Freitag, 22. Februar 2013

Efterklang – Parades




Efterklang – Parades


Besetzung (Parades):

Mads Brauer – ohne Instrumentenangabe
Casper Clausen – ohne Instrumentenangabe
Thomas Husmer – ohne Instrumentenangabe
Rune Mølgaard – ohne Instrumentenangabe
Rasmus Stolberg – ohne Instrumentenangabe


Gastmusiker (Parades):

Josefine Lidstrand – female vocal & choir
Melianne Blais – violin
Yorrick Troman – violin
Mina Fred – viola
Tobias Wallin – cello
Niels Skovmand – violin
Nils Grøndahl – violin
Edda Rún Ólafsdottir – viola
Morten Svenstrup – cello
Andreas Bennetzen – double bass
Max Median – additional percussion
Niklas Antonson – trombone
Bo Rande – trumpet & flügelhorn
Thomas Caudery – trumpet & flügelhorn
Jeppe Skjold – bass clarinet, tenor & bass saxophone
Tine Vitkov – clarinet & bass clarinet
Erik Levander – clarinet, noise
Øivind Slaatto – tuba
Jennifer Dill – flute
Chris Taylor – flute & additional vocals
Rosalinde Solskin – harp
Czeslaw Mozil – accordion
Sofia Feuer – female choir
Maya Agnas – female choir
Clara Luise Bryld – female choir
Dubbelgänger Mens Choir with Frederic Teige and Niklas Antonson – choir
Joachim Bertelsen – boys choir
Niels Skovgaard Andersen – boys choir
Søren Rosendahl Eriksen – boys choir
Niklas De Fries – boys choir


Besetzung (Under Giant Trees) Efterklang Live Band:

Niklas Antonson – ohne Instrumentenangabe
Peter Broderick – ohne Instrumentenangabe
Mads Brauer – ohne Instrumentenangabe
Anna Brønsted – ohne Instrumentenangabe
Casper Clausen – ohne Instrumentenangabe
Thomas Husmer – ohne Instrumentenangabe
Rasmus Stolberg – ohne Instrumentenangabe
Frederic Teige – ohne Instrumentenangabe


Gastmusiker (Under Giant Trees):

Niklas Antonson – trombone
Thomas Caudery – trumpet
Qarin Wikström – vocals
Josefine Lindstrand – vocals
Dubbelgänger Men's Choir – choir
Hélianne Blais – violin
Hildur Ársælsdóttir – violin
Edda Rún Ólafsdóttir – viola, violin
Morten Svenstrup – cello
Andreas Bennnetzen – double bass


Label: The Leaf Label LTD.


Erscheinungsdatum: 2007


Stil: Post Rock


Trackliste:


Disk 1: Parades

1. Polygyne (6:58)
2. Mirador (5:08)
3. Him Poe Poe (2:21)
4. Horseback Tenors (5:49)
5. Mimeo (1:23)
6. Frida Found A Friend (5:18)
7. Maison De Réflexion (5:34)
8. Blowing Lungs Like Bubbles (2:47)
9. Caravan (4:59)
10. Illuminant (4:33)
11. Cutting Ice To Snow (4:13)

Spieldauer: 49:03


Disk: 2: Under Giant Trees

1. Falling Horses (7:13)
2. Himmelbjerget (7:37)
3. Hands Playing Butterfly (4:31)
4. Towards The Bare Hill (3:10)
5. Jojo (6:58)
6. Mirador (Live) (5:44)
7. Cutting Ice To Snow (Live) (6:33)

Spieldauer: 41:45

Gesamtspieldauer: 90:48




In Dänemark wohnen die glücklichsten Menschen der Erde heißt es immer wieder, wenn diverse Umfragen zu den Lebensbedingungen in den verschiedenen Ländern der Welt ausgewertet werden. Und dann kommt da diese Band Efterklang aus Kopenhagen daher und präsentiert auf ihrem zweiten Album „Parades“ aus dem Jahr 2007, wunderschöne, aber tieftraurige und melancholische Musik, die zu beschreiben gar nicht so einfach ist, da sie irgendwie in kein Schema passen möchte.

Auf „Parades“ hört man Musik, die aus viel Chorgesang, Streichern und Blechblasinstrumenten besteht. Gitarre, Bass und Schlagzeug bekommt man nur ab und an zu Gehör. Alles wirkt sehr stimmungsvoll, orchestral und manches Mal fast schon richtiggehend symphonisch. Über allem schwebt dabei eine gewisse Traurigkeit, wie sie häufig auf Werken skandinavischer Künstler zu vernehmen ist. Ein Umstand, der nicht nur für Musiker, sondern auch für Buchautoren gilt. Trotz des „glücklichen Lebensgefühls“ scheint auch die etwas dunklere Seite des Lebens in den Ländern Skandinaviens ausgelebt werden zu wollen.

Die Musik auf „Parades“ klingt mitunter etwas „schräg“ und benötigt einige Zeit zum Reifen im Ohr des Hörers, andererseits wirkt das Ganze bereits beim ersten Hören doch immer melodiös und harmonisch. Es gibt viele „Aaaahs“ und „Oooohs“ zu belauschen, die hier jedoch absolut perfekt zur Art der Musik passen. Eine dichte Atmosphäre umgibt die einzelnen Stücke, die den Hörer einhüllt und weich bettet. Musik zum Augenschließen und Träumen, die manchmal auch sehr gut zu einer Dokumentation über die Dünenlandschaft Dänemarks passen würde. Dazu gesellt sich ein sehr zurückhaltender, mitunter eher gehaucht gesprochener Gesang, der die etwas düstere Stimmung nochmals verstärkt.

2010 wurde nun die Deluxe-Version der CD veröffentlicht, die als Zugabe die ursprünglich ebenfalls im Jahr 2007 erschienene EP „Under Giant Trees“ enthält - ergänzt um zwei Live-Einspielungen („Mirador“ und „Cutting Ice To Snow“). Die Musik auf dieser zweiten CD passt stilistisch hervorragend zu den Titeln auf „Parades“. Die Stimmung ist dieselbe, diese wohlige Wärme wird auch mit diesen fünf Nummern transportiert. Insgesamt erhält man so, für gar nicht mal großes Geld, über anderthalb Stunden sehr eindringliche Musik. Dazu gibt es noch ein schönes Booklet sowie ein Poster mit der Stadt, die in dem sehr gelungenen Video zu „Mirador“ eine Hauptrolle spielt.

Fazit: Efterklang machen ganz andere Musik. Musik die von der Atmosphäre lebt, die melodiös und eindringlich ist, immer unaufgeregt bleibt und nie hektisch zu werden droht. Musik, mit der sich trefflich entspannen lässt, die einen in den ruhigen Momenten des Tages begleitet. Musik die wirkt. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Polygyne, Mirador, Cutting Ice To Snow, Falling Horses, Himmelbjerget