Freitag, 14. Juni 2013

Red Hot Chili Peppers – Blood Sugar Sex Magik




Red Hot Chili Peppers – Blood Sugar Sex Magik


Besetzung:

Flea – bass, backing vocals, trumpet, keyboard, percussion
John Frusciante – electric and acoustic guitars, 12-string guitar, backing vocals, percussion
Anthony Kiedis – lead vocals, percussion
Chad Smith – drums, percussion


Gastmusiker:

Brendan O'Brien – mellotron on "Breaking the Girl" and "Sir Psycho Sexy", b3 organ on "Suck My Kiss" and the B-Side "Soul To Squeeze"
Gail Frusciante and her friend – choir vocals on "Under the Bridge"
Pete Weiss – jew's harp on "Give It Away"


Label: Warner Bros. Records


Erscheinungsdatum: 1991


Stil: Funk Rock, Rock


Trackliste:

1. The Power Of Equality (4:04)
2. If You Have To Ask (3:37)
3. Breaking The Girl (4:55)
4. Funky Monks (5:23)
5. Suck My Kiss (3:37)
6. I Could Have Lied (4:04)
7. Mellowship Slinky In B Major (4:00)
8. The Righteous & The Wicked (4:08)
9. Give It Away (4:43)
10. Blood Sugar Sex Magik (4:31)
11. Under The Bridge (4:24)
12. Naked In The Rain (4:26)
13. Apache Rose Peacock (4:42)
14. The Greeting Song (3:14)
15. My Lovely Man (4:39)
16. Sir Psycho Sexy (8:17)
17. They're Red Hot (1:12)

Gesamtspieldauer: 1:13:56




Eigentlich passen die Red Hot Chili Peppers so gar nicht in mein Beuteschema, wenn es um deren Musik geht. Obwohl, später schon, allerdings nicht zu der Zeit, als „Blood Sugar Sex Magik“ entstanden ist. Das war 1991 und die Band machte damals so eine Art Funk Rock, angereichert mit HipHop-Elementen. Im Grunde genommen müsste ich das Weite suchen.

Trotzdem ist dieses fünfte Album der Red Hot Chili Peppers keine schlechte Platte geworden, selbst für mich nicht, dessen Musikgeschmack immer wieder mal nur tangiert wird. Die Musik ist in sich geschlossen, konsequent und geht meist nur wenig Kompromisse ein. Soll heißen, ein einmal eingeschlagener Weg wird unabdingbar weiter verfolgt. Und wenn das dann so klingt wie bei „Give It Away“ kann selbst ich etwas damit anfangen. Hier groovt es, es gibt auch mal den etwas „schrägeren“ Ton und dieser HipHop-Gesang des Anthony Kiedis passt einfach perfekt.

„Breaking The Girl“ und das wohl bekannteste Lied der Platte „Under The Bridge“ sind dagegen fast schon „normale“ Rock-Lieder, die zudem auch noch eingängig und melodiös gelungen sind. Noch ein weiteres Beispiel für die Abwechslung auf dem Album ist „I Could Have Lied“. Ein sehr ruhiger Song, der mitunter richtiggehend balladesk klingt und somit fast aus dem Rahmen des Gesamtkonzepts auf „Blood Sugar Sex Magik“ fällt.

Der Titeltrack selbst ist auch wieder eine groovige und funkige Nummer, der allerdings auch etwas härtere Töne beiwohnen. Vielleicht ist auch gerade das der Grund, warum das Lied überzeugen kann. Dieser Rock in Verbindung mit der gesprochen Strophe, das hat schon was. Der Rest der Platte dagegen ist eher unmelodiös, hier wird ebenfalls viel Wert auf den Groove oder den Funk gelegt und findet seine volle Ausprägung im über achtminütigen „Sir Psycho Sexy“. Das ist kann dann allerdings schon sehr gewöhnungsbedürftig.

Fazit: Funk Rock, den bekommt man hier auf „Blood Sugar Sex Magik“ hauptsächlich zu hören. Wenn man damit so gar nichts anzufangen weiß, dann wird einem dieses Album fürchterlich auf den Senkel gehen. Es gibt sie zwar auch, die schönen Rock-Nummern, aber der Fokus der Platte liegt auf einem anderen Schwerpunkt. Jedoch auch hier gibt es etwas für den Rock Fan zu entdecken. Nicht alles wirklich überzeugend, aber dafür sind Fernbedienungen ja auch erfunden worden. Festzuhalten bleibt allerdings, dass man sich das Label „Funk Rock“ durchaus auch mal geben kann, denn „selbst hier“ versteckt sich mitunter richtig gute Musik. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Breaking The Girl, Give It Away, Under The Bridge