Montag, 18. November 2013

Mike Oldfield – Tubular Bells III




Mike Oldfield – Tubular Bells III


Besetzung:

Mike Oldfield – guitars, synthesizers and programming


Gastmusiker:

Cara – vocals on “Man In The Rain”
Heather Burnett – additional vocals on “Man In The Rain”
Rosa Cedron – vocals on “The Inner Child
Amar – vocals on “The Source Of Secrets”, “Jewel In The Crown”, “Secrets”
Clodagh Symonds – vocals on “Far Above The Clouds”
Francesca Robertson – vocals on “Far Above The Clouds”


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Instrumental, Synthie Pop


Trackliste:

1. The Source Of Secrets (5:35)
2. The Watchful Eye (2:10)
3. Jewel In The Crown (5:45)
4. Outcast (3:50)
5. Serpent Dream (2:53)
6. The Inner Child (4:42)
7. Man In The Rain (4:03)
8. The Top Of The Morning (4:26)
9. Moonwatch (4:25)
10. Secrets (3:20)
11. Far Above The Clouds (5:30)

Gesamtspieldauer: 46:39




Musste das wirklich sein, dass Mike Oldfield sein 1998 erschienenes Album „Tubular Bells III“ nannte? Auf jeden Fall ist diese Tatsache kaum nachvollziehbar, denn die Scheibe hat mit dem 1973 erschienen Album „Tubular Bells“ ungefähr so viel gemein wie der Mond mit einem Glas Honig. Genau, gar nichts. Dies gilt übrigens auch für diesen dritten Teil und „Tubular Bells II“, welches sechs Jahre zuvor entstand und durchaus noch mit „gut“ bezeichnet werden kann. Aber „Tubular Bells III“? Okay, auch auf dieser Platte befindet sich Musik, allerdings bewegt sich Herr Oldfield hier schon sehr in Synthie-Pop-Gefilden. Aber der Name macht es ja, die Überschrift „Tubular Bells“ verkauft sich eben gut.

Nun dieser synthetische Klang nervt auf die Dauer einfach nur noch, ganz schwach und ab und an kann man dabei auch Klangstrukturen aus dem Original heraushören, diese sind jedoch mittels eines Synthesizers so etwas von „verpoppt“ worden, dass es einem schwerfällt nicht die Aus-Taste des CD Players zu betätigen. Klingt es dann mal anders, als beim großen Vorbild, bewegt sich die Musik sphärisch durch den Raum und erinnert ein wenig an Chill-Out-Musik. So etwas hört man auf der Massagebank einer esoterisch angehauchten Physiotherapeutin.

Somit stellt sich beim Hörer schnell die große Langeweile ein und man fragt sich, was Mike Oldfield mit diesem Werk bezwecken wollte. Seinen Namen ruinieren? Schwierig, denn dafür hat er wahrlich schon viel zu viel geniale Musik komponiert, aber dieses Album ist ein deutlicher und ganz tiefer Ausschlag nach unten, wenn man die Qualität vieler anderer Platten des Engländers berücksichtigt. Und dann gibt es da auch noch einen Titel, der so völlig aus dem Rahmen fällt: „Man In The Rain“. Das klingt wie eine, ein klein wenig variierte Kopie von “Moonlight Shadow“ mit Maggy Reilly. Sogar die Stimme der Sängerin mit dem Namen Cara klingt sehr nahe an der der Maggy Reilly.

Richtig gut gelungen, da weitestgehend ohne diesen plastikmäßigen Sound auskommend, ist die Pianonummer „The Top Of The Morning“. Zwar nervt auch hier dieses künstliche Schlagzeuggeräusch im Hintergrund, trotzdem hat dieser Titel etwas, nämlich eine schöne Melodie, die ihn hörenswert werden lässt.

Fazit: Wahrscheinlich würde man als Musikhörer dem Album noch ein wenig entspannter lauschen, wäre da nicht der Titel der Platte: „Tubular Bells III“. Genau damit hat dieses Werk hier aber so gar nichts zu tun. Vielmehr ist das Synthie-Pop mit Ambient vermischte Musik, die es noch nicht einmal schafft, diese beiden Genres konsequent durchzuziehen. Schade, sehr langweilig und nicht gelungen. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Man In The Rain, The Top Of The Morning