Sonntag, 12. Mai 2013

Genesis – Selling England By The Pound




Genesis – Selling England By The Pound


Besetzung:

Peter Gabriel – vocals, flute, percussion, oboe
Michael Rutherford – 12-string guitar, bass, electric sitar
Stephen Hackett – electric guitar, nylon guitar
Tony Banks – keyboards, 12-string guitar
Phil Collins – drums, percussion, vocal


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1973


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Dancing With The Moonlit Knight (8:04)
2. I Know What I Like (In Your Wardrobe) (4:08)
3. Firth Of Fifth (9:37)
4. More Fool Me (3:11)
5. The Battle Of Epping Forest (11:48)
6. After The Ordeal (4:16)
7. The Cinema Show (11:05)
8. Aisle Of Plenty (1:32)

Gesamtspieldauer: 53:43




„Selling England By The Pound“ nannte die englische Band Genesis ihr fünftes Album, welches 1973 veröffentlicht wurde. Und es kann nahtlos an die Qualität seiner Vorgänger anknüpfen. Rock-Musik auf allerhöchstem Niveau mit einer kleinen Ausnahme, aber dazu später mehr.

Wieder ist das Album vollgestopft mit progressiver Rock-Musik, die ihresgleichen sucht. Alles klingt, alles passt, die Musik begeistert. Wunderschöne Harmonien und Melodien breiten sich vor dem Hörer aus. Hier gibt es wieder all jene Zutaten, die den progressiven Rock zu Beginn der 70er Jahre so unvergleichlich machen. Auf „Selling England By The Pound“ wird erneut Stimmung und Atmosphäre geschaffen, die Musik und der Gesang sind aufeinander abgestimmt, soll heißen, dass Peter Gabriel den entsprechenden Stellen in der Musik mit seiner Stimme zusätzlichen Ausdruck verleiht. Mal flüstert er, mal schwelgt er, mal wird er lauter, ein anderes Mal ganz zart. Genauso abwechslungsreich ist die Musik, die einen packt und mitreißt.

Einzelne Lieder herauszuheben ist schwierig, da sie alle mit Melodiösität und Einfallsreichtum über und über angefüllt sind. Die letzten drei Stücke des Albums gehen schließlich ineinander über. Und diese letzten circa siebzehn Minuten sind für mich mit das Beste, was jemals in der Musik erschaffen wurde. Musik zum darin Eintauchen, sich fallen lassen, Musik zum Genießen – ohne jede Einschränkung.

Ach ja, eine kleine Einschränkung gibt es dann doch, die habe ich oben ja auch bereits angedeutet. Auf dem Plattencover ist direkt hinter dem Titel „More Fool Me“ angegeben: „Vocals Phil“. Ich glaube darauf wird Peter Gabriel bestanden haben. Das Lied ist mit gut drei Minuten zwar nicht allzu lang, aber für diese Platte hier grottenschlecht und fällt völlig aus dem Rahmen. Ein Pop-Lied, bei dem nicht nur Phil Collins die Inspiration zu fehlen schien und vielleicht ist es schon eine Andeutung von dem, was später, ohne Steve Hackett und Peter Gabriel noch so alles von Genesis zu hören sein sollte.

Fazit: Mit einer kleinen Ausnahme ist „Selling England By The Pound“ ein absolut geniales Album geworden. Wer den progressiven Rock liebt, der wird auch dieses Album lieben. Rock-Musik auf dem allerhöchsten Niveau. Sehr viel besser hat das nur ganz selten geklappt. Vierzehn Punkte.

Anspieltipps: Alles außer „More Fool Me“