem die vier Musiker ordentlich einen geraucht hatten. „Revolver“ sei dagegen das „Acid-Album“, die Band hatte angefangen mit LSD zu experimentieren. Und wenn man sich die Platte so durchhört, dann wird der Weg der Band hin zum Psychedelic Rock offensichtlich, beziehungsweise besser ausgedrückt: unüberhörbar. Stellvertretend hierfür stehen die Titel „Love To You“ und „Tomorrow Never Knows“, zwei Lieder, bei denen man bewusstseinserweiternde Drogen fast heraushören kann.

Dann gibt es natürlich auch noch jede Menge Klassiker aus dem Song-Katalog der Beatles. Das bereits erwähnte „Eleanor Rigby“ ist ein wunderschönes und intensives Lied, nur mit Streichinstrumenten und Gesang versehen, dessen einziges Manko es ist, einfach zu kurz zu sein. Auch der nachfolgende Titel „I'm Only Sleeping” springt einem sofort ins Ohr. Sehr melodiös und eingängig, genau wie „For No One”, ausgestattet mit einer Melodie zum dahinschmelzen. Auch bei diesen beiden Nummern wird die sehr viel abwechslungsreichere Instrumentierung offenbar, hier gibt es nicht mehr nur Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang zu hören, sondern auch verzerrte Geräusche oder wie bei letztgenannten Titel einen sehr schönen Horn-Melodiebogen, der den Titel noch ein wenig wärmer werden lässt.

Dass die Beatles auch rockiger klingen können beweisen die mit „Doctor Robert“. Hier kommen nun wieder die Standardinstrumente des Rock zum Einsatz, man wird zum Mitwippen animiert, wobei der Rhythmus erneut in eine klasse Melodie eingebettet wurde. Ebenfalls sehr überzeugend klingt „Good Day Sunshine”, bei dem dieses Mal dem Piano eine große Rolle zufällt. Ringo Starr vollführt dieses Mal die Rolle des Sängers bei „Yellow Submarine“, einem Titel, dem ebenfalls eine gewisse Drogennähe durch versteckte Botschaften zugeschrieben wurde, was die Band allerdings verneinte. Für Paul McCartney war dies eher ein „Kinderlied“. Irgendwie klingt es zugegebenermaßen auch genau so.

Fazit: „Revolver“ ist ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Album geworden, die Beatles sprühten nur so vor Ideen und Experimentierfreude. Wunderschöne Melodien gibt es hier zu entdecken und Psychedelic Rock, der für die damalige Zeit noch revolutionär war. Nicht weiter verwunderlich, dass die Beatles mit ihrer Musik so viele andere Bands inspirierten, denn mit „Revolver“ beschritten sie ganz neue und spannende Wege, eröffneten ein neues Kapitel in der Geschichte der Musik. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Eleanor Rigby, For No One, Tomorrow Never Knows



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