Sonntag, 30. Juni 2013

New Model Army – Vengeance




New Model Army – Vengeance


Besetzung:

Slade The Leveller – vocals, guitar
Stuart Morrow – bass, vocals
Robert Heaton – drums


Label: Abstract Records


Erscheinungsdatum: 1984


Stil: Post Punk, Rock


Trackliste:

1. Bittersweet (3:06)
2. Betcha (2:30)
3. Tension (2:12)
4. Great Expectations (3:13)
5. Waiting (3:27)
6. Christian Militia (3:26)
7. Notice Me (2:36)
8. Smalltown England (3:20)
9. A Liberal Education (5:28)
10. Vengeance (4:07)
11. Sex (The Black Angel) (3:25)
12. Running In The Rain (3:52)
13. Spirit Of The Falklands (3:44)
14. The Price (3:25)
15. 1984 (3:16)
16. No Man's Land (3:32)
17. Great Expectations (The Peel Session) (3:02)
18. Notice me (The Peel Session) (2:39)
19. Vengeance (Right To Silence Remix) (3:58)
20. Vengeance (Rough Justice Remix) (7:04)
21. Vengeance (Right To Protest Remix) (5:21)

Gesamtspieldauer: 1:16:42




„Vengeance“ taufte die britische Post-Punk, später Indie- oder Alternative-Band New Model Army ihr erstes Album, welches 1984 erschien. Auf diesem Album nennt sich Justin Sullivan noch „Slade The Leveller“, unter diesem Pseudonym trat er Anfang der 80er Jahre regelmäßig auf. Ich habe hier die Edition von 2002 vorliegen, da das Album in sehr vielen verschiedenen Ausführungen veröffentlicht wurde. Auf dieser Edition sind sowohl zwei Lieder der „Peel Session“ mit vertreten, wie auch drei zusätzliche Mixe des Titelsongs „Vengeance“

Die Musik auf „Vengeance“ hat auch nur sehr wenig mit der Musik zu tun, die New Model Army später veröffentlichen sollte, da hier der Punk deutlich im Vordergrund steht. Auch wenn die Musik von New Model Army auf später veröffentlichten Alben ebenfalls immer wieder an den Punk angelehnten Rock bieten sollte, so wird dieser Stil hier auf „Vengeance“ doch deutlich stärker ausgelebt. Interessant an diesem Album ist dabei auch, dass man die so eindrucksvolle Stimme des Justin Sullivan hier nur an sehr wenigen Stellen zu erkennen glaubt, so anders klingt diese hier auf der ersten Veröffentlichung noch.

Nun, die Musik ist rau, die Melodie steht nicht so sehr im Vordergrund, wie so häufig beim Punk, aus dessen Umfeld sich die drei Musiker auch zusammenfanden. Die Songs haben alle ihre Geschwindigkeit und sind nur mit Gitarre, Bass, den Drums und eben durch den Gesang instrumentiert. Es ist interessant zu hören, was sich aus dieser Band entwickelt hat. Die Musik greift hier zwar weitestgehend noch auf sehr einfache Strukturen zurück, die Ansätze späterer Alben sind allerdings durchaus schon zu hören.

Richtig packen können einen die Titel allerdings ehrlich gesagt auch nicht, zumindest dann nicht, wenn man eher auf die späteren Alben der Band steht. Wer allerdings einfachen und geradlinigen Rock liebt, denn genau diesen gibt es hier zu hören, der wird viel Spaß mit dieser Platte haben und auf seine Kosten kommen. Schnörkellos werden hier die Lieder wiedergegeben, der Beat wird meist vom ersten bis zum letzten Takt durchgezogen und dieser hat es so ziemlich bei jedem Song in sich. Rock eben, der nichts anderes will als rocken. Die hinzugefügten Remixe des Songs „Vengeance“ sind, na sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Das Original ist da schon weitaus besser gelungen.

Fazit: Die Platte ist natürlich für alle diejenigen interessant, die alles von „ihrer“ Band haben möchten, die auf relativ unkomplizierten Rock stehen und Musik gerade dann lieben, wenn sie groovt. Mit den späteren Alben von New Model Army hat diese Platte hier nur wenig gemein. Schlecht ist das allerdings wahrlich nicht, was hier zu hören ist, nur eben – anders! Sieben Punkte.

Anspieltipps: Waiting, Vengeance