Samstag, 29. März 2014

David Bowie – Pin Ups




David Bowie – Pin Ups


Besetzung:

David Bowie – vocals, guitar, tenor and alto saxophone, harmonica, backing vocals, moog synthesiser


Gastmusiker:

Mick Ronson – guitar, piano, vocals
Trevor Bolder – bass guitar
Aynsley Dunbar – drums
Mike Garson – piano, organ, harpsichord, electric piano
Ken Fordham – baritone saxophone
G.A. MacCormack – backing vocals
Ron Wood – guitar on "Growin' Up"

Label: RCA


Erscheinungsdatum: 1973


Stil: GlamRock


Trackliste:

1. Rosalyn (2:21)
2. Here Comes The Night (3:09)
3. I Wish You Would (2:47)
4. See Emily Play (4:12)
5. Everything's Alright (2:28)
6. I Can't Explain (2:11)
7. Friday On My Mind (2:56)
8. Sorrow (2:53)
9. Don't Bring Me Down (2:05)
10. Shapes Of Things (2:53)
11. Anyway, Anyhow, Anywhere? (3:12)
12. Where Have All The Good Times Gone (2:41)

Gesamtspieldauer: 33:48




Lediglich ein halbes Jahr nach „Aladdin Sane“, veröffentlichte David Bowie 1973 bereits sein siebtes Studio-Album unter dem Namen „Pin Ups“. Auf dem Front-Cover ist er dabei mit dem Model Twiggy zu sehen. Die Aufnahme entstand während einer Fotosession für das Magazin Vogue in Paris. David Bowie bat allerdings darum, dass er das Bild für dieses Album verwenden dürfe. Durfte er. Nun lediglich sechs Monate nach einer Veröffentlichung ist es natürlich etwas schwierig, schon wieder genügend Song-Material zusammen zu haben, um damit ein weiteres Album bestücken zu können. Hatte David Bowie auch nicht, denn auf „Pin Ups“ hört man Cover Songs, Lieder, die ursprünglich in den Jahren 1964 bis 1967 entstanden sind.

Auf der Scheibe hört man Stücke, die von The Pretty Things, Them, The Yardbirds, Pink Floyd, The Mojos, The Who, The Easybeats, The Merseys oder The Kinks stammen. Es ist ja immer wieder auch ganz nett, wenn ein Song mal von einer anderen Band nachgespielt wird, die der Nummer dann ihren eigenen Stempel aufdrückt. In Perfektion gelang das immer Johnny Cash, der in seinen späten Jahren fast nur noch auf Musik anderer Künstler und Bands zurückgriff und diese Lieder dann wahrlich zu seinen eigenen machte. Nun und David Bowie? Der spielt hier auch Lieder nach. Wenn man diese im Original kennt, dann fragt man sich allerdings, warum er das macht, denn gelungen klingt das in diesem Fall nicht. „See Emily Play“ ist sicher ein toller Song von Syd Barrett mit Pink Floyd, jetzt klingt er - na sagen wir mal „seltsam“. Nicht viel anders ergeht es einem da beim Hören der zwei ehemaligen Who-Titel, wie auch beim Rest der Platte. Gewonnen haben die Nummern hier im Grunde genommen nichts. Angeblich wollte David Bowie mit der Platte Lieder in den USA bekanntmachen, die in England Hits waren, in Amerika allerdings noch nicht mal wahrgenommen worden sind. In England lief „Pin Ups“ auch gut, in den USA deutlich weniger, hat also leider nicht geklappt.

Fazit: David Bowie war schon immer für eine Überraschung gut, vor allem so etwa in den ersten fünfzehn Jahren seiner Karriere. Eine Überraschung ist „Pin Ups“ auch, leider allerdings eine sehr entbehrliche. An dieser Scheibe ist nichts essentiell und auch wenn er damit versucht haben sollte, britische Kollegen und Bands in den USA bekannter zu machen, so bleibt man doch ein wenig ratlos zurück. Musikalisch treffen kann einen jedenfalls nichts auf diesem Album. Damit ist gar nicht mal die Musik an sich gemeint, denn die ursprünglichen Titel haben zum Teil schon was. Treffen kann einen jedoch nicht die Umsetzung, wenn man die Originale kennt. Ich wiederhole mich: entbehrlich! Vier Punkte.

Anspieltipps: See Emily Play, Shapes Of Things



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