Montag, 6. Februar 2012

Jean Michel Jarre – Oxygene





Jean Michel Jarre – Oxygene


Besetzung:

Jean Michel Jarre – eminent 310, arp 2600, aks & vcs-3 synthesizers, rmi harmonic synthesizer, mellotron, farfisa organ, minipop drum machine


Gastmusiker:

Francis Rimbert – eminent 310, arp 2600, minimoog, Jupiter 8, minipop drum machine


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1976 / 2007


Stil: Elektronische Instrumentalmusik


Trackliste:

1. Oxygene (Part I) (7:39)
2. Oxygene (Part II) (7:55)
3. Oxygene (Part III) (3:07)
4. Oxygene (Part IV) (4:13)
5. Oxygene (Part V) (10:11)
6. Oxygene (Part VI) (7:08)




Es ist immer wieder begeisternd zu hören, wie viele verschiedene Arten der Musik es gibt, die einen mitreißen können. Und obwohl Musik so unterschiedlich sein kann, schaffen es bestimmte Genres einen zu packen und zu faszinieren, kurz gesagt, zu gefallen. Und was das dann letztendlich ist, die Musik, die einen begeistert, das liegt eben ganz am Geschmack des Hörers. „Oxygene“ von Jean Michel Jarre steht dabei für das Genre „Elektronische Instrumentalmusik“. Diese kann mitunter kalt wirken, ist es im Fall von „Oxygene“ aber keineswegs. Erfunden wurde dieser Musikstil allerdings auch nicht mit der Platte „Oxygene“. Zum einen ist dieses Album bereits Jean Michel Jarres dritte Veröffentlichung, zum anderen frönten beispielsweise Tangerine Dream oder auch Klaus Schulze solo schon deutlich länger diesem Genre und haben bereits einige Zeit früher sehr gute Platten dieser Machart veröffentlicht. Aber Jean Michel Jarre machte diese Musik bekannter beziehungsweise sogar richtig bekannt.

Und da wären wir auch gleich bei den Titeln oder besser gesagt „Parts“ auf „Oxygene“. Diese sind ebenfalls, wie die der deutschen Kollegen, mitunter sphärisch und schwebend und transportieren sehr viel Atmosphäre, die nicht selten Assoziationen zum Weltall aufkommen lassen. Aber – und da liegt jetzt der Unterschied zu den Berliner Musikern – in der Musik des Jean Michel Jarre gibt es immer wieder diese Keyboardläufe, die so überaus eingängig sind. Die, wenn man sie einmal gehört hat, nicht mehr vergessen werden können, da sie fest im Musikzentrum des Gehirns verankert wurden. Sehr melodiös und harmonisch klingt so die Musik von Jean Michel Jarre – andere werden vielleicht sagen oberflächlich.

Und genau diese Eingängigkeit eröffnete Jean Michel Jahre die Türen zum Radio und nicht nur die zu Dokumentationen über den Südpol, ausgebrochene Vulkane oder aber eine geplante Reise zum Mars. Wie immer bei solchen Kompositionen und überhaupt in der Musik, man muss sich eben darauf einlassen können. „Oxygene“ ist nichts für die Hektik, weniger für nebenbei und ganz viel für den Kopfhörer auf einem bequemen Sofa.

Fazit: Sehr eingängige elektronische Musik präsentiert Jean Michel Jarre auf „Oxygene“. Reine Synthesizer Musik, die zwar auch sphärisch klingt, die Melodie eines Liedes dabei jedoch nie aus den Augen beziehungsweise „aus den Ohren“ verliert. Musik zum Tagträumen, die schön anzuhören ist und keinem weh tut. In den 70er Jahren mag das revolutionär geklungen haben, heute ist es immer noch nett. Für die Idee, Umsetzung und den angenehmen Wiedererkennungswert gibt es dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Muss man durchhören.