Freitag, 19. Juli 2013

Syd Barrett – Barrett




Syd Barrett – Barrett


Besetzung:

Syd Barrett – guitars, vocals


Gastmusiker:

David Gilmour – bass
Richard Wright – organ, piano, harmonium
Jerry Shirley – drums


Label: EMI / Harvest


Erscheinungsdatum: 1970


Stil: Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Baby Lemonade (4:12)
2. Love Song (3:06)
3. Dominoes (4:09)
4. It Is Obvious (3:00)
5. Rats (3:02)
6. Maisie (2:52)
7. Gigolo Aunt (5:47)
8. Waving My Arms In The Air (2:07)
9. I Never Lied To You (1:52)
10. Wined And Dined (2:59)
11. Wolfpack (3:42)
12. Effervescing Elephant (1:55)


Bonus Tracks:

13. Baby Lemonade (Take 1) (3:47)
14. Waving My Arms In The Air (Take 1) (2:13)
15. I Never Lied To You (Take 1) (1:48)
16. Love Song (Take 1) (2:32)
17. Dominoes (Take 1) (0:41)
18. Dominoes (Take 2) (2:36)
19. It Is Obvious (Take 2) (3:51)

Gesamtspieldauer: 56:12




Noch im selben Jahr wie das überaus abgefahrene und sehr gewöhnungsbedürftige erste Solo-Album Syd Barretts „The Madcap Laughs“, wurde 1970 auch sein zweites und bereits letztes offizielles Werk unter dem Titel „Barrett“ veröffentlicht. Erneut unterstützen ihn dabei mit David Gilmour und Rick Wright zwei ehemalige Kollegen von Pink Floyd.

„Barrett“ klingt eindeutig besser als noch der Vorgänger. Die Songs haben größtenteils eine nachvollziehbare Struktur und auch die Verspieler im Gitarrenspiel des Syd Barrett sind hier deutlich weniger auszumachen, als noch auf dem Vorgänger. Dazu wirken die Songs voller, da Rick Wright und David Gilmour dieses Mal die Musik nicht sich selbst überlassen, sondern durchgängig an den Keyboards und am Bass zu hören sind, was die Lieder deutlich an Fülle gewinnen lässt.

Zudem wirkt auch das Songmaterial hier sehr viel ausgereifter als noch auf „The Macap Laughs“, sodass man sich mitunter an der einen oder anderen Stelle sogar an das Debut von Pink Floyd „The Piper At The Gates Of Dawn“ erinnert fühlt. Dies ist vor allem bei den ersten Titeln auf „Barrett“ der Fall, bei denen das Talent als Songschreiber noch mal deutlich zu Tage tritt.

Zwar gibt es auf dem Album auch noch die schrägeren Töne oder die überraschenden Enden der Lieder, bei denen Syd Barrett anscheinend keine Lust mehr hatte, aber insgesamt wirkt das Album deutlich geschlossener, eingängiger und auch hörenswerter als noch der Vorgänger, der lediglich zehn Monate zuvor veröffentlicht worden war.

Fazit: Ein bisschen Pink Floyd der frühen Tage, ein wenig Blues und ein paar abgefahrene und schräge Töne, all das gibt es auf „Barrett“ zu hören. Sicherlich ist dieses Album ebenfalls nur etwas für eingefleischte Pink Floyd Fans, die auch die „Seitenarme“ ihrer Band kennen möchten. Trotzdem gibt es auf „Barrett“ einige schöne Titel, die das Album hörenswert machen und sehr viel eingängiger, als noch das Erstlingswerk des Musikers Syd Barrett. Acht Punkte.

Anspieltipps: Baby Lemonade, Love Song, Dominoes, Effervescing Elephant