Freitag, 11. Oktober 2013

Aerosmith – Aerosmith’s Greatest Hits 1973 - 1988




Aerosmith – Aerosmith’s Greatest Hits 1973 - 1988


Besetzung:

Steven Tyler – vocals, keyboards, drums, harmonica
Joe Perry – guitar, vocals
Tom Hamilton – bass
Brad Whitford – guitar
Joey Kramer – drums
Jimmy Crespo – guitar
Rick Dufay – guitar


Label: Sony BMG


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Rock


Trackliste:

1. Dream On (4:26)
2. Mama Kin (4:27)
3. Same Old Song And Dance (3:03)
4. Seasons Of Wither (4:57)
5. Sweet Emotion (3:13)
6. Walk This Way (3:32)
7. Big Ten-Inch Record (2:15)
8. Last Child (3:27)
9. Back In The Saddle (4:41)
10. Draw The Line (3:23)
11. Kings And Queens (3:49)
12. Come Together (3:45)
13. Remember (Walking In The Sand) (4:05)
14. Lightning Strikes (4:28)
15. Chip Away The Stone (4:01)
16. Sweet Emotion (1991 Thoener Remix) (4:36)
17. One Way Street (Live) (6:40)

Gesamtspieldauer: 1:08:48




Ich habe das hier schon mal an anderer Stelle geschrieben, „Best Of“-Platten sind nicht ganz so mein Ding. Außer man will sich erst Mal über eine Band informieren, ob sie denn wirklich was für einen ist. Der andere Fall, bei dem sich ein „Best Of“-Album allerdings auch lohnen könnte ist jener, wenn man die Band kennt, aber allgemein nur relativ wenig damit anfangen kann. Aber da gibt es dann doch so ein oder zwei oder drei Lieder, die man klasse findet und diese befinden sich dann gerade auf dieser Kompilation. Nun, genau dies trifft für mich auf Aerosmith und diesem Greatest Hits Album mit Titeln aus den Jahren 1973 bis 1988 zu. So richtig umhauen kann mich die Musik von Aerosmith nicht, aber da gibt es ja noch diesen einen Song „Dream On“ – ein Meisterwerk. Nicht mehr und nicht weniger. Eines dieser Lieder, für die es sich lohnt am Morgen aufzustehen, die einen bereichern, die stimmungsfördernd sind. Und dann denkt man sich, na wenn diese Band schon solch ein tolles Lied schreiben konnte, dann gibt es da vielleicht doch noch mehr. Also wird die CD gekauft!

Nur leider stimmt das hier nicht so ganz. Aerosmith haben zwar noch gute Lieder gemacht - die befinden sich allerdings auf anderen Platten. Der Rest, der sich hier auf dieses „Greatest Hits“-Album eingeschlichen hat, kann wahrscheinlich nur den absoluten Fan begeistern, nicht jedoch Hörer, die mit Aerosmith weniger vertraut sind. Rock ist das zwar, aber keiner der unbedingt zündet, der Melodien oder Riffs enthält, die man gerne auch öfters hören würde. Dazu gibt es viel zu viel andere Musik, die genau dies schafft und längerfristig zu begeistern weiß.

Noch ein Hit findet sich auf der Platte, den wohl auch jedes Kind kennt: „Walk This Way“. Irgendwie fast schon Heavy HipHop. Ganz nett, mehr aber auch nicht. Aber es fällt trotzdem noch Titel auf, der etwas aus der Reihe fällt und dem man in dieser Version durchaus etwas abgewinnen kann – und das ist jetzt nicht die Cover-Version von „Come Together“, denn die klingt bei den Beatles dann doch noch besser, auch wenn die Version von Aerosmith sehr nah am Original angelegt ist. Aber warum sich überhaupt eine Cover-Version auf einem Greatest Hits Album wiederfindet, welches sich nicht zu sehr vom Original unterscheidet? Kann man nicht unbedingt erklären. Überaus gelungen ist allerdings noch – und da wären wir jetzt wieder beim Thema - „Seasons Of Wither“. Ein schöner und eingängiger Titel, bei dem eher die ruhigeren Töne im Vordergrund stehen. „Kings And Queens“ erfüllt auch die Vorgabe einer wirklich eingängigen Melodie, ist aber deutlich flotter unterwegs und weiß jedoch ebenfalls zu überzeugen. Genau wie „Remember (Walking In The Sand)“. Hier stimmt die Mischung aus Groove und Wiederkennungswert, wenn auch das Fingergeschnipse beim Refrain ein wenig übertrieben wird. Trotzdem eine richtig gute Rocknummer.

Fazit: Auch wenn die Musik von Aerosmith nicht unbedingt Musik ist, die in mein „Beuteschema“ passt, so befinden sich auf diesem Greatest Hits Album neben dem überragenden „Dream On“ zumindest noch mindestens drei Titel, die es lohnt gehört zu haben. Wer auf gut gemachten Blues-Rock steht, der findet hier sowieso seine Erfüllung. Ich komme eher vom Progressive Rock und kann mich auch immer wieder mit gut gemachten Titeln, wenn sie denn für mich das gewisse Etwas aufweisen, anfreunden. Der Titel „Dream On“ würde von mir dreizehn Punkte erhalten, aber ich bewerte ja hier die gesamte Platte und die bekommt von mir acht Punkte. Und ich weiß, Blues-Rock-Fans werden das ganz, ganz anders sehen.

Anspieltipps: Dream On, Seasons Of Wither, Draw The Line, Kings And Queens, Remember