Samstag, 16. Juni 2012

David Bowie – Scary Monsters


 


David Bowie – Scary Monsters


Besetzung:

David Bowie – vocals, keyboards, backing vocals


Gastmusiker:

Dennis Davis – percussion
George Murray – bass
Carlos Alomar – guitars
Chuck Hammer – guitar on “Asher To Ashes”, “Teenage Wildlife”
Robert Fripp – guitar on “Fashion”, “It’s No Game”, “Scary Monsters”, “Kingdom Come”, “Up The Hill Backwards”, “Teenage Wildlife”
Roy Bittan – piano on “Teenage Wildlife”, “Ashes To Ashes”, “Up The Hill Backwards”
Andy Clark – synthesizer on “Fashion”, “Sream Like A Baby”, “Ashes To Ashes”, “Because You’re Young”
Pete Townshend – guitar on “Because You’re Young”
Tony Visconti – acoustic guitar on “Scary Monsters”, “Up The Hill Backwards”, backing vocals
Lynn Maitland – backing vocals
Chris Porter – backing vocals
Michi Hirota – voice on “It’s No Game (Part 1)”


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1980


Stil: Pop, New Wave


Trackliste:

1. It’s No Game (Part 1) (4:20)
2. Up The Hills Backwards (3:15)
3. Scary Monsters (And Super Creeps) (5:13)
4. Ashes To Ashes (4:25)
5. Fashion (4:49)
6. Teenage Wildlife (6:56)
7. Scream Like A Baby (3:36)
8. Kingdom Come (3:46)
9. Because You’re Young (4:54)
10. It’s No Game (Part 2) (4:25)

Gesamtspieldauer: 45:39




Das Genre New Wave war noch nicht richtig erfunden, da schritt David Bowie wieder mal voran. Denn genau diese „New Wave Anleihen“ hört man auf „Scary Monsters“ - neben viel Pop-Musik - immer wieder heraus. Und so präsentiert sich dieses vierzehnte Album David Bowies auch als musikalisches Abbild der beginnenden achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

Das Album enthält mit „Ashes To Ashes“ auch eines der beeindruckendsten Lieder des Briten. Sich auf der Grenze zwischen Pop und New Wave bewegend, stellt dieses Lied einen Höhepunkt des Schaffens Bowies in den achtziger Jahren dar und lässt textlich auch Major Tom aus „Space Oddity“ wieder aufleben. Das Stück ist überaus eingängig und mit einer Melodie versehen, die einen so schnell nicht wieder loslässt. Dazu verbreitet es eine, auf eine bestimmte Art fast schon mystisch zu nennende Atmosphäre, wie es in der Musik nur wenige Titel vermögen. Perfekt umgesetzt wurde das Stück auch in einem surrealen Video, welches die Atmosphäre der Nummer bestens transportiert.

Weitere Höhepunkte des Albums sind der Titeltrack „Scary Monsters“, ein Lied im Stile der aufkommenden Welle, bei dem Robert Fripp an der Gitarre zu hören ist. Und auch das Rock-Lied „Because You’re Young“ kann gefallen. Hier glänzt nun Pete Townsend an der Gitarre. Die Nummer hat einen treibenden Groove, der zum Mitwippen animiert - und setzt einen der wenigen härteren Akzente der Platte. Ebenfalls überaus gelungen ist „Teenage Wildlife“, dieses Mal ein Pop-Lied, bei dem David Bowies eindrucksvolle Stimme bestens zur Geltung kommt.

Der Rest ist meist unspektakulärer Durchschnitt, Lieder die ganz nett anzuhören sind, jedoch nicht längerfristig hängenbleiben. Bis auf vielleicht dem Stück „Fashion“. Hier schlägt das Pendel allerdings nach unten aus, nach sehr weit unten. Funkig zu klingen hat David Bowie auch bereits auf der Platte „Young Americans“ versucht. Das klang nicht gut und auch hier passt es nicht.

Fazit: Ein Album im Geiste der beginnenden achtziger Jahre ist „Scary Monsters“ geworden. Sicherlich nicht das Meisterwerk des Briten, allerdings enthält es mit „Ashes To Ashes“ eines der besten Lieder Bowies. Mit der Musik vorheriger Alben hat „Scary Monsters“ nur wenig gemein - bis auf die Stimme. Aber das war ja schon immer ein Markenzeichen David Bowies gewesen, dieser Wandel in immer wieder neue Facetten. Was bleibt ist kein schlechtes, allerdings auch kein gutes Album mehr – trotz „Ashes To Ashes“. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Scary Monsters, Ashes To Ashes, Teenage Wildlife, Because You’re Young