Mittwoch, 27. März 2013

Jim White – The Mysterious Tale Of How I Shouted “Wrong-Eyed Jesus!”




Jim White – The Mysterious Tale Of How I Shouted “Wrong-Eyed Jesus!”

Besetzung:

Jim White – vocals, guitars, lead guitars, slide guitar, banjo, keyboards, percussion, backing vocals


Gastmusiker:

Bill Elm – pedal steel guitar, lead guitar
David Pilch – stand-up bass, electric bass, hollering
Danny Frankel – percussion, drums, hollering
Joe Henry – additional guitars, backing vocals
Ralph Carney – musical saw, clarinet, slide clarinet, trombone, sax, hollering, harmonica
Julia Albert – vocals, backing vocals
Stephen Cox – backing vocals
Pam Corkey – vocals, backing vocals
James Krieg – backing vocals
Paul Rabjohns – percussion, additional lead guitar, keyboards, piano
Victoria Williams – vocals
Eddie Baytos – accordion
Martin Tillman – cello


Label: Warner Brothers Records Inc.


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Alternative Country


Trackliste:

1. Book Of Angels (4:56)
2. Burn The River Dry (5:00)
3. Still Waters (6:37)
4. When Jesus Gets A Brand New Name (5:18)
5. Sleepy-Town (5:39)
6. A Perfect Day To Chase Tornados (6:07)
7. Wordmule (4:29)
8. Stabbed In The Heart (4:27)
9. Angel-Land (5:26)
10. Heaven Of My Heart (4:35)
11. The Road That Leads To Heaven (+ Hidden Track) (9:06)

Gesamtspieldauer: 1:01:39




Mit dem sehr seltsamen Titel “The Mysterious Tale Of How I Shouted Wrong-Eyed Jesus!” versah Jim White im Jahr 1997 sein erstes Album. Die abstruse Geschichte zum Platten-Titel kann man im zur CD gehörigen Booklet nachlesen. Wahrlich abgefahren. Und das ist zum Teil auch die Musik auf der Platte. Soll man das jetzt „Alternative Country“ nennen? Das trifft vielleicht zum Teil wirklich zu, allerdings gibt es auf diesem Album auch Beispiele für Songs, denen dieser Stempel nun so gar nicht gerecht wird. „When Jesus Gets A Brand New Name“ oder „Stabbed In The Heart“ klingen eher sehr experimentell und sehr viel weniger nach „Alternative Country“.

Nach Country (und da kann man dann das „Alternative“ getrost weglassen) klingen ebenfalls einige der Stücke. „Angel-Land“ und „Heaven Of My Heart“ gehen ganz klar in diese Richtung, aber genauso das wirklich sehr schöne „Sleepy-Town“. Und dann gibt es da auch so wunderschöne und ergreifende Lieder wie „Still Waters“ und „A Perfect Day To Chase Tornados“. Country ist das jetzt bestimmt nicht mehr. Sehr gut gemachter Folk bis fast schon Rock ist hier jetzt zu hören.

Auch das knapp fünfminütige „The Road That Leads To Heaven“ hat etwas. Das Lied ist sehr getragen, melancholisch, wirkt überaus sentimental und weiß den Hörer mit genau dieser Atmosphäre auch einzufangen. Im Anschluss daran schließen sich drei Minuten Stille an, bevor es noch mal eine kurze schräge Soundkollage mit sphärischen Tönen, Rückkopplungen und einigem Hintergrundgebrabbel zu hören gibt.

Fazit: Dieses Debut-Album von Jim White ist äußerst ruhig gehalten. Laute Töne gibt es hier nur sehr wenige, alles wirkt eher zurückhaltend und oftmals sogar richtiggehend traurig. Ich für meinen Teil kann nicht mit allem etwas anfangen, was ich da auf “The Mysterious Tale Of How I Shouted Wrong-Eyed Jesus!” zu hören bekomme. Allerdings befinden sich mit „Still Waters“ und „A Perfect Day To Chase Tornados“ zwei absolut tolle Songs auf dem Album, für die ich mir allein schon die Platte zulegen würde. Der Rest schwankt für mich von „nicht mein Ding“ bis „ganz nett“. Insgesamt aber doch lohnend. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Still Waters, Sleepy-Town, A Perfect Day To Chase Tornados, The Road That Leads To Heaven