Mittwoch, 25. Dezember 2013

Wovenhand – Wovenhand




Wovenhand – Wovenhand


Besetzung:

David Eugene Edwards – vocals and all instruments


Gastmusiker:

Stephen Taylor – electric guitar on 1, 2, 7, 8, 9
Daniel McMahon – piano, vocal, organ on 5, 8


Label: Glitterhouse Records


Erscheinungsdatum: 2002


Stil: ArtPop, Post Rock, Alternative Country, NeoFolk


Trackliste:

The Good Hand (4:10)
My Russia (3:44)
Blue Pail Fever (4:58)
Glass Eye (3:01)
Wooden Brother (5:07)
Ain't No Sunshine (2:54)
Story And Pictures (4:55)
Arrowhead (3:27)
Your Russia (4:16)
Last Fist (4:12)

Gesamtspieldauer: 40:43




Noch vor der letzten Studio-Album-Veröffentlichung von 16 Horsepower im August 2002, veröffentlichte David Eugene Edwards im März desselben Jahres sein erstes Solowerk unter dem Titel Wovenhand. Dies war gleichzeitig der Titel seines neuen Projekts, wie auch der Name des Albums. Vier Nummern dieser Platte wurden in leicht veränderter Version auch auf der Platte „Blush Music“ veröffentlicht – Musik für das Tanzprojekt des Belgiers Wim Vandekeybus. Dieses erschien ebenfalls 2002.

Die Texte des David Eugene Edwards sind meist religiöser Natur und sehr eindringlich. Die Musik selbst klingt melancholisch bis tieftraurig, die Moll-Akkorde stehen im Vordergrund und dazu gesellt sich noch eine gewisse Experimentierfreude des Amerikaners, der auch sphärische oder aber schräge Töne immer wieder in seine Stücke mit einbaut. Zum Teil wirken die Songs auch fast schon ein klein wenig meditativ, wenn bestimmte Akkorde immer und immer wiederholt werden. Tief verträumt und melancholisch klingt das Ganze und hat im Grunde genommen nur noch am Rande etwas mit dem Alternative Country zu tun, für den die Band 16 Horsepower stand. Die Musik driftet sehr viel eher in die Richtung melodischer ArtPop.

Nun, eingängig sind die Stücke wahrlich, die auch die Fähigkeit besitzen, mit jedem weiteren Hören noch ein wenig zu wachsen. Sehr unaufdringlich wird hier gerockt, der Stille wird ein immer wiederkehrender Raum richtiggehend eingeräumt, ganz so, als ob uns David Eugene Edwards Zeit für das Sammeln der Gedanken und Gefühle einräumen möchte, wenn wir seiner Musik lauschen.

Fazit: Wer keine Probleme damit hat, dass es sich bei der Musik von Wovenhand um sehr religiöse Lieder handelt und gerne etwas „abgefahrenere“ und melancholische Musik liebt, dem sei dieses Album sehr ans Herz gelegt. Alles klingt hier, ist eingängig und mitunter einfach nur schön anzuhören. Ein traurig gestimmtes Album zwar, jedoch auch eines, welches durch seine Musik sehr ergreifend wirkt. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: The Good Hand, Wooden Brother, Arrowhead