Dienstag, 25. Dezember 2012

Styx – Edge Of The Century




Styx – Edge Of The Century


Besetzung:

Dennis DeYoung – keyboards & vocals
James Young – guitars & vocals
Glen Burtnik – guitars & vocals
John Panozzo – drums & percussion
Chuck Panozzo – bass guitar


Gastmusiker:

Howard Levy – harmonica
Joe Pusateri – additional percussion
Jon Negus – clarinet, saxophone
Mark Ohlson – trumpet
Mike Halpin – trombone
Dan Barber – trumpet
Michael Smith – saxophone
Ron Kolber – baritone saxophone
John Negus & Max Bialystock – horn arrangement on “Back To Chicago”
Gary Fry – synclavier programming on “Love At First Sight”
Terry Fryer – sound collage on “Homewrecker”


Label: A&M Records


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Mainstream, AOR


Trackliste:

1. Love Is The Ritual (3:49)
2. Show Me The Way (4:37)
3. Edge Of The Century (4:22)
4. Love At First Sight (4:36)
5. All In A Day's Work (4:13)
6. Not Dead Yet (3:33)
7. World Tonite (3:40)
8. Carrie Ann (4:29)
9. Homewrecker (5:14)
10. Back To Chicago (4:19)

Gesamtspieldauer: 42:50




Ab April 1989 fanden sich die Mitglieder der Band Styx wieder zusammen, um ihr zwölftes Studioalbum „Edge Of The Century“ aufzunehmen. Dieses erschien schließlich Ende 1990, zehn Jahre nach dem elften Werk „Kilroy Was Here“. Eine wichtige Veränderung hatte es dabei bezüglich der Zusammensetzung gegeben: Tommy Shaw gehörte nicht mehr zum Line-Up der Band und war durch Glen Burtnik ersetzt worden. Und noch etwas hatte sich geändert beziehungsweise verstärkt. Die Musik der Band war nun noch einseitiger geworden. Auf „Edge Of The Century“ hört man nun praktisch durchgehend und ununterbrochen Mainstream Rock der Sorte, wie er auch von Bands wie Foreigner oder Boston hätte stammen können.

Die obligatorischen Schmachtfetzen des Dennis DeYoung dürfen dabei aber natürlich auch nicht fehlen und sind mit dem Titeln „Show Me The Way“ und „Carrie Ann“ vertreten. Der ganze Rest läuft tatsächlich einfach so durch. Mainstream Hard Rock oder AOR, ganz egal wie man es nennen möchte, radiotaugliche drei- bis vierminütige Nummern, denen es vor allem an einem fehlt: Ideen. Überraschend dabei ist, dass sich der Aufnahmeprozess deutlich über ein Jahr hinzog.

Wenn man sich ganz viel Mühe gibt und doch noch was „nettes“ entdecken möchte, dann trifft dieses Adjektiv wohl am ehesten noch auf „All In A Day’s Work“ zu. Die Melodie ist schön und vor allem der mehrstimmige Gesang ist hier richtig gut aufeinander abgestimmt. Dazu wird noch gepfiffen und man hört ein Akkordeon. Klingt irgendwie fröhlich – obwohl der Text etwas ganz anderes vermitteln will. Mit Abstrichen „spannender“ zu hören ist auch noch „Back To Chicago“. Das wiederum liegt aber wohl an der Tatsache, dass der hier ab und an zu hörende Big Band Sound sich vom Rest der Platte abhebt, da es mal was anderes ist.

Fazit: An alle Boston-, REO Speedwagon- und Foreigner-Freunde: Diese Platte wird Euch gefallen. Für Freunde progressiver Rockmusik gibt es hier gar nichts. Und auch Fans der Styx-Platten der 70er Jahre werden hiermit sehr viele Schwierigkeiten haben. Alles viel zu unspektakulär, glatt und manchmal sogar schmierig für Leute, die gerade die Ecken und Kanten an der Musik zu schätzen wissen. Vier Punkte.

Anspieltipps: All In A Day's Work, Back To Chicago